Wie könnte eine Lösung des Nahost-Konfliktes aussehen?
Da sind die drei großen Weltreligionen mit ihrem Ein-Gott-Glauben in Jerusalem versammelt.
Glaubt eigentlich jede dieser Religionen, der Gott der anderen wäre derselbe? Also dass Jahwe, der christliche Gott und Allah das selbe Wesen wäre?
Wenn ja, würden die Gläubigen doch in Frieden und Gerechtigkeit miteinander leben können.
Anscheinend doch nicht, weil die Menschen, die zum Beten auf den Tempelberg kommen, dies nur in ihren Gebetsstätten tun dürfen, aber nicht in denen der anderen.
Wenn nein – und ich vermute, dass das eher zutrifft, zumal Jahwe das auserwählte Volk in das Gelobte Land Kanaan führte und befahl, die dort lebende Bevölkerung zu vernichten –
so gäbe es eine ganz andere Möglichkeit, einen evolutiven Weg. Den ich der UN vorschlagen würde, wenn die Möglichkeit bestünde gehört zu werden:
Alle Gebetsstätten auf dem Tempelberg – und ich fürchte, man wird mich gleich steinigen – zu einer offenen Tempelanlage verbinden, so dass alle Menschen Zugang haben. Und einen großen Garten anlegen, der jedem immer offenstehen soll. Und der Garten sollte heißen:
Garten der Menschlichkeit. Garten der Freundschaft.
Ein epikureischer Garten eben.
Epikur ermahnt uns, dieses nie zu vergessen:
Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft – keinen größeren Reichtum, keine größere Freude.
Einer der treuesten Anhänger Epikurs war Diogenes von Oinoanda, ein reicher Herr, der im zweiten Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung lebte und ein ungewöhnliches Mittel wählte, um die Lehre Epikurs zu verbreiten. Er kaufte einen Hügel in der Nähe seiner Heimatstadt in Lykien (Kleinasien) und ließ dort eine rechteckige Säulenhalle errichten. Auf dem Giebel des Säulengangs ließ er eine Inschrift einmeißeln, die auf über hundert Metern Länge eine Zusammenfassung der epikureischen Lehre darstellte. Diese Inschrift wurde 1884 von zwei französischen Archäologen entdeckt. Sie begann so:
„Mein Leben neigt sich dem Ende zu, und ich will nicht scheiden, ohne eine Hymne auf Epikur gesungen zu haben für das Glück, das ich durch seine Lehre erfahren habe. Ich möchte der Nachwelt diese Botschaft weitergeben: Durch die Aufteilung der Erde hat jedes Volk ein anderes Vaterland. Aber die bewohnte Welt bietet allen Menschen, die zur Freundschaft fähig sind, ein einziges gemeinsames Zuhause: Die Erde.“
https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=312&start=0
Religion schadet nicht, wenn die Menschen sich in Freundschaft miteinander verbinden. Dann können aus den Ruinen Blumengärten entstehen.
Ich glaube, der Garten des Epikur, der Garten der Menschlichkeit, hätte durchaus Chancen Wirklichkeit zu werden. Ich sah heute ein paar kleine Videos. Von einem der Videos erzähl ich euch, das Verlinken klappt nicht.Die israelische Polizei verhaftete zwei Männer, - Muhammad und Rimon, einen Palälestinenser und einen Juden -, weil sie Plakate aufgehängt haben. Auf den Plakaten stand:
We are trying to get through this together. We stand together, we fight together for equality, for peace, against racism, against the occupation and for a life that we can all live in safety und equality in this land.Wir stehen zusammen, wir kämpfen gemeinsam für Gleichheit, für Frieden, gegen Rassismus, gegen die Besatzung und für ein Leben, das wir alle in diesem Land in Sicherheit und Gleichheit führen können.
Die beiden wurden nicht wegen der Botschaft festgenommen, sondern weil sie in zwei Sprachen dastand, auf Arabisch und auf Hebräisch. Sie wollen Arabisch nicht im öffentlichen Raum haben."Stand together" ist eine jüdisch-arabische Basisbewegung. Die Vision hat schon einen Namen bekommen. :-)
5 Antworten
In nahost gibst kein frieden Seit 1948,und man kann das nur hoffen,davon hat die Welt auch gesehen,Israil ist kein sicheres Land mehr sein eigenes Volk zu schützen gegen alle attacken.Das sagte die berühmte Schriftstellerin Lizzie Doron auch am 18.10.23 bei eine röportage.Des wegen so lange kein dauer frieden prozess vereinbart ist in nahost,ich sehe kein frieden in zukunft,das ist meine meinung.Ist ein ganz schwere situation geworden.Mit Terrör kann niemanden zu ein Ziel erreichen,aber man darf die Palestinänser auch nicht vertrieben.Hamas ist kein Palestina,und Palestina ist auch kein Hamas.Mann muss nur vorsichtig damit umgehen.
Es geht darum, wer das Siedlungsgebiet für seine Nachkommen nutzen kann. Mein Friedensvorschlag:
Der Gaza-Streifen ist so winzig und seine Bewohner sind weniger als 3 Millionen und die arabischen Staaten sind so groß und das Volk der Araber so riesig - da sollte es doch wohl kein Problem sein, die Palästinenser des Gaza-Streifens einfach umzusiedeln und das Land den Israelis zu geben. Zum Ausgleich werden die arabischen Aufnahmestaaten und die Palästinenser von der UN finanziell und mit Know-How unterstützt. Würde man jedem Palästinenser aus dem Gaza-Streifen eine Million Dollar geben, wären das weniger als $ 3.000.000.000.000 also 3000 Mrd. $. Das ist ungefähr die Staatsverschuldung von GB.
Die Staatsverschuldung allein der USA beträgt 33.000 Mrd. $. Die Umsiedlung sollte also von den USA mit Unterstützung der übrigen westlichen Welt zu stemmen sein. Land haben die arabischen Staaten genug. Und die großen US-Banken wären auch zufrieden, dass sie mal wieder eine größere Summe verleihen können.
Die 1 Million Dollar dient der Schaffung einer Wohnung, eines Ackers und einer Arbeitsstelle. So viel ist das gar nicht. Ökologen sagen, dass die Umsiedlung eines Menschen ca. 1 Million Dollar verbraucht. Das gilt übrigens auch für die Einwanderung nach Deutschland. Jeder Flüchtling kostet den deutschen Steuerzahler ungefähr 1 Million Euro oder Dollar -so genau kann man es nicht beziffern.
Christen haben keine heilige Stätte auf dem Tempelberg und es ist ihnen herzlich egal was dort stand, steht oder stehen wird. Für Christen ist die Grabeskirche in Jerusalem wichtig. Daran krankt Dein Plan.
Juden und Muslime werden sich nie über die Nutzung einig werden, da beide einen Exklusivanspruch haben. Schon heute gehen ultraorthodoxe Juden bewusst zur Provokation auf den Tempelberg - nur in Begleitung von israelischen Soldaten - um ihr Recht einzufordern. Wie Muslime da reagieren ist logisch. Und christliche Touristen stehen verwundert daneben und schütteln den Kopf.
Und mit welchem Recht ginge die UNO daran Jahrhunderte alte Denkmäler - denn das sind die Gebäude auf dem Tempelberg (der Felsendom ist über 1.300 Jahre alt) - einfach abzureißen? Wir haben schon für Baudenkmäler gekämpft, die wesentlich jünger waren.
Das weiß ich doch auch. Zu einem Plan reicht das herzlich wenig.
Doch als Vision, als Möglichkeit finde ich Epikurs Garten wichtig.
Einem anderen Bewusstsein, einem weiterentwickelten Bewusstsein, wäre das möglich.
Ich war noch nie in Israel auf dem Tempelberg. Wenn es da sehr eng zugeht, könnte man natürlich dort keinen Garten anlegen, ohne Denkmäler abzureißen. Dafür bin ich ganz bestimmt nicht.
Aber Epikurs Garten, zu dem auch Frauen und Sklaven Zutritt hatten, sollte nicht in Vergessenheit geraten. Das wäre ein ganz anderes Denkmal, eines, das lebt.
Wie könnte eine Lösung des Nahost-Konfliktes aussehen?
Gut, dass ich auf diese Frage stoße, liebe Lumbricussi, denn ich habe einen weiteren Schritt zur Vertiefung und Fortsetzung in Richtung einer friedlichen Koexistenz im Blick.
Wenn ich die Meldung (aus dem Video) über Muhammad und Rimon mit ihrem zweisprachigen Friedensaufruf gedanklich so wiederkäue, wünschte ich mir zur Auflösung dieses an den Haaren herbeigezogenen Konfliktes, dass Einsprachigkeit verboten würde und stattdessen Zwei- oder Mehrsprachigkeit als Voraussetzung für Völkerverständigung angeordnet wird! Dies nicht.zu tun, DAS sollte als 'Straftat' gelten!
Ephraim Kishon, der in seinen Werken auf seine unvergleichlich pointierte Art immer die israelische Bürokratie auf die Schippe nahm, würde die Absurdität einer solchen kulturellen Fehlentscheidung mit monumentalem Gelächter karikieren!
Die normale Bevölkerung in Israel pflegt untereinander oft neben Freundschaften ein friedliches Nebeneinander von Juden und Arabern. Ein gemeinsames Orchester, das 'West-Eastern Divan Orchestra', wurde 1999 als ein musikalischer Friedenspakt in Weimar ins Leben gerufen, und zwar von Daniel Barenboim und Kollegen. In diesem Beitrag (von 2014) wird das Anliegen deutlich:
'Seit mittlerweile 15 Jahren macht Daniel Barenboim mit seinem West-Eastern Divan Orchestra die friedliche Koexistenz von Israelis und Palästinensern hörbar. Es ist also möglich: Bewohner, die den verfeindeten Gruppen entstammen, arbeiten in Frieden zusammen und musizieren.' (2023: fast 25 Jahre existiert das Orchester schon!)
https://www.youtube.com/watch?v=HljSXSm6v9M
Derzeit finden in Israel - in deutschen Qualitätsmedien weitgehend unsichtbar - Demos jüdischer und palästinensischer Siedler statt, die sich für ein Ende der Feindseligkeiten und gegen das sinnlose Leiden und Sterben der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten einsetzen.
Sie alle wissen oder spüren, dass dies ein geschürter Krieg ist, politisch gewollt, motiviert von vielen Interessen und schon seit langem geplant.
Für das Konzept dieses musikalischen Friedensprojektes sollten noch christliche Mitglieder - Reverenz an Moses! - zum Mitspielen motiviert werden.
Schließlich würde - so meine Vorstellung - dieses Orchester im angedachten epikuräischen Garten dem gemeinsamen Anliegen auch musikalisch Glanz verleihen.
Weitere Schritte könnten folgen.
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Der verständigungswillige Teil der Bevölkerung beider Seiten leidet unter den jetzigen interessengesteuerten Aggressionen, die auf das Konto von Zionisten und Islamisten geht, die ihrerseits auf US-amerikanische Initiative aktiviert wurden. Diese wiederum wäre nicht zur Stelle, ginge es nicht um Ablenkung vom Krieg in der Ukraine - und würde nicht die Perspektive auf die weltgrößten Gasfelder von Gaza locken, wäre die Interessenlage schon nochmal eine ganz andere.
Es wird Zeit, dass die Menschen dort einfach in Frieden miteinander leben können.
Der aktuelle Nahost Konflikt hat mit Religion recht wenig zu tun.
Wer weiß das schon...... Ein auserwähltes Volk, das Versprechen des gelobten Landes - sowas kann lange in den Köpfen spuken.
Und ein Buch, das die Ermordung aller Ungläubigen, Christen und Juden fordert, auch.
Was hat das mit einem Terroranschlag der Hamas zu tun?
Die Zeit der Aufklärung steht dem Islam noch bevor.
Das kann man so nicht sagen. Der islamische Dschihad sieht das wohl etwas anders. Auch in deutschen Moscheen ist zu hören: Tod den Isrealis.
Ich fürchte, eine Umsiedlung würde neue Probleme auslösen.
z.B. den Neid der Menschen im Gastland auf die Neuankömmlinge. Von denen haben wenige 1 Million Dollar. Es schafft ein Ungleichgewicht.