Wie findet ihr den Beruf Regisseur/in?

7 Antworten

Wie meistens in der Filmbranche, musst du dir zunächst einen Namen machen. Du wirst klein Anfangen, bei noch nicht so großen Produktionen.

Der Weg dürfte hart sein und lange dauern, bis du wirklich gutes Geld verdienst. Allerdings geht es bei diesem Beruf nicht primär um Verdienst, finde ich. Es ist ein Kreativberuf, für den einfach Interesse bestehen muss.

Chancen sehe ich darin, dass das Fernsehen immer weiter ausgebaut wird. Besonders Produktionen für Streaming-Dienste werden immer beliebter (und immer mehr). Da steigst du in ein sicheres Berufsfeld ein, meine ich.

Ich würde diesen Weg nicht einschlagen, auch obwohl ich großes Interesse an der Foto- sowie Filmografie habe. Warum? Weil ich mich Kreativ ausleben und nicht nach Vorgaben richten möchte - ich filme und fotografiere das, was ich gerade möchte. Im Berufsalltag sieht das aber anders aus. 

Andererseits ist die Arbeit im Team Klasse. Alle sind bei den Dreharbeiten hochkonzentriert und es kann immer wieder aufs Neue ein gemeinsamer Erfolg gefeiert werden, wenn die Produktion steht.

Du solltest auf jeden Fall Verantwortung übernehmen und gut organisieren können, das sind die wichtigsten Eigenschaften für diesen Beruf.

Ein Tipp: versuche doch mal mit Leuten zu sprechen, die in der Branche arbeiten. Vielleicht hast du ja sogar die Möglichkeit, eine Produktion im Rahmen eines Praktikums zu verfolen.

Viele Grüße
Savix

Wäre erst mal die Frage, ob Film- oder Theaterregisseur? Ist beides ein toller und kreativer Beruf. Allerdings nur, wenn man auch erfolgreich ist, und davon leben kann. Das sind wohl die Wenigsten.

Für beide Berufe gibt es entsprechende Hochschulausbildungen.

Darauf vorbereiten kann man sich durch Mitarbeit bei Kinder- Jugendtheaterstücken, im Laien- und Amateurbereich, und natürlich hat man heute wunderbare Möglichkeiten, auch in jungen Jahren, seine eigenen Videofilme zu drehen, und auch der Öffentlichkeit bereit zu stellen.

Alles Gute!

Ich kann nur für die Filmbranche sprechen. Theater ist nicht mein Bereich.

Regie kann ein ganz toller Job sein. Man kann etwas entwickeln und es zum Leben erwecken und am Ende es den Leuten präsentieren. Das ist vermutlich der Grund warum so viele Leute gerne Regie führen.

Dir muss klar sein, dass es auf den Markt an Regisseuren nur so wimmelt. Regisseur ist ja auch kein geschützter Begriff. Jeder der einen Film inszeniert ist eine Regisseur. Obwohl der Regisseur der wichtigste Mann am Set ist, ist er trotzdem derjenige der nicht direkt in kreativ in den Prozess eingreifen kann. Die meisten Regisseure wollen, dass nicht hören. Für sie kommt es Hochverrat gleich. Aber es gibt eben auch viele Regisseure die nicht wissen was sie da eigentlich tun. Als Regisseur brauchst du immer einen Dritte der das umsetzt was du möchtest. Du kannst nicht selber spielen, du kannst nicht selber Bilder aufnehmen, du machst nicht selbst du Musik, die schminkst nicht die Schauspieler usw. Akzeptiere das. Das wiederum heißt du musst ein Mensch sein, der gut mit Menschen zusammen arbeiten kann und sie von deiner Vision begeistern kann und sie überzeugen kann das dein Weg der beste ist. Daran scheitern die meisten Regisseure, was zur Folge hat, dass dein Team nur noch Dienst nach Vorschrift macht. Und das ist auch der Grund warum es so Mist am Markt gibt.

In Deutschland gibt es sieben Filmhochschulen an denen man Regie studieren kann. Dort bekommt man eine gute Weiterbildung. Es ist keine Erstbildung. Wer sich da bewirbt muss schon wissen, wie der Hase läuft und wie man Filme macht. Es bewerben sich pro Jahr sehr viele Leute. Das Studium ist sehr beliebt. Man muss wirklich gut sein um genommen zu werden. Vor allem muss man sich von der Masse abheben. Wenn man mit dem Studium durch ist, ist es noch wesentlich schwieriger seinen ersten Film finanziert zu bekommen. Wer deswegen schon an der Aufnahmeprüfung scheitert wird später mir sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch scheitern.

Die Filmbranche ist eine sehr unsichere Branche. Auf der anderen Seite herrscht ein großes Sicherheitsbedürfnis, das eigentlich nicht erfüllt werden kann. Das Risiko ist immer da. Um sich aber sicherer zu fühlen nehmen die Leute immer wieder die Menschen die sie gut kennen, weil sie wissen was sie bekommen und sich sicherer fühlen. Das heißt Kontakte sind alles. Kontakte sind wichtiger als tatsächliches können.

Es dauert sehr lange bis man vom Film leben kann als Regisseur. Du musst erst das Filmen lernen, dann auf die Filmhochschule gehen und danach dauert es bis zu vier Jahren bist du dein Debut machst. Beim Debut ist man gnadenlos unterfinanziert. Häufig verdienen Regie, Autor, Kamera und die anderen kreativen Köpfen daran nichts und machen es einzige dafür um ein Aushängeschild zu haben. In der Regel ist man über 30 bis man entweder damit Geld verdient oder feststellt, dass die Liebesmühe umsonst war.

Schau dir das Programm von ARD und ZDF an und auch Soaps von RTL und Sat.1. Den das ist der Markt in Deutschland. Das wirst du später tun um dein Geld verdienen. Vom Kino allein kann fast niemand leben. Deutsche Filme sind unterfinanziert. Man muss ständige an allen Ecken und Enden sparen.

Die Arbeitszeiten sind unregelmäßig. Ein Drehtag sind mindesten 14 Stunden arbeit. Häufig 16 und mehr. Ein Sozialleben ist schwierig. Regelmäßige Hobbies fast unmöglich. Deswegen sind so viele Filmleute alleine oder mit anderen Filmmenschen liiert. 

Es gibt coole Leute in der Branche, aber es gibt auch zig Assis mit denen man sich herum schlagen muss.  

Ich vermute, man kann das so angehen, dass man in der Freizeit Filme dreht und dadurch lernt/an Bekanntheit gewinnt. Das könnte man für den Anfang alleine machen (z.B. durch Lego-Stop-Motion-Filme),oder Kurzfilme mit gleichgesinnten... wenn du mit der Schule fertig bist, könntest du dann eine filmschule besuchen, bzw. auch jetzt schonmal nachfragen, wie das läuft.

Die meisten Regisseure werden vermutlich aber eher irgendeiinen "Mist" produzieren müssen, z.B. in der Werbung, aber es kaum nach Hollywood schaffen...

In Deutschland ist das leider kein Ausbildungsberuf und insofern wirst Du es schwierig haben, da Fuß zu fassen. Musst Dir eben alles selbst aufbauen. Künstlerberufe haben in Deutschland kaum eine Daseinsberechtigung. Hab ich mir nicht ausgesucht.