Wie gegen Qualzuchten vorgehen?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Haltungsverbot für Neuanschaffungen mit saftigen Strafen die auch wirklich durchgesetzt werden, zusammen mit einer großen Medienkampagne wie bei den SoKas.

Da wirst du nicht viel ausrichten.

Tierschützer laufen seit Jahren dagegen an und schau auf Internetportalen mal in der Rubrik Tiere nach, dann wirst du alleine auf nur einem Portal Hunderassen angeboten sehen, die aus Qualzuchten stammen. Und das mit über 200 Anzeigen jeden Tag!!.

Dann nicht zu vergessen, dass Hunde angeboten, die es garnicht gibt und sobald man vorab einen Hund "bestellt"-wie eine Pizza - dann ist Geld weg und kein Hund kommt.

Geschieht den Leuten recht, die müssten noch Strafe dafür bezahlen, weil sie so dumm sind.

Dazu kommen noch jeden Tag Hundewelpen und größere Vierbeiner dazu, wo man sich als Schnellschuss einen Hund geholt hat - ohne vorher zu überlegen - ob man dem Vierbeiner überhaupt gerecht werden kann, dann damit überfordert ist und dann werden diese Tiere auf Kleinanzeigen wieder "abgeschoben", denn nichts anderes ist das in solchen Fällen.

Es juckt aber keinen, weil die Leute die sich Hunde kaufen, denen ist es egal, Hauptsache der Vierbeiner ist "billig".

Keiner liest sich doch vorher durch, welche krankheitsbedingten Mängel bei bestimmten Rassen vorherrschen, NEIN es muss ja ein Hund sein, der womöglich noch gerade IN zu sein scheint.

Die illegalen Hundehändler die bekommst du nicht vom Markt, die haben sich schon seit Jahren fest verankert und solange die Menschen nur nach billigen Hunden suchen, haben diese "Gangster" Hochkonjunktur.

Die lassen sich nicht ins Handwerk pfuschen,im Gegenteil wenn du gegen die vorgehst, dann bedrohen sie dich.

Unseriöse "angeblichen Züchter" bieten über zehn Hunderassen an,für jede Rasse eine andere Handynummer und sowas nennt sich ZÜCHTER und die Leute mchen sich weder schlau über so einen "Vermehrer" - denn nichts anderes ist dieser Züchter, noch machen sie sich schlau, woher der Welpen bezieht.

Unseriöse Hundehändler, denen ist es egal, wie alt der Welpe ist, für 20 oder 30 Euro kauft man die und verkauft sie auf Polenmärkte für ca. 50 Euro oder so.

Ein serioser Züchter, der wird seine Hunde nicht unter 12 Wochen abgeben, weil die Welpen diese Zeit bei der Hundemutter als Prägung brauchen.

bei einem seriösen Züchter, der seine Welpen gut sozialisiert abgibt, der wird seinen künftigen Käufern auch anbieten, dass sie immer kommen können um sich IHREN Welpen anzuschauen, wie er sich entwickelt. Der wird auch nach dem Kauf immer für Fragen da sein.

Auch wird ein seriöser Züchter nicht mehr als zwei Rassen auf einmal anbieten und vom Preis alleine kannst du das heute garnicht mehr einschätzen und sehen, ob der seriös ist oder ein Vermehrer.

Wenn Hundehändler Franz.Bullgoggen für ca. 400 Euro anbieten, dann sollte sich jeder denkende Mensch darüber im Klaren sein, dass das kein Preis vom seriösen Züchter sein kann. Aber bei billigen Preisen, dann kommen Bling-Bling-Sterne in die Augen.

In einigen Orten in Deutschland bieten sehr bekannte Zoohäuser und Welpenstuben genau ihre diversen "Rassehunde" an und nicht mal Veterenäre und die Städte dort machen was dagegen oder verbieten es, weil die Orte auch davon provitieren, das ist seit Jahren bekannt.

Dazu kommen noch zig "Tierschutzorganisationen" dazu, die ständig Hunde hierher aus dem Ausland karren und die dann auch angeboten werden und die Hunde die im Tierheim sitzen, die wollen die wenigsten haben.

Bitte nicht falsch verstehen, aber nicht überall wo Tierschutz dransteht, sind auch alle ok.

Um nochmal auf deine Franz.Bulldoggen, Chihuahua, Shar-Pei (Palasthunde),diverse Kreuz-Verpaarungen (die kein Mensch braucht) oder Russisch Toy (die in eine Teetasse passen), Nackthunde und viele andere Qualzuchten,

Wenn das ein seriöser Züchter ist, dann kann schon maljemand einen Besen zum Abendessen hinstellen

https://www.deine-tierwelt.de/kleinanzeigen/peruanischer-nackthund-a83834911/

Wenn ich solche Qualzuchten sehe,dann bekomme ich das große Ko...en

https://www.br.de/themen/wissen/teacup-dogs-teetassenhunde-mini-hunde-rassen-hundezucht-qualzucht-100.html

solange die Menschen nicht endlich nachdenken und nicht nur aufs Geld schauen (wer das macht, der hat auch später für eine OP kein Geld),

wirst du weiterhin so etwas sehen.

Auch hier auf Gutefrage habe ich das Gefühl, die eingeschworene Anti-Qualzuchtentruppe kämpft einen Kampf gegen Windmühlen...

Solche Menschen wirst du überall finden, aber die Windmühlen werden halt nicht kleiner.

Leider kannst du eigentlich nur sehr wenig dagegen tun, denn viele Käufer von solchen Rassen interessiert es überhaupt nicht!!

  • es interessiert sie nicht, dass allgemein bekannt ist, dass die Hunde kaum Luft bekommen
  • es interessiert sie auch nicht, dass dringend davor gewarnt wird, "Rassehunde" für "etwas weniger Geld" bei einem Vermehrer zu kaufen (gerne auch Privatzucht oder Hobbyzucht genannt!). Die seriösen Züchter aus dem VDH sind ja alles nur Halsabschneider, die viel Geld verdienen wollen!
  • es interessiert sie auch nicht, sich vorher mal richtig und gründlich zu informieren.

Nein, diese "Rassen" sind modern, ihre Vorbilder haben auch solche Hunde, und die können ja wohl keine Fehler machen!

Das einzige was bleibt ist Aufklärung, Aufklärung und nochmals Aufklärung - den einen oder anderen Interessenten bringt es vllt. zum Nachdenken und er sieht von dem Kauf eines solchen Hundes ab.

Da kannst du als Einzelner nicht viel machen, außer Obacht zu geben in deinem Umfeld. Falls dort so etwas bekannt wird Anzeige erstatten. Solange der Staat nichts dagegen unternimmt, wird das auch immer so weiter gehen.

Vor allem solche Tiere nicht kaufen und es damit noch zu unterstützen.

blabla8151 
Fragesteller
 16.01.2020, 11:01

Gegen was sollte man denn da Anzeige erstatten?

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jww28  16.01.2020, 11:48
@blabla8151

Bei anerkannten Qualzuchten geht das, es stellt ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar, leider sind das aber wirklich nur die Extremfälle.

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Hi,

Damit hab ich mich auch beschäftigt und bin zu den Schluss gekommen das es im Grunde zwei Arten von Tierhaltern gibt, einmal die Tierfreunde und Schützer die ein Tier halten wollen was zu ihnen passt und einmal die Tierkonsumenten die ein Tier einfach nur "konsumieren" wollen.

Das Problem ist das die Tierkonsumenten sich nicht mit den Tier beschäftigen, das Tier wird quasi gekauft und muss funktionieren, wie ein neuer Staubsauger auch. Diese Gruppe ist schwer zu informieren, da sie Grundannahmen haben die sie in ihrer Informationsannahme stoppen, nämlich "es ist nur ein Tier", "andere halten auch Hunde", ",man soll den hund nicht Vermenschlichen" und "mich trifft das nicht, ich bin schlauer". Damit ermächtigen die sich selber ohne vorher zu lernen sich ein Tier zu kaufen, es schlecht zu behandeln und mit Vorliebe dann anderen die Schuld zu geben wenn es wider Erwarten doch nicht klappt wie sie es sich vorstellen. So kann man leider weder beraten werden noch aus den Dilemma was lernen, weil ja die anderen Schuld sind.

Meine Überzeugung ist also das man sowas im Grunde gesellschaftlich ächten müsste, das Umfeld muss zeigen das das nicht akzeptabel ist. Daran hapert es leider so lange Zuspruch bekommen ist für die die Welt in Ordnung.