Wie genau sah der Übergang vom Judentum ins Christentum aus?
Jesus war ja bekanntlicherweise ein Jude, aber dennoch der Religionsstifter des Christentums. Wie passt das zusammen?
Außerdem, wie sahen zu der Zeit die Juden das Christentum an?
Wie stehen Christen zum alten Testament? Es ist ja identisch mit dem Tanach.
Wann fingen die Juden an, das Christentum zu "tolerieren" und wann fingen die Juden an, von den Christen verfolgt zu werden?
Mich würde es freuen, wenn ihr auf jede Frage einzeln eingehen würdet.
14 Antworten
Jesus ist der den Juden versprochene Messias. Daher war er zuerst zu den Juden gesandt. Aber viele nahmen ihn nicht an. Die ersten Christen waren alle Juden. Es kamen aber dann viele Nichtjuden zum Glauben. Daher hat sich das Christentum als neuer Glaube gebildet, mit der Zeit. Durch die Lehre Jesu ist auf dem jüdischen Fundament etwas neues entstanden. Hauptsächlich ist dies deswegen geschehen, weil die Christen nicht mehr das jüdische Gesetz befolgt haben. Dadurch kam es zur Trennung. Das Christentum hat aber begonnen als Gruppe innerhalb des Judentums.
Viele Juden standen dem Christentum sehr ablehnend gegenüber.
Das alte Testament ist extrem wichtig. Man kann den wahren christlichen Glauben nicht verstehen ohne die jüdischen Wurzeln im alten Testament. Dort finden sich hervorragende Schriften mit ganz wichtigen Botschaften auch für heutige Christen. Sich von den jüdischen Wurzeln zu trennen führt in die Katastrophe. Im Grunde genommen ist der christliche Glaube eine Abwandlung des jüdischen Glaubens. Man kann auch Jesus und seine Sendung nicht verstehen ohne das alte Testament. Denn dann kennt man die Vorbereitung dafür nicht.
Das Verhältnis war oft schwierig, Details weiß ich nicht. Aber es sind keineswegs immer die Juden verfolgt worden.
Leider hat sich die jüdische Elite bei der Christenverfolgung auf die Seite des römischen Kaisers Konstantin geschlagen und sind heidnische Kompromisse eingegangen weil sie die Hinrichtung fürchteten.So wurde im 3. Jahrhundert die römisch katholische Kirche gegründet mit den falschen heidnischen Lehren des römischen Reiches den Katechismus. Die Juden und Christen glaubten damals gar nicht an die Dreieinigkeit u.a.
Ok, ich versuchs mal:
- Viele der ersten Juden glaubten, dass Jesus der verheißene Messias sei. Er wurde nicht nur im AT angekündigt, sondern auch sein Geburtsort, die Jungfrauengeburt, Stammbaum (Abstammung von David), sein Tod uvm. Er ist und war ganz Mensch und ganz Gott. Manche Juden akzeptieren Jesus heute als ihren Messias, manche nicht. Der Messias kam zuerst für Israel und dann für alle Nationen. Erlösung findet nur, wer an ihn glaubt und durch sein Opfer gerettet wird. Das glauben Christen aber auch viele Juden (die Zahl der messianisch-jüdischen Gemeinden in Israel wächst).
- Es gab einige sehr religiöse Juden, die sich an den Aussagen und Taten von Jesus stießen und die ihn deswegen lieber tot als lebendig sehen wollten. (Sein Tod war allerdings vollkommen freiwillig, weil er für die Sünden der Menschen starb.) Viele damalige Juden wollten, dass Jesus König über Israel wird, also weltliche Macht annahm. Da dies aber nicht dem Auftrag von Jesus entsprach, lehnte er ab und ließ sich am Kreuz hinrichten. Viele Juden erkannten in Jesus in ihren Retter und folgten ihm nach. Dadurch wurden sie Christen, blieben aber dennoch Juden. Sie waren nur nicht mehr an die Einhaltung der vielen jüdischen Vorschriften gebunden, weil der Geist Gottes sie erneuerte und sie durch das Blut von Jesus rein wurden. Die Opfer waren ab Jesus nicht mehr nötig und ab 70 nach Jesus auch nicht mehr möglich (Tempelzerstörung durch die Römer)
- Die meisten Christen sehen das Alte Testament als sehr wertvoll und total interessant an. Es ist ja derselbe Gott und sein Wort spricht immernoch zu uns bzw. jetzt auch zu uns "Heiden". Durch die Geschichte Israels hat Gott uns ein Beispiel gegeben und uns gezeigt, wie er ist: gnädig, gerecht und treu. Und wir erkennen auch, wie wir Menschen sind, götzendienerisch, ungerecht und untreu. Aber Jesus kam um uns von unserer Sünde zu erlösen. Das alte Testament erklärt, wie wir im Vertrauen auf Gott leben können und enthält unglaublich viele Prophetien auf Jesus, auf das Ende der Welt und besonders zu erwähnen auch auf die Sammlung der Juden aus allen Nationen am Ende der Welt. DAS dürfen wir gerade miterleben, was ich einfach nur unglaublich stark finde.
- Juden haben Christen in den Anfängen verfolgt und wurden dann selbst von den Römern verfolgt. Römer haben auch Christen verfolgt. Dass Christen jemanden verfolgt haben sollen, in der Zeit, ist mir neu. Hast du dafür Quellen?
Wenn du mehr über die Geschichte der Kirche (auch in den Anfängen) wissen möchtest, kann ich dir den Kanal von Prof. Dr. Frank Lüdke empfehlen:
https://www.youtube.com/watch?v=EZay7iaJqzI&list=PLTrBKe9zeoLfByhQ3RzxhkvPn4AG7Wp6z
Ja Jesus war Jude das musste er auch sein. Er ist ja der Gott Israels. Also muss er ja an sich selbst und an seinen Vater und den Heiligen Geist glauben. (Ja die sind auch Im Tanach/Alten Testament erwähnt).
Jesus sagte zu Petrus das er eine neue gemeinde bilden möchte.
Deswegen gab es dann die Juden die an Jesus glaubten und die Juden die nicht an ihn glaubten. Aber bei den nicht Jesus gläubigen Juden traten auch Menschen aus anderen Völkern bei. Und diese und die Apostel fingen an sich als christen zu bezeichnen.
Laut Apostelgeschichte war die erste christliche gemeinde hoch angesehen da sie immer freundlich waren und alles teilten. Nur die Jüdische schriftgelehrten mochten das überhaupt nicht.
Die Christen glauben ab das alte Testament. Jesus hat es erfüllt deswegen muss man sich z.B. nicht mehr an die Speisegebote halten. Er hat es aber nicht aufgelößt man darf immer noch nicht sündigen und die 10 Genote sind ein guter maßstab dazu was sünde ist.
Wann fingen die Juden an von den Christen verfolgt zu werden?
Es war erstmak andersherum. Die ersten Christen wurden von Juden vervolgt.
Petrus wurde gekreuzigt( nach seinem wunsch kopfüber) Paulus wurde glaube ich geköpft... kurz gesagt die Apostel wurden verfolgt und getötet weil sie so überzeugt von Jesus waren den sie mit ihren eigenen augen gesehen haben. Wer stirbt schon für eine selbst erfundene geschichte.
Und das christentum verbreitete sich. Irgendwann wurde viele als christen geboren und irgendwann fingen "christen" an Juden zu verfolgen.
Erst im neuen Testament wird es so richtig deutlich das Gott drei Personen und ein Wesen ist, dennoch sind alle drei Personen auch im AT erwähnt.
In der Schöpfungsgeschichte heißt es das Gottes Geist über dem Wasserschwebt. Und es heißt in Psalm 51:13 : Verstoße mich nicht aus deiner Nähe und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir!
Im Buch daniel kapitel 7 hat daniel eine Vision. Er sieht einen der "Uralt" oder "von alters her" ist. Er setzt sich auf einen Thron und alle Engel dienen ihm
(Also diese Person ist ganz klar Gott , es ist der Vater)
Und es kam ein Menschensohn mit den Wolken des Himmels und man fürhte ihn zu dem der von alters ist und dieser verlieh ihm macht ehre und königliche würde. Die menschen aller Völker und Sprachen dienten ihm. Für immer und ewig wird er herrschen , sein Reich wird niemals zerstört!
( Menschen und Engel beten und dienen nur Gott und nur Gott kann ewig herschen weil er der einzige ist der ewig ist)
Markus 14:62: Jesus sagte: Ich bin es. Und ihr werdet den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen.
Jesus war weder Jude noch Christ.
Er ist ist ein Gesandter von Gott und wurde auserwählt um den Menschen die frohe Botschaft zu verkünden, sowie seine Vorgänger es taten und sowie sein Nachfolger es tat.
Als Mensch war Jesus Jude. Aber er ist auch von Gott als Gott gesandt und der Christus (Gesalbter, Retter, Messias).
Soweit die Islamische Ansicht. Danke für den Beitrag. Hat aber nichts mit der Frage zu tun.
Er wurde Sohn jüdischer Eltern auf Erden und lebte in Israel. Seine Apostel waren Juden und die in verurteilt haben waren jüdische Pharisäer. Das Judentum ist der älteste Glaube der Welt. Sie wurden als das Volk Gottes bekannt im AT. Leider haben sie diesen Status verloren bei der Ermordung des Messias. Weil sie nicht an ihm glaubten bis auf wenige Judenchristen
aber dennoch der Religionsstifter des Christentums. Wie passt das zusammen?
Wieso sollte sollte Jesus der Christus ein Religionsstifter gewesen sein?
Wenn wir heute eine Straße oder einen Platz mit dem Namen einer bestimmten Person versehen, hat die Person damit nichts zu tun. Bestimmte Menschen entscheiden sich für die Namensgebung, und zwar lange nach die Person mit diesem Namen verstorben ist.
Jesus war Jude, weil er dort geboren wurde, wo Juden lebten. Dass er Anhänger gehabt hat, die ihm gefolgt sind, davon können wir ausgehen. Wann wer ein Religion erschaffen und sie Christentum genannt hat, weiß ich nicht und auch nicht, wann und warum sich der Glaube der Juden aufgespalten hat in das Juden- und Christentum. Vielleicht hat es sich auch nicht aufgespalten, sondern die Religion des Christentums ist von Nichtjuden ins Leben gerufen worden. In jedem Fall hat Jesus nichts mit dem Christentum zu tun. Er war tot, als diese Glaubensrichtung entstand.
Gruß Matti
Und Barnabas zog aus nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen, und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. Es begab sich aber, dass sie ein ganzes Jahr zusammen in der Gemeinde blieben und eine beträchtliche Menge lehrten; und in Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt.
Apostelgeschichte 11:25-26 SCH2000
Wo sind die im Tanach erwähnt?