Wie findet ihr die Eroberung Jerusalems?


23.02.2023, 17:35

(Als die Moslems/Christen die Stadt erobert haben )


23.02.2023, 17:45

(Am 15.Juli 1099, Die Eroberung durch die Kreuzfahrern)

Altersweise  23.02.2023, 17:25

Wer hat wann Jerusalem erobert?

a1411s 
Fragesteller
 23.02.2023, 17:44

Am 15. Juli 1099 wurde Jerusalem von Kreuzfahrern erobert

9 Antworten

Muslime fingen damit an (Sure 9,29):

„Jihad“ bedeutet wörtlich „Bemühung“ oder „Anstrengung“. Die islamische Tradition kennt den „kleinen Jihad“ und den „großen Jihad“. 
- Der „große Jihad“ ist friedlich. Er bezeichnet das individuelle Bemühen um das richtige religiöse Verhalten gegenüber Gott und den Mitmenschen.
- Der „kleine Jihad“ ist kriegerisch. Er wird auch als „militanter Jihad“ bezeichnet. Er beschreibt den gewalttätigen Kampf zur Verteidigung bzw. Ausweitung des Herrschaftsgebiets des Islam.

Quelle: Islamismus: Entstehung und Erscheinungsformen, Bundesamt für Verfassungsschutz, S. 17

Christen waren dann aber brutaler (2:50 - 3:35) und töteten auch Juden. Allerdings betraf die Islamische Expansion nicht bloß das Heilige Land!

Sämtliche Eroberungen Jerusalems im Mittelalter waren dem Machthunger wechselnder Heerführer geschuldet, die einander die Köpfe einschlugen, weil Jerusalem doch eine strategisch nicht ganz unbedeutende Stadt war.

Jetzt, acht- oder neunhundert Jahre später könnte man darüber nur verständnislos den Kopf schütteln, wenn es nicht die gleiche Art Krieg immer noch gäbe.

Es geht eigentlich nie um Religion, sondern immer um Macht, die sich bei Bedarf auch das religiöse Mäntelchen umhängt.

Aus christlicher Sicht absolut fürchterlich! Christen hatten dort nichts zu suchen (außer als Pilger vielleicht)...

Die Kreuzzüge konnten auf jeden Fall nicht mit der Bibel legitimiert werden. Wie auch, wenn die Jesus die Nächsten- und sogar die Feindesliebe lehrte und die goldene Regel aufstellte: "Alles nun, was ihr wollt, daß die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso" (Matthäus 7,12a).

Für Christen findet sich in der Bibel kein Auftrag, Jerusalem oder Israel zu erobern. Auch sollen Christen nicht mit Gewalt die Staatsgewalt übernehmen oder einen christlichen Staat errichten, sondern sich der Obrigkeit unterordnen, wie der Apostel Paulus in seinen Briefen im Neuen Testament fordert.

Der damalige Papst versprach den Kreuzzüglern, dass nur durch die Teilnahme am Kreuzzug die Sünden vergeben werden. Das widerspricht absolut der Bibel, die deutlich lehrt, dass Sündenvergebung und ewiges Leben nur durch den Glauben allein und durch die Bitte um Vergebung im Gebet (1. Johannes 1,9) geschehen kann. Während der Papst eine unbiblische Werksgerechtigkeit verkündigte, um die Menschen zum Kreuzzug zu bewegen, lehrt die Bibel allein die Gerechtigkeit aus Glauben aufgrund der Gnade, Liebe und Barmherzigkeit Gottes.

Deshalb und aus anderen Gründen (die Grausamkeiten usw.) kann man die Kreuzzüge als absolut antibiblisch und antichristlich bezeichnen. Mit einem biblischen Christentum oder Gottes Willen hatten die Kreuzzüge nichts zu tun...

Bei jeder der zahllosen Eroberungen dieser Stadt war es aus Sicht der Eroberer stets gerecht. Welche der Vielen meinst Du denn ?

Jerusalem war im Laufe der Besatzung durch wechselnde islamische Fürstengeschlechter immer wieder verteidigt und erobert worden. Seit der Jahrtausendwende wechselten die Herrscher über Jerusalem häufiger und die Lage für Juden und Christen in Jerusalem wechselte zwischen repressiver Tolerierung, massiver Diskriminierung und tödlicher Verfolgung. So wurde am 18. Oktober 1009 unter dem fatimidischen Kalifen al-Hakim die Grabeskirche in Jerusalem, das wichtigste Heiligtum der Christenheit, zerstört. Christliche Pilger aus Europa gerieten immer wieder zwischen die Fronten dieser innerislamischen Kriege. Auch die zugewanderte islamische Bevölkerung wurde bei den vielen wechselnden Eroberungen durch islamische Heere immer wieder Opfer von Massakern durch ihre islamischen Glaubensbrüder.
Weniger als ein Jahr vor der Ankunft der Kreuzfahrer vor Jerusalem war die bis dahin von den sunnitischen Seldschuken unter Sökmen und Ilghazi beherrschte Stadt nach sechswöchiger Belagerung am 29. August 1098 von den schiitischen Fatimiden unter al-Afdal Schahanschah erobert worden.[2][3] Beim Fall der Stadt sollen in einer einzigen Nacht über 3000 sunnitische Muslime, Juden und Christen von den fatimidischen Eroberern getötet worden sein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Jerusalem_(1099)

Ich habe nicht mehr alles bewusst, um was es da ging. Wenn man nun den Wikipedia-Text ansieht, dann sieht es so aus:

  • Der Islam (Schiiten) hatte Jerusalem 1098 erobert. Getötet wurden Muslime (Sunniten), Christen und Juden.
  • 1099 eroberten die Christen die Stadt. Sie wollten die heiligen Stätten von den Muslimen befreien.

Du fragst ob das gerecht war. Für mich, als gläubigen Christen, gehört Jerusalem dem Volk Gottes, den Juden. Das ist auch gemäss dem Koran so. Allah spricht es den Kindern Israels zu.

Für den Islam hatte die Stadt sehr lange religiös keine grosse Bedeutung. Im Koran kommt Jerusalem an keiner einzigen Stelle vor.

Für die Christen ist sie durch das Wirken von Jesus wichtig geworden. Doch im Sinne von Jesus ist so ein (Rück-)Eroberungsfeldzug nicht.

DerHans  24.02.2023, 11:32

Zuletzt wurde die Altstadt von Jerusalem 1967 (zurück) erobert.

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Bodesurry  24.02.2023, 17:39
@DerHans

Stimmt von 1948 - 1967 durften die Juden nicht zu ihrem wichtigsten Heiligtum - der Klagemauer - dem Rest des ehemaligen Tempels.

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