wie gefährlich waren früher Kohleöfen zuhause?

10 Antworten

Deutlich weniger gefährlich als heute!

Früher hatte man die Häuser nicht dicht gebaut. Nicht weil die zu doof waren sondern eben weil bei Feuerstellen Luft in die Wohnung rein muss. Wird die Luftzufuhr blockiert, kann der Kamin nicht mehr ziehen und Rauchgase gelangen in die Wohnung.

Außerdem haben moderne Öfen Filteranlagen für die Umwelt. Auch die verhindern, dass der Kamin frei ziehen kann und es besteht eher die Gefahr, dass Rauchgase in die Wohnung gelangen.

Am Prinzip Ofen hat sich nie was geändert. Ein Vertikales Rohr oder Schacht ist alles was man als Abzug braucht. Was könnte man denn daran verbessern?

Messgeräte werden heutzutage auch nicht wirklich benutzt. Rauchmelder ja, aber CO misst kaum ein Ofenbesitzer. Allerdings werden die meisten Feuerstellen auch nur Tagsüber sozusagen mehr zum angucken betrieben. Nachts hat man ja die Zentralheizung.

Brandgasmelder gibt es schon seit dem frühen 19. Jahrhundert. Der besteht aus einem Uhrwerk, dass eine Glocke schlägt wenn es frei gegeben wird. Ausgelöst wird das Uhrwerk von einer Waage in einem Kanarienvogelkäfig. Liegen beide Vögel auf dem Boden geht der Alarm los. Durch die geringe Körpermasse geht das ersticken viel schneller als beim Menschen. Dazu kommt, dass die Vögel "Luftsäcke" statt Lungen haben um mehr Sauerstoffdurchsatz beim fliegen zu haben. Dafür nehmen die 80% schneller Giftstoffe in der Luft auf. Der Alarm geht also los lange bevor es für den Menschen gefährlich wird. Daher hat man Kanarienvögel ja auch in Bergwerken verwendet und Jemand hat die beobachtet.

Reiche Leute haben auch Personal eingestellt um Brennstoff nach zu legen und aufzupassen, dass der Rauch auch gut abzieht und es nicht zu einem Brand kommt.

Nach dem großen Brand von London ist es praktisch Weltweit Vorschrift einen Kamin jährlich inspizieren und reinigen zu lassen. Nur Brennwertanlagen sind ausgenommen, da macht man das in den meisten Ländern zweijährlich.

Damals wie heute ist die große Gefahr ein Kaminbrand. Das wird zwar durch regelmäßiges Kaminkehren normalerweise verhindert, aber wenn man feuchtes Holz verbrennt, bildet sich im Kamin Glanzruß. Den kann man durch einfaches Kehren nicht beseitigen. Werden die Schichten zu dick, können die Feuer fangen. Dann hat man eine Röhre die mit Brennstoff ausgekleidet ist, also sozusagen etwas das einem Feststoffbooster beim Spaceshuttle entspricht. Wenn das brennt, kann man das nicht löschen und die oben aus dem Kamin herausschießenden Flammen können leicht den Dachstuhl anzünden.

In dem Punkt ist man heutzutage besser gerüstet, man kann sein Brennholz mit einem elektronischen Feuchtemessgerät prüfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Genauso gefährlich wie heute. Wenn Du Kohle oder zulässiges Holz verbrennst, den Kamin (und, wenn vorhanden, die Rauchrohre vom Ofen zum Kamin) sauber hälst, passierte da früher nicht viel und heute auch nicht.

Klar, einige Vorschriften sind aus der Erfahrung heraus dazugekommen, beispielsweise die Abdeckung bei Holzböden. Aber im großen und ganzen ist das noch so wie früher.

Ich mag Holzöfen. Die Wärme ist eine ganz andere als mit einer Zentralheizung, ich heize schon seit Jahren hauptsächlich mit einem Ofen. Die ZH versorgt uns nur mit Warmwasser.

Ein jährlich gereinigter Schornstein ist eine ziemlich perfekte Abzugsanlage und in Verbindung mit einem richtig angeschlossener Ofen war das auch früher kein Hexenwerk. Kohleöfen waren früher also nicht gefährlicher als heute

Hallo!

Ja, es gab früher häufig Unfälle dieser Art.

Besonders Brände ausgelöst durch Funkenflug oder glühende Holzspäne waren an der Tagesordnung und nicht selten.

Das Problem mit CO2 bestand nur bedingt, da die Häuser oder Räume früher nicht so abgedichtet waren wie heute, heißt das Gas konnte entweichen durch Türspalte oder Fensterritze bevor es eine höhere Konzentration erreichen konnte. Die Gefahr war aber bekannt und es wurde dem entsprechend auch darauf geachtet das der Schornstein oder das Ofenrohr immer frei war für einen guten Zug. Aber ja, es gab auch hier Unfälle.

Hoffe konnte Helfen, viele Grüße

Der Kaminkehrer hat 2x jährlich gereinigt. Das hat scheinbar ausgereicht. Gefährlich war es eher in Ferienhäusern oder Hütten. Da die oft nicht genutzt wurden musste man nachsehen ob der Durchzug frei ist, weil sich da hin und wieder ein Vogel ein Nest gebaut hatte. Da konnte es tatsächlich mal eine tödliche Kohlenmonoxidvergiftung geben. Die Menschen wussten das aber meist und haben vorher nachgesehen.