Wesenstest Hund Ablauf

4 Antworten

Ich hab ja den Wesenstest gemacht mit meinem, da war nichts bei was ich nicht vertreten konnte. (NRW Kosten ca. 100 Euro)

2 Prüfungen:

Widerlegung der durch das Hundegesetz vermuteten Gefährlichkeit: (Maulkorbbefreiung )

Z.B. Den Hund an anderen Hunden vorbeiführen (aber jeweils auf der anderen Seite des Führers, nicht Hund an Hund) in verschiedenen Varianten. Dann durch ein Menschenmenge hin und her gehen (Die "Menschenmenge" waren dann die anderen Hundehalter, Zuschauer, Prüfer, Trainer (ca.10 Personen). Dann durch eine Menschenmenge hin und her wo wer verschiedene Dinge fallen lässt (z.B. nen Schlüssel in der Nähe vom Hund), Begrüßung von Mensch zu Mensch um zu gucken wie der Hund dann reagiert. Schirm vorm Hund aufpannen. Den Hund anleinen und weggehen (aus dem Sichtfeld) dann gehen Leute an dem Hund vorbei. Dann Maul öffnen. Alles weiß ich nicht mehr, ist schon paar Jahre her. War aber nix verrücktes bei. Nur Sachen die im Altag passieren können.

2 . Prüfung: Gehorsamkeitsprüfung (Leinenbefreiung)

Hund ableinen und frei laufen lassen. Er muss auf Befehl zurückkommen. Dann Sachen werfen, Tennisball usw. auch hier muss er auf Befehl zurückkommen.

Man muss aber nur die 1. Prüfung bestehen.

Allein schon wegen den Kosten lohnt es sich den in NRW zu machen.

Alle Übungen werden mit den Person durchgeführt, die für den Hund die Befreiungen haben wollen.

Die Namen der in der Prüfung anwesenden Personen, stehen auf der Urkunde. Bei Kategorie 1-Hunden (NRW), muss ein Amtsveterinär bei den Prüfungen anwesend sein und die Urkunde mit unterzeichnen (+Stempel)

Es ist wie ein Spaziergang mit allem was einem so unterwegs begegnen kann. Kinderwagen, Fahrrad, Baustelle, Wäscheleine, Kuhglocke,Trainer markieren Betrunkene und Behinderte, Motorsäge, plötzlicher Lärm neben dem Hund. Der Experte begleitet Hundeführer und freilaufenden Hund durch den Parcour. Der Hund darf nur auf Anweisung des Experten gerufen werden. Der Hund darf erschrecken muss sich aber schnell erholen. Er darf keine Aggression( Knurren etc. oder Flucht zeigen.

Je nach Rasse kommen noch einige Spezialitäten dazu, Wasserhunde müssen freiwillig ins Wasser, Witterung aufnehmen etc. wenn der Wesenstest auch die Zuchtzulassung beinhaltet. Hier wird auch die Schussfestigkeit geprüft. Der Hund darf erschrecken aber muss sich schnell erholen. Flucht führt zum Zuchtausschluss.

Ein Wesenstest ist für einen gut sozialisierten Hund einfach zu bestehen.

Der Wesenstest ist ein hervorrufen von Stresssituationen beim Hund. Er erfolgt nach einem Ablaufplan. Es werden alltägliche Situationen wie, Person mit Mantel, mit Krücken, Rad etc. getestet. Auch gehorsam ist mit bei. Der Stresspegel steigt immer weiter. Dann wird geschaut was der Hund ohne Halter macht. Wie er auf Artgenossen reagiert. Und was ich sehr gemein find sind die Situationen wo der Hund massiv bedroht wird. Er wird angeschrien und mit einem Stock bedroht. Er das sich aber nicht wehren, weil der Mensch es nicht erlaubt. Und wenn doch ist er gefährlich. Das ist der Ablauf der Schikane.

blackAPBT  10.01.2014, 22:10

hab mich verschrieben sollte heißen: "Er darf sich aber nicht wehren"

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Margotier  10.01.2014, 22:13

Und was ich sehr gemein find sind die Situationen wo der Hund massiv bedroht wird. Er wird angeschrien und mit einem Stock bedroht. Er das sich aber nicht wehren, weil der Mensch es nicht erlaubt. Und wenn doch ist er gefährlich. Das ist der Ablauf der Schikane.

Wo läuft das denn so ab?!

Bei uns wurde der Hundehalter im Getümmel in der Innenstadt von den Prüfern "angerempelt", was natürlich in gewisser Weise auch eine Bedrohung für den Hund darstellt. Unsere Hündin (Rottweiler-DSH-Mix) hat das überhaupt nicht interessiert, sie hätte aber "angemessen" auf den "Angriff" reagieren dürfen. Was genau mit "angemessen" gemeint ist, kann ich nicht sagen (ist auch schon ein paar Jahre her), aber mit Sicherheit führt ein Anknurren oder "Drohschnappen" als Reaktion auf eine Bedrohung des Hundes und des Halters nicht zum Nicht-Bestehen des Wesenstests.

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blackAPBT  10.01.2014, 22:26
@Margotier

Es gibt Bundesländer wo das in der Stadt gemacht wird und bei anderen auf einem Polizeigelände oder auf einen eigen Platz (auch angemietete Hundeplätze). Ja, der Hund darf sich in verschieden Stufen schon bemerkbar machen, nur finde ich das drohen allgemein echt schlimm. Wir haben zwar auch bestanden, aber das anschreien und Stock bedrohen, war die einzig schlechte Erfahrung mit Menschen im Hundeleben unseres Hundes.
Dieses Gruppen bedrängen war bei uns auch was man im Video sieht. Leider hab ich kein Video gefunden mit dem Stock, aber das zeigt man auch nicht so gern wie aggressiv die Menschen werden. https://www.youtube.com/watch?v=l4b5QZt3dSM

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Es sind vier Seiten mit verschiedenen Fragen. Es ist aufgebaut wie die Fragen, wenn du einen Führerschein für ein Kraftfahrzeug machst. Den Test kannst du bei einem Tierarzt machen.

Margotier  10.01.2014, 22:16

Du meinst den Sachkundenachweis für den Halter, nicht den Wesenstest für den "Listenhund".

In NRW kann man den Sachkundenachweis für Listenhunde nur beim Veterinäramt machen, beim Tierarzt nur den für "40/20-Hunde".

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