Wie entstanden Vögel durch Evolution?

7 Antworten

Etwas, was hier noch nicht genannt wurde, ist die Klatsch-Hypothese. Dabei wurden flügelähnliche Fortsätze gebildet um beim laufen Insekten in der Luft mit großer Spannweite zu zerschlagen, oder auch um auf den Boden zu "klatschen" um möglichst viele Insekten und Kleinsäuger zu fangen. 

Hallo,

Vögel sind die Nachfahren der Dinosaurier.

Es gab auch Flugsaurier und vielleicht hast du schon einmal etwas von dem Archaeopteryx gehört, der ein "Zwischending" von Vogel und Saurier war. Von ihm gibt es guterhaltene Fossilien.

Es hat sich auch nicht sehr plötzlich entwickelt, die Evolution ist nach unseren Maßstäben sehr langsam.

Es fing an mit Sauriern die noch nicht richtig fliegen, aber schon von Baum zu Baum gleiten konnten. Es gab auch Dinosaurier mit Federn die am Boden lebten. Nach und nach wurden die Flügel und die Körperform perfektioniert, so dass sie richtig fliegen konnten und später zu Vögeln wurden.     

Yakop 
Fragesteller
 26.06.2017, 20:39

Aber bevor diese Saurier gleiten konnten mussten sich doch erst einmal Flügelansätze für das Gleiten entwickeln. Es tut mir Leid wenn ich euch mit Fragen durchlöchere, aber ich bin nunmal in der 10. Klasse und will alle diese Zweifel endgültig aus dem Weg räumen.

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KoernerbrotBP  26.06.2017, 20:44

Bei diesenVogel den du nanntest kann man keine Entwicklung erkennen. Er war von Anfang an Vogel

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Backkuenstlerin  26.06.2017, 20:57
@KoernerbrotBP

Der Archaeopteryx wird zwar als Urvogel  bezeichnet, trotzdem war er ein Bindeglied zwischen beiden Arten.

Er wies einige Merkmale auf die die heutigen Vögel nicht haben, aber die Echsen wie z.B. Zähne, Bauchrippen und ein verknöcherter Schwanz.

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Dinosaurier sind die vorfahren der Vögel.

Die Vorfahren der Vögel hatten auf jeden Fall bereits Federn am Körper. Mit diesen Federn haben sie sich warm gehalten. Dass diese Federn auch noch einen anderen Zweck erfüllen konnten, lernten sie erst später. Man vermutet, dass diese befiederten Dinos auf Bäume geklettert sind und um ihren Feinden zu entkommen. Aber als ihre Feinde ihnen folgten, haben sie sich mit einem Sprung nach Unten gerettet. 

Wer auch nur ein wenig gleiten konnte und nicht wie ein Stein zu Boden gefallen ist, der hat überlebt und konnte seine Gene weiter geben. Bereits ein paar Generationen später haben die überlebt, die weiter geflogen sind als ihre Vorfahren. Die Natur und ihre Fressfeinde haben gnadenlos diejenigen aussortiert, die nicht weit genug geflogen sind. 

Vermutlich hat es nur wenige tausend Jahre gedauert, bis aus einem Flattertier ein ganz passabler Flieger geworden war. 

Yakop 
Fragesteller
 26.06.2017, 20:33

Warum hatten Dinosaurier eigentlich Federn ? Genauso gut wäre doch auch Fell. Federn sind im Vergleich zu Fell doch eigentlich viel komplizierter gebaut.

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Fuchssprung  26.06.2017, 20:40
@Yakop

Weil Federn sehr gut isolieren und mit irgend einer Lösung musste die Natur ja beginnen. Vermutlich sahen die aller ersten Federn so aus wie die Flaumfedern der Jungvögel und hatten noch nichts von ihrer aerodynamischen Form. Das kam alles erst mit der neuen Anforderung des Fliegens. 

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KoernerbrotBP  26.06.2017, 20:39

Federn wären für Dinos doch ein Hindernis geworden .Der Schutz der Schuppen würde doch fehlen. Etwas si unangepasstes würde von der Selektion entfernt werden.

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Fuchssprung  26.06.2017, 20:43
@KoernerbrotBP

Federn haben sich aus den Hautschuppen entwickelt. Sie haben den Schutz übernommen und waren absolut kein Hindernis.

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KoernerbrotBP  26.06.2017, 20:48

Vermutlich. Aber darüber kann man nur Spekulieren. Bei den Federn würde der Schutz von Wasser fehlen. Denn die Vorfahren von Vögeln waren doch Reptilien

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Fuchssprung  26.06.2017, 20:49
@KoernerbrotBP

Federn schützen ganz hervorragend vor Wasser. Ich weiß nicht worauf du hinaus willst.

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Yakop 
Fragesteller
 26.06.2017, 20:51

OK, also die Knochen wurden hohl, weil so der Vorläufer des Vogels immer weiter gleiten könnte. Aber als die Flügel noch nicht so ausgebildet wären, dass der Vogel direkt vom Boden abheben konnte, war er durch die zwei Flügelansätze doch behindert (ihr wisst in welchem Sinn ich „behindert“ meine) und hatte durch die Verlangsamung eine noch kleinere Wahrscheinlichkeit vom Raubtier zu entkommen.

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Janeko85  26.06.2017, 20:56
@Yakop

Stummelflügel könnten als Stabilisatoren beim Rennen gedient haben, wenn der Dinosaurier dabei die Arme anhob. Und das wäre sogar ein Vorteil.

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Fuchssprung  26.06.2017, 21:02
@Yakop

Stell dir ein Fluchttier auf zwei Beinen vor, mit dem Charakter eines Rehs. Dieses Fluchttier klappt seine vorderen Gliedmaßen dicht an den Körper, dann sind sie nicht hinderlich. Da dieses Tier nicht kämpft, sondern nur auf zwei Beinen weg rennt, benutzt es diese Gliedmaßen nur um das Gleichgewicht in engen Kurven zu halten. Behindert wäre es mit diesen Gliedmaßen garantiert nicht. 

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Yakop 
Fragesteller
 26.06.2017, 21:12

Aber desto entwickelter die Flügel werden, um so schwerfälliger sind sie beim Laufen und um so weniger sind sie mit dem Reh oder als Stabilisatoren zu vergleichen. Habt ihr schon mal einen flug- bzw geitfähigen Vogel gesehen der wegläuft ? Sie sind unglaublich langsam. PS Strauße haben ihre Flügel nicht zum Fliegen sondern zum Stabilisieren​ des Laufs und außerdem können sie auch nicht auf Bäume klettern. Genauso haben Pinguine ihre Flügel zur Stabilisierung.

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Fuchssprung  26.06.2017, 21:22
@Yakop

Wieso glaubst du dass die vorderen Gliedmaßen ein Hindernis waren? Schau dir mal deinen eigenen Arm und deine Hand an. Genau nach dem gleichen Prinzip ist der Flügel eines Vogels aufgebaut. Oberam, Unterarm und die Hand. An der Hand sitzen die Finger und an den Fingern die Fingernägel. Das Ganze lässt sich zusammenklappen wie ein Schweizer Taschenmesser und ist keine Behinderung. Die ersten Tiere die den Übergang vom Dino zum Vogel darstellen, haben ihre Krallen zu Hilfe genommen und sind so die Bäume hinauf geklettert. Ganz ähnlich macht es auch heute noch der Hoatzin.

https://www.youtube.com/watch?v=87_shPJxdns

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MarkusPK  26.06.2017, 22:16
@Fuchssprung

Na, so gesehen waren die befiederten Arme der Vogelvorfahren tatsächlich hinderlich, wenn das Tier rennen musste. Am Boden waren diese Tiere tatsächlich angreifbar und dort stellten die Federn einen Selektionsnachteil dar.

ABER die Vogelvorfahren waren eben keine Bodenbewohner! Sie lebten in den Bäumen, konnten hervorragend Klettern (beim Klettern behindern einen Federn nämlich keineswegs) und suchten ihr Heil in der Flucht, indem sie auf den nächsten Stamm zurannten und oben Schutz fanden, wohin ihnen die Raubtiere nicht folgen konnten.

Die Ausbildung von langen Konturfedern erfolgte somit erst, nachdem einige Arten die Fähigkeit entwickelt hatten, auf Bäume zu klettern. Der Gleitflug entwickelte sich dann wiederum aus der Fähigkeit, Stürze abzubremsen, indem das Tier mit den "Flügeln" flatterte. Aus diesen Flattermaxen sind dann die ersten Gleitflieger entstanden, und aus denen dann gleichermaßen die Raptoren, die dann wiederum am Boden auf die Jagd gingen und ihre Flugfähigkeit verloren, und die Vögel hervorgingen, die ihre Flugfähigkeit dann perfektionierten.

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Aber erstens Evolution ist ungerichtet

Das stimmt nicht. Die Evolution folgt einem einfach Prinzip: Größtmögliche Leistung bei kleinstmöglichem Aufwand. Das ist die einzige "Richtung" der Evolution.

Man nimmt an das bereits gewisse Dinosaurier ein mehr oder weniger körperbedeckendes Federkleid hatten. Zum Beispiel der T-Rex. Du findest dafür auf Google viele lustige Bilder.

Damit wären einige Dinos vergleichbar mit heutigen Laufvögeln wie dem Strauß oder dem Emu und von dort aus ist es nur ein kleiner Schritt zu gleitfähigen Flügeln und von dort ein kleiner zu flugfähigen Tieren.

Aber warte noch ein wenig. Diese Frage ruft sicher früher oder Später MarkusPK auf den Plan, er ist der Dino-Experte hier auf der Webseite und kann dir das sicher noch detaillierter erklären.

Yakop 
Fragesteller
 26.06.2017, 21:03

Die Sache mit „ungerichtet“ steht bei mir im Biologie-Buch. Mein Lehrer hat mir erklärt damit wäre gemeint die Mutationen haben genauso positive als auch negative Auswirkungen. Außerdem soll es heißen es wäre keine Intelligenz dahinter die beim Tier ein bestimmte Eigenschaft mehr ausprägt. Zufällig habe ich darüber auch mitbekommen, dass in einer Konferenz von Bio-Lehrern in den USA beschlossen wurde „ungerichtet“ aus den Schulbüchern der USA zu streichen, da es schon theologisch sei.

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Andrastor  26.06.2017, 21:06
@Yakop

die Mutationen haben genauso positive als auch negative Auswirkungen.

Nicht wirklich, die meisten Mutationen wirken sich negativ auf die Überlebensfähigkeit aus.

Außerdem soll es heißen es wäre keine Intelligenz dahinter

In diesem Zusammenhang stimmt das tatsächlich.

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Lolligerhans  26.06.2017, 23:28
@Yakop

Dein Buch meint wohl den Mechanismus (Mutation), Andrastor schrieb vom Ergebnis (Evolution). Die eine Richtung stirb, deshalb ist es im Endeffekt auf gewisse Art gerichtet.

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