Weshalb kann man Sternschnuppen sehen?
Ich bin Physik-Laie und hätte mal eine Frage: Sternschnuppen sind ja wohl nur ca 1mm große Staubkörner die in ca 80km Höhe verglühen. Weshalb kann man also diese winzige Erscheinung auf so eine große Distanz sehen? Vermutlich liegt es an den Lichtwellen, breiten sich diese aus und wirkt die Erscheinung deshalb so groß? Würde man auch das Licht einer Taschenlampe in 80km Höhe sehen?
4 Antworten
verglühen
das "Glühen" ist nicht wie ein Zigarettenstummel zu verstehen. Die Temperaturen sind sehr viel höher, und die entstehenden leuchtenden Plasmahüllen sehr viel größer als das Staubkorn.
> Würde man auch das Licht einer Taschenlampe in 80km Höhe sehen?
Ja - wenn sie mit vergleichbarer Leistung wie eine Sternschnuppe betrieben wird und in Deine Richtung leuchtet. Die Leistung ist die kinetische Energie des Meteors geteilt durch die Zeit, in der diese aufgebraucht wird, geschätzte 0,1 Sekunden:
Eₖᵢₙ = 0,5 * m * v² = 0,5 * 0,1 g * (50.000 m/s)² = 125 kJ
Ergibt eine Leistung von über einem MW - so eine Taschenlampe wäre problemlos sichtbar :-)
Der auftretende Leuchteffekt entsteht dabei nur zum kleinen Teil durch das Verglühen des Teilchens selbst, denn Meteore leuchten in über 100 Kilometern Höhe. Durch Luftreibung und abdampfendes Material bildet sich hinter dem Körper eine Plasmaspur, die durch strahlende Rekombination angeregter Elektronen der Luftatome leuchtet. Die Spuren können daher noch leuchten, nachdem der Meteoroid bereits verglüht ist. Sie lassen sich anhand der Reflexion von Funkwellen am leitfähigen Plasma noch minutenlang nachweisen ( Meteorscatter). [9] Der Bereich der angeregten Teilchen ist nur wenige Millimeter breit. Da sich die Teilchen jedoch für etwa 0,7 Sekunden im angeregten Zustand befinden, können sie sich bis zu 300 Meter vom Ort der Kollision entfernen, sodass eine mehr oder weniger breite Leuchtspur entsteht. [10] Die durch Meteore hervorgerufenen Leuchteffekte werden vom Europäischen Feuerkugelnetz systematisch beobachtet und aufgezeichnet.
... und ...
Wenn ein Meteor sehr hell wurde, bedeutet es nicht zwangsläufig, dass der Eindringling recht groß war. Lediglich die Ablation des eindringenden Materials pro Zeitspanne bestimmt die Helligkeit des Meteors. Wird plötzlich sehr viel Material pro Zeitspanne vom Meteoroid abgetragen, wird der Meteor zwar bedeutend heller, aber der Eindringling verliert nun auch viel schneller Masse. Genau aus diesem Grund kommt es oft vor, dass Meteoroide aus weichem Material (zum Beispiel kometare Objekte) in sehr kurzer Zeit in einem spektakulären Boliden aufgehen und andere harte Materialien (beispielsweise steinige Objekte) in einer viel lichtschwächeren Feuerkugel verbraucht werden. Meteore beginnen schwach und steigern sich in ihrer Leuchtkraft. Das Ende der Lichterscheinung tritt meist plötzlich ein und bedeutet einen rapiden Helligkeitsabfall. Die scheinbare Helligkeit kann durchaus stark schwanken.
Nachzulesen bei Wikipedia.
Nicht nur groß...NEIN größtartige Antwort. Wikipedia rules...hier und da.
Dazu muss man auch einbeziehen, egal wie 'klein' der Himmelskörper ist, er trifft in relation zur Erde mir wahnsinnig hoher Geschwindigkeit auf due Atmosphäre und bringt dadurch eine gewaltige Bewegungsenergie mit.