Wer verdient was an Hörbüchern?
Hallo Zusammen
Ich finds echt mega schwer das zu recherchieren, da nicht wirklich viele offen mit Zahlen um sich werfen, aber vielleicht weiß jemand von euch Bescheid.
Ist bekannt, wer wie viel an einem Hörbuch-, resp. Hörspiel verdient?
Wie viel bekommt der Autor, wie viel der Verlag und wie viel z.b. Audible und co.? Ich schätze mal bei großen und kleinen Verlagen sieht das auch wieder anders aus.
Weiß da jemand von euch Bescheid?
Danke schon jetzt
3 Antworten
Es gibt keine pauschale Antwort auf die Frage!
Ich habe früher selber Hörspiele und -bücher gemacht und/oder produziert. Das ist von vielen Faktoren abhängig. Zum Beispiel, ob Du das alleine zu Hause aufnimmst oder im Studio für einen Verlag. Ist die Geschichte von Dir oder einem Autor, usw ... Wie oft wird es gekauft, ... eventl. könnte Dir da noch der DRMV weiterhelfen. Ansonsten - keine Antwort meinerseits.
Hi Peter, ups ich habe deinen Kommentar erst jetzt gesehen. Nein mein Thema ist "Die Auswirkungen der Digitalisierung auf Hörbuch und Hörspielverlage" Eigentlich will ich darauf hinaus, dass die Digitalisierung Portale wie Audible und co. mit sich gebracht haben und das für Verlage extrem schwierig ist, da noch dran zu verdienen. Ist aber echt schwer, weil in die Zahlen bekommt man nur sehr schwer Einblicke und auch wo die Leute ihre Hörbücher kaufen und konsumieren ist schwer, da "Online" nicht wirklich aussagekräftig ist.
Dei digitalen Medien haben halt die Analogen abgelöst und die Hörspiele sind jetzt überwiegend kostenlos oder kostengübstig auf entsprechenende Seiten abrufbar. Siehe "Bibi Blocksberg" auf youtube ... als Beispiel.
Wir leben in einer "Geiz-ist-Geil!"-Welt und wieso sollte ich für etwas bezahlen, worauf ich kostenlos oder sehr günstig Zugriff habe - und zwar von fast sämtlichen Geräten wie Smartphone, etc. aus.
Die Produktionskosten (Studio, Autor, Sprecher, Vertrieb, Label, Werbung) bleiben ja relativ konstant, während der Verkaufspreis für Medien im Allgemeinen (also auch für CDs und Co) stark fallen, da zuwenig Kaufkraft vorhanden ist.
Das hat auch damit zu tun, dass früher jedes Kind Hörspiel-Kassetten gekauft hatte (um die 5 Euro) und die Verkaufszahlen zurückgehen, weil es auch Alternativen gibt, wofür das Taschengeld ausgegeben wird.
War das Taschengeld früher für ein Wassereis, paar Süßigkeiten und eine Kassette, so wird heute das Taschengeld für Modeklamotten, Netflix, Computerspiele und Smartphones ausgegeben.
Den Faktor "Medien-Flatrate" also nicht vergessen.
Im Prinzip - Du wirst ja recherchiert haben - kannst Du diese ganzen Faktoren zusammenfügen. Die 80 Seiten wirst Du damit schon füllen können :-)
Ein Faktor wäre vielleicht, dass der Zugang zu diesen digitalen Medien einfacher und schneller geworden ist. Früher Medien online zu hören / zu sehen war entweder technisch nicht möglich oder sehr teuer. Heute gucken wir sogar Smart-TV.
Sollte ich Deine Frage nicht richtig verstanden oder solltest Du Fragen haben, dann darfst Du Dich gerne bei mir melden. Alles Gute und viel Erfolg!
P.S.: Die Produktion eines physischen Tonträgers ist natürlich auch kostenintensiver als die Aufnahmen einfach nur online zu stellen.
Meine damit: Wenn das Produkt (z.B. Kassette/CD) 100€ kostet und man 30% daran verdient, hat man 30€ Netto-Gewinn. Wenn das Produkt online 10€ kostet und man hat 50% daran verdient, bleiben in der Summe 5€ Netto-Gewinn.
So oder so ähnlich ... fiktive Werte :-) Sorry - bin noch krank.
Hallo Peter, schon wieder sehe ich die Nachricht viel zu spät. Aber vielen vielen Dank! Sind sehr gute Gedankenanstösse dabei, die ich teilweise auch schon verpackt habe. Flatrate ist ebenfalls ein gutes Thema, dass ich bestimmt noch rein nehmen muss! Das hat wirklich geholfen und ich melde mich sehr gerne, falls ich noch offene Punkte habe :)
Das Studio nimmt natürlich auch Geld. Es gibt spezielle Verlage wie Hörverlag. Bekannte Sprecher sind ja Schauspieler.
für die 36 CDs wird David Nathan auch 4-stellige Beträge kassieren wollen
Andreas Fröhlich hat dann auch diese Eragon Bücher eingelesen & nimmt wohl ähnlich viel Honorar
Ein ehemaliger Lehrer von mir hatte zum Beispiel mal ein Schulbuch zum Thema Musik verfasst (es wurde aber etliche Jahre zuvor verlegt, wurde also nicht mehr in allzu großen Stückzahlen verkauft).
Der Lehrer sagte nun, er bekäme als Autor 5 % des Verkaufspreises eines jeden verkauften Buches, und das sei eine übliche Vergütung für Autoren.
Ja, das dachte ich mir schon. Ich schreibe gerade meine Bachelorthesis über die Digitalisierung und die Auswirkungen auf Verlage und habe schon viel gelesen, dass Verlage (gerade die kleineren) die Hörspielproduktion einstellen müssen, da es sich kaum noch lohnt bei dem Vertrieb der Hörbücher über Audible.
Von kleinen Verlagen habe ich bereits einiges gelesen, weil die halt frustriert sind. Ich nehme aber an für die grösseren Verlage lohnt sich das Ganze, denn sonst würde das ganze Modell ja nicht aufgehen.