Werden neben Gasen auch Stoffe in wässriger Lösung ins Massenwirkungsgesetz miteinbezogen?

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Ja, neben Gasen werden auch Stoffe in wässriger Lösung im Massenwirkungsgesetz berücksichtigt. Das Massenwirkungsgesetz beschreibt, wie sich die Konzentrationen von Stoffen in einer Reaktion auf Änderungen der Temperaturen, Druck und anderen Bedingungen auswirken. Es gilt sowohl für Reaktionen von Gasen als auch für Reaktionen von Stoffen in wässriger Lösung.

Bei Reaktionen in wässriger Lösung werden die Konzentrationen der Stoffe in Mol/L angegeben, anstatt in Atomen oder Molekülen pro Volumeneinheit wie bei Gasen. Die Gleichung des Massenwirkungsgesetzes wird jedoch auf die gleiche Weise angewendet, indem man die Konzentrationen der reagierenden Stoffe und Produkte in die Gleichung einsetzt und die Konzentrationen auf beiden Seiten der Gleichung ausgleicht.

Zum Beispiel betrachten wir die Reaktion von Wasserstoffperoxid (H2O2) und Natriummolybdat (Na2MoO4) in wässriger Lösung, die zu Natriumhypochlorit (NaClO) und Natriumperoxomonosulfat (Na2S2O8) führt:

2H2O2 + Na2MoO4 -> 2NaClO + Na2S2O8

Im Massenwirkungsgesetz würde die Gleichung für diese Reaktion wie folgt aussehen:

K = (NaClO)^2 / (H2O2)^2 * (Na2MoO4) / (Na2S2O8)

Hierbei steht "K" für die Gleichgewichtskonstante der Reaktion, die die Konzentrationen der reagierenden Stoffe und Produkte auf beiden Seiten der Gleichung im Gleichgewicht beschreibt. Die Konzentrationen der Stoffe werden in Mol/L angegeben und die Gleichung wird auf die gleiche Weise wie bei gasförmigen Reaktionen angewendet.