wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit einer zweiten Fehlgeburt?

3 Antworten

Es tut mir sehr leid, dass es nicht geklappt hat und du eine Fehlgeburt erleiden und verkraften musst.

Bedauerlicherweise entwickelt sich nicht jede Schwangerschaft und eine Fehlgeburt ist kein seltenes Ereignis. Ihre Rate allein unter den festgestellten Schwangerschaften beträgt rund 15 % bis 20 % und etwa 30 % der Frauen sind in ihrem Leben von einer oder mehreren Fehlgeburten betroffen. 

Noch häufiger (etwa bei der Hälfte aller befruchteten Eizellen) passiert die Fehlgeburt vor der 5. SSW, wenn die Betroffene die Schwangerschaft noch gar nicht bemerkt hat und den Abgang der Leibesfrucht für eine verspätete oder besonders starke Regelblutung hält.

Oft sind genetische Ursachen der Grund für eine Fehlgeburt; der Embryo wäre nicht lebensfähig gewesen. Der frühe Abort stellt daher sozusagen einen „Schutzmechanismus“ der Natur dar und ist ein natürlichen Vorgang.

In einem frühen Stadium der Schwangerschaft kann man auch nichts dagegen tun - bei drohender Fehlgeburt gibt es keine speziellen Behandlungsmöglichkeiten. Es gibt in der Frühschwangerschaft leider keine Möglichkeit, die Frucht zu schützen oder zu unterstützen.

Doch es ist erst mal eine gute Nachricht, dass du überhaupt schwanger werden kannst.

Nur bei 1-2 % der Frauen kommt es aber nach der Entwicklung einer klinischen Schwangerschaft zu wiederholten Fehlgeburten (Habituelle Aborte), worunter per Definition mindestens drei Fehlgeburten nach Entwicklung einer klinischen Schwangerschaft verstanden werden.

Früher wurde den Frauen nach einer Fehlgeburt oft empfohlen, 3 oder gar 6 Monate bis zu einer erneuten Schwangerschaft abzuwarten. Diese tradierte Annahme ist jedoch veraltet und ein Warten bringt keine Vorteile.

Du spürst am besten, wann du wieder (körperlich und seelisch) bereit für eine neue Schwangerschaft bist. Wenn es sich gut anfühlt, ist es dann auch der richtige Zeitpunkt, es wieder zu versuchen.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme
shithappens246  26.04.2022, 08:52

Kurze Zwischenfrage: Ich hatte vor ein paar Wochen in der SSW 6 eine FG. Meine Ärztin hat bei der Nachkontrolle von Progesteron gesprochen, welches ich bei meiner nächster Schwangerschaft einnehmen kann. Weiss jemand was darüber? Ist das schädlich für Mama und Kind? Ich habe gelesen, dass bei langfristiger Anwendung von Progesteron das Risiko von Brustkrebs oder Gefässerkrankungen erhöht wird. Habe daher Zweifel...

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shithappens246  26.04.2022, 10:47
@isebise50

Danke für den Artikel. Ist es somit essenziell (notwendig) oder doch eher umstritten?? Nach dem Lesen habe ich immer noch Fragezeichen!? Wie sieht es in der Praxis aus? Was ist Ihre persönlich Meinung dazu?

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isebise50  26.04.2022, 11:33
@shithappens246

Ich bin kein Gynäkologe und habe nicht Medizin studiert, so bin ich kein „Experte“ und ich äußere nur meine persönliche, mit etwas Fachwissen behaftete Meinung.

Da Fehlgeburten nun mal „normal“ und kein seltenes Ereignis sind und sich nicht immer eine Ursache finden lässt, bezieht sich die Studienlage meist auf habituelle Aborte (drei oder mehr aufeinanderfolgende Fehlgeburten).

Doch aufgrund des oft starken Therapiewunsches und der Frustration nach erfolgloser Schwangerschaft, fühlen sich Fachärzte teils „genötigt“, etwas zu tun - selbst wenn die Patientin nicht danach drängt.

Auch meine erste geplante Schwangerschaft endete mit einer Fehlgeburt, was mich nicht dazu bewogen hat, bei den nächsten irgendetwas prophylaktisch einzunehmen oder anzuwenden. „Trotzdem“ bin ich (wie wohl auch zig-tausende andere Frauen) danach 2x problemlos schwanger und Mutter geworden.

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Leider sind solche frühen Abgänge viel normaler, als sie scheinen. Das darf uns aber beruhigen, denn es bedeutet erstmal, dass weder dich noch keinen Körper irgendeine Schuld trägt..

Trauern darf man trotzdem.

PS. Es ist gut möglich, dass die nächste Schwangerschaft völlig normal verläuft. Da spricht nichts gegen.

Das bedaure ich.

Eine Bekannte von mir verlor ihr Kind zur ähnlichen Zeit, bekam 1 Jahr später ihren Sohn.

Nun müsste man wissen, ob es spezifische Umstände gab, die bei dir dazu führten.

annaxmsn 
Fragesteller
 07.04.2022, 19:28

Meine FÄ meinte, dass sie den genauen Grund nicht sagen könnte, da es viele Gründe haben könnte z.B. den Stress, den ich in der letzten Zeit hatte, meine Ernährung oder mein Beruf

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Tiffanylegtlos  07.04.2022, 19:47
@annaxmsn

Bei meiner Bekannten, so leid es mir tut, war es ein schädliches Medikament.

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