Wie bekomme ich hier die richtige Blende und Verschlusszeit hin?

5 Antworten

Da hat der Fotograf wenig Möglichkeiten mit reiner Kameraeinstellung. Hier muss zwingend etwas am Licht gemacht werden, damit es einigermaßen brauchbar wird. Entweder den Raum deutlich heller beleuchten, oder das Fenster verdunkeln, alternativ nicht direkt zum Fenster fotografieren.

Neuere Kameramodelle haben eine HDR-Option, mit der aus mehreren Fotos ein gutes Gesamtbild errechnet wird. Das funktioniert aber auch nur teilweise und sieht bei günstigen Kameras nicht so schön aus.

Du kannst in den Voreinstellungen den Kontrast etwas verringern, dadurch werden helle Stellen nicht so hell und dunkle Stellen nicht so dunkel – das Foto wirkt aber insgesamt blasser. Deshalb sollte man es nicht übertreiben.

Du kannst mit deiner Kamera auch Fotos im RAW-Format abspeichern. Dann bleiben die Belichtungswerte gespeichert und du kannst sogesehen den ISO erhöhen und theoretisch das Foto nachbearbeiten.

Da man das als Fotograf normalerweise aber nicht will, könnte man mit einem Graufilter (ND-Filter) oder Verlaufsfilter dafür sorgen, dass bestimmte Bereiche des Fotos dunkler werden. Ist aber in diesem Fall eher schwierig umzusetzen.

Oder wäre meine Idee die richtige Richtung und das die Kamera Lumix DC FZ82 nur eine Blende von F2.8 bis F8 hat ist ein Grund, warum einige sie als Einsteigerschrott bezeichnen?

Das stimmt nicht. Ich kenne dein Modell zwar nicht, aber die Blendenwerte bieten bei normalem Licht ausreichenden Spielraum.

Grundsätzlich sollte man den ISO so gering wie möglich wählen, da das eine digitale Belichtung ist. Je höher der ISO, desto empfindlicher reagiert der Sensor, nimmt dann aber auch mehr Fehlinformationen und ein Grundrauschen mit auf.

Die Blendenzahl stellst du je nach Aufnahme ein. Wenn sowohl Vorder- als auch Hintergrund scharf sein sollen, brauchst du eine größere Blendenzahl. Bei Blende 2.8 ist die Öffnung der Blende am größten, sie lässt viel Licht herein und dadurch kannst du eine stärkere Tiefenschärfe erzeugen. Bei Blende 8 ist die Öffnung nur noch sehr klein und lässt wenig Licht durch.

Zuletzt stellst du die Belichtungszahl ein (sofern du keine Experimente machen willst). Ist die Belichtungszahl höher als eine Zehntelsekunde, solltest du ein Stativ verwenden, da es sonst verwackelt.

Woher ich das weiß:Hobby

Hallo

Lichtwert Bild 1 > 4

Lichtwert Bild 2 > 17

Dynamikumfang; 13 Lichtwerte Speizung, plus 5 nach "oben" und 5 nach "unten" ergibt 23 Lichtwerte. High End Farbfilm auf High End Fotopapier kann um 18-20 Lichtwerte "umsetzen" beim Fineprint Fotodruck geht 14-16 Lichtwerte

Lichtwert 17 gibt es fast nicht in feier Natur, bei Mittagslicht in Nordeuropa hat man meist um Lichtwert 12-14 auf Wolkenweiss also wurde die ISO unnötigerwiese auf 1600-3200 "aufgedreht" dass kostet Bildqualität und frisst den nutzbaren Dynamikraum. Kurz gesagt der Sensor rauscht und hat ausbleichende Farbtöne und das fängt schon bei ISO 100 an deswegen bleibt man so lange es geht bei ISO 80. Und bei ISO 160 bis 200 ist aus meiner Sicht bei der FZ82 Schluss wenn man Bildqualitätsansprüche hat. Reportage geht noch bis ISO 800.

Und warum bei dem Motiv auf 8 abblendet erschliesst sich mir gerade auch nicht das sieht nach leichten WW aus also um 4mm Brennweite da dürften 5.6 oder auch 4 für die volle Schärfentiefe reichen zudem geht der 18MP Sensor schon ab Blende 2.8 in Beugung bzw ist bei der Kamera immer "hinter" der Beugung also durch abblenden wird das Bild "optisch" unschärfer

Die Gesamtdynamik zwischen Aussenaufnahmen und Innenaufnahme ist zu hoch aber dass Problem ist das die TFT Anzeige nur um 6-7 Lichtwerte Dynamik anzeigen/darstellen während JPEG um 8 Lichtwert Dynamik hat und die FZ82 bei ISO 80/RAW (PRW2) über 9 Lichtwerte Dynamik (in Bezug auf ND18 Grau) hat bzw bei Grün an der 10 Lichtwert Grenze ist.

Also der Monitor der FZ82 kann nicht WYSIWG des Sensor in RAW anziegen, ebensowenig die meisten Monitore/TV/Tablets/Smartphone solange die nicht HDR/BT2020 oder 100% SRGB Farbraum haben/Darstellen. Und Monitore müssen Print Proof Kalibiert sein um Druckergebnisse anzeigen zu können.

Die "simpelste" Methode ist man man macht eine Spotmessung auf die beige Balkonbrüstung lösst aus und sieht beim ersten Testschuss in der Rückschau im Histogramm nach ob die Belichtung "passt" (Expose to the right). Falls ja ist das Thema erledigt, falls nein korregiert man nach High Key oder Low Key oder macht man gleich eine HDR Reihe. (Kann die FZ82 aber mW nur mit 3er Speizung in JPEG) oder man nutzt (Blitz) Licht zum Aufhellen des Innenraum das muss man aber dann genau Dosieren/Positionieren.

Der "Profi" misst per Spotmessung die bildwichtigen Motivteile an also das was Zeichnung haben muss und errechnet (im Kopf) aus den Spotmessungen denn Optimalwert der nötigen Belichtung meist reichen ja 2 oder auch 3 Spotmesspunkte bzw wenn man das schon länger macht reicht oft der einzige richtige Spotmesspunkt bzw man "sieht" bei Tageslicht als Referenz ohne Blichtungsmessung welchen Lichtwert man anpeilen will/muss. Die ersten 100 Jahre wurde ohne Belichtungsmesser fotografiert die wurden erst im Film Studiobereich mit Kunstlicht bei Farbfilm nötig also ab 1935 bis dahin nutzte man die "Fadenmessung" oder "Russscheiben".

Stichwort HDR Modus.

Eine solche Situation bekommt keine Kamera hin.

Dafür brauchst du am besten mindestens 2 Bilder mit verschiedener Belichtung die du in einem HDR Programm kombinierst. Zum Beispiel Enfuse GUI.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

die Kamera hat einen begrenzten Dynamikumfang -- geht also nicht, nur entweder oder.

Kannst auf ein Stativ setzen, eine Belichtungsreihe machen und dann am Rechner ein HDR draus.

Oder ein HDR Programm der Kamera nutzen, falls die eines hat.

Beides erhöht dann den Dynamikumfang.

ebody 
Fragesteller
 27.10.2021, 15:02

HDR habe ich jetzt an der Kamera aktiviert, aber die max. Werte für Blende und Verschlusszeit haben sich nicht geändert.

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