Werden Laboranten oder Handwerker mehr gebraucht?
1. Welche Berufsgruppe wird in Deutschland dringender gebraucht?
Laboranten wie Biologielaboranten, Chemielaborante, Physiklaboranten, Pharmakanten, etc.
oder
Handwerker wie Tischler/innen, Zimmerleute, etc.
2. Und warum die eine Berufsgruppe und nicht die andere? Welche Faktoren sind verantwortlich für die Nachfrage?
9 Antworten
Beide genannten Berufsgruppen sind stark nachgefragt.
Handwerker sind sicherlich derzeit knapp und viele Ausbildungsstellen frei. Im Handwerk kann man moderat gut verdienen und wenn man begabt ist und den Meisterbrief schafft, sogar sein eigenes Unternehmen führen und ausgesprochen gut verdienen und erfolgreich sein.
Als Laborant oder CTA in der chemischen Industrie hat man einen sehr sicheren Job, der auch sehr gut bezahlt wird.
Irgendwann... das ist ein weiter Begriff. In absehbarer Zukunft: nein.
Laboranten und generell Forschung und Entwicklung werden auch die nächsten 100 Jahre mit Sicherheit viel Personaleinsatz brauchen und eher wachsen statt schrumpfen. Wir haben das Jahrhundert der Forschung und Entwicklung!
Auch im Handwerk können aber gerade im Routinebereich wohl immer mehr Tätigkeiten automatisiert werden -- aber ganz sicher noch ganz lange nicht alle. Gerade das klassische Bauhandwerk wird noch lange erhalten bleiben, aber es profitiert natürlich auch von Automatisierung und besseren Geräten.
Handwerker.
Die brauchst Du immer. Es muss immer etwas gebaut oder repariert werden. Jeder Mensch benötigt Hilfe. Und bis Roboter selbstständig einen ordentlichen Garten planen und anlegen können, werden vermutlich noch mehr als nur ein paar Jahre vergehen. Im Labor sehe ich eher die Gefahr, dass mehr und mehr Leute ersetzt werden können durch Maschinen oder schnellere und bessere Methoden. Außerdem spielt die klassiche Forschung vermutlich auch immer weniger eine Rolle.
Der Bedarf für Handwerker ist in der Bundesrepublik massiv höher.
Es wollen immer weniger junge Menschen einen Handwerksberuf erlernen - und somit stehen auch immer weniger Handwerker zur Verfügung.
Mein Nachbar hat ein Haus gebaut - und wird seit Monaten vom Fliesenleger im Stich gelesen - jeden Tag auf's neue. Mein Nachbar würde ja sofort einen anderen Handwerker bestellen - wenn er denn einen finden würde, der nicht erst 6 Monate später Zeit hätte für den Auftrag.
Die Frage ist, was Du unter "mehr gebraucht" verstehst? Beide werden heute und in der Zukunft dringend gebraucht. Aber ich vermute, dass bei den Handwerkern die Knappheit in den kommenden Jahren sich stärker entwickeln wird als bei den Industrieberufen, da nach meiner Wahrnehmung die jungen Leute als erstes versuchen, in die Industrie zu gehen, und gleichzeitig es mittlerweile überall Handwerksbetriebe gibt, wo es seit Jahren keinen Nachwuchs mehr gibt und teilweise die weit über siebzigjährigen Altmeister, die den Laden schon vor Jahren längst an Sohnemann übertrugen, noch mithelfen müssen.
Das kommt darauf an.
So lange die Handys nichts reparieren können, weder Heizungsausfall noch Fenster noch Fußbodenbeläge, wird es bald kritischer. Umdenken wird bei Deutschen meist nichts.
Könnten Laboranten, bzw. viele Laborarbeiten durch KI und Roboter irgendwann abgelöst werden?