Wer hatte bitte die Idee das Katzen Rudel- Tiere sind?

Mein glücklicher Einzelkater Peppi - (Tiere, Katze, Haustiere)

10 Antworten

Katzen sind keine Rudeltiere, was aber nicht heisst, dass sie nicht gerne einen Artgenossen um sich haben und den auch brauchen, sei es zum Spielen, Raufen oder kuscheln.

Wenn Deine Katze Freigänger ist, so findet sie mit Sicherheit draussen einen oder mehrere Kumpels und so ist eine 2. Katze in diesem Fall nicht unbedingt nötig.

In freier Wildbahn leben Strassenkatzen, also verwilderte Hauskatzen in mehr oder weniger grossen Gruppen lose zusammen, aber haben keinen speziellen Anführer, wie es z.B. bei Hunden üblich ist. Trotzdem gibt es aber auch in diesen Gruppen eine Rangordnung, z.B. wer zuerst fressen darf etc.

Ich habe selber 10 Katzen im Alter von 4-13 Jahren, teilweise Wurfgeschwister, teilweise fremde oder zugelaufene Strassenkatzen, die sich alle mehr oder weniger gut vertragen, heisst, dass sie meistens friedlich sind, aber hin und wieder gibt es auch mal Krach, vor allem unter den Kerlen.

Hallo,

diese Idee hat niemand. Das sind nun mal die Grundbedürfnisse und die Natur der Katzen - es sind Rudeltiere. Da hat keiner einen Einfluss drauf, es ist einfach ein Fakt.

Wenn du nur eine einzelne Katze hast, dann solltest du dir auch mal Gedanken über eine zweite Katze machen. Auch Freigänger brauchen Artgenossen, denn die Katzen draussen gelten meistens als Rivalen und (d)eine Katze kann ihr Sozialverhalten damit nicht richtig ausleben. Ich weiß nicht, warum Freigang immer gerne die Einzelhaltung von Katzen entschuldigt.

Kannst dich ja mal auf der Seite Katzenfieber.de belesen.

Mit freundlichen Grüßen

VanyVeggie

Hallo,

Die Idee hatte niemand, denn Katzen sind keine Rudeltiere. Ein Rudel ist fast ununterbrochen beisammen und es gibt eine Rangordnung sowie eine Arbeitsteilung, was bei Katzen jedoch nicht der Fall ist. Wären Katzen Rudeltiere, würden sie z.B. gemeinsam jagen - das tun sie jedoch nicht (so eine Maus lässt sich auch schlecht teilen).

Dass Katzen keine Rudeltiere sind, heißt jedoch noch lange nicht, dass sie Einzelgänger sind, was leider auch heute noch viele Menschen glauben. Katzen jagen zwar alleine und kommen auch ganz gut alleine zurecht (sie überleben zumindest alleine), aber das war's auch schon. Katzen sind also keine Einzelgänger, sondern lediglich Einzeljäger. Außerhalb der Jagd aber pflegen sie (im Gegensatz zu Einzelgängern) sehr gerne den Kontakt zu Artgenossen. Dieses Verhalten kann man auch sehr gut beobachten, ob nun bei verwilderten Hauskatzen oder bei unseren Stubentigern zu Hause. Befreundete Katzen spielen und kommunizieren miteinander, sie putzen sich gegenseitig, kuscheln und gehen gerne zusammen auf Streifzüge.

Nun machen viele Einzelkatzenhalter den Fehler und behaupten, dass ihre Katze ein Einzelgänger sei, weil sie sich nicht mit anderen Katzen verträgt. Es gibt durchaus echte Einzelgänger unter den Katzen, aber leider handeln viel zu viele Einzelkatzenhalter viel zu voreilig.

So schließen sie z.B. aus dem Verhalten ihrers Freigängers, dass es sich bei ihm um einen Einzelgänger handelt, weil er sein Revier anderen Katzen gegenüber verteidigt. Das ist ein vollkommen natürliches Verhalten von Katzen und anderen (Raub-)Tieren und heißt noch lange nicht, dass es sich bei dem Tier um einen Einzelgänger handelt - auch echte Rudeltiere wie Löwen oder Wölfe verteidigen ihr Revier gegenüber Eindringlingen. Dazu muss man bedenken, dass nicht jede Katze draußen einen geeigneten Artgenossen findet, denn wie beim Menschen entscheidet auch bei Katzen die Sympathie. Sehr beliebt ist auch der Fehler, dass Einzelkatzenhalter einfach irgendeine x-beliebige Katze zu ihrer Katze setzen. Dass das schiefgeht, ist fast schon vorprogrammiert. Katzen sollten je nach Charakter am besten langsam aneinander gewöhnt werden und auch hier spielt die Sympathie eine wichtige Rolle, sodass es die Aufgabe des Katzenhalters ist, einen geeigneten Artgenossen auszusuchen (Dabei gilt im Allgemeinen: "Gleich und Gleich gesellt sich gern.").

Wie bereits erwähnt, gibt es auch echte Einzelgänger unter den Katzen. Bei diesen Katzen handelt es sich häufig um Katzen, die nicht bzw. nicht ausreichend sozialisiert wurden (zu früh von der Katzenfamilie getrennt, in Einzelhaltung aufgewachsen) oder schon zu lange in Einzelhaltung gelebt und dadurch den Umgang mit Artgenossen verlernt haben. Sicherlich gibt es auch Katzen, bei denen nichts davon der Fall ist. Das möchte ich keineswegs verneinen, denn Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.

Traurigerweise sträuben sich viele Katzenhalter vor dieser neuen Erkenntnis. Das finde ich sehr schade, denn nur, weil man ewig glaubte, Katzen wären Einzelgänger, heißt das doch nicht, dass das auch stimmt. Wir Menschen lernen immer dazu, auch im Gebiet der (Haus-)Tiere. Dieses Wissen sollten wir auch anwenden.

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Ich hatte immer ein schlechtes Gewissen weil ich nur eine Katze habe.

Wie alt ist denn deine Katze? Seit wann lebt sie alleine? Bekommt sie Freigang?

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:Hobby – Bin selbst Hunde- & Katzenbesitzerin & arbeite im Tierheim.
 - (Tiere, Katze, Haustiere)

Wenn das eine freigänger ist braust du kein schlechtes Gewissen zu haben, da sie/er sich draussen Freunde sucht, wenn das eine reine Wohnungskatze ist langweilt er/sie sich den ganzen Tag und es wäre gut wenn sie/er einen Spielgefährten bekommt;)

Katzen schätzen das Miteinander mit anderen Katzen ...... das kannst du ganz oft bei freilebenden Katzen beobachten. Nur jagen tun sie grundsätzlich allein. Ist die eigene Katze eine reine Hauskatze, sollte sie einen Artgenossen haben. Bei aller Liebe zu deiner Katze: du bist keine und kannst daher auch nicht eine Katze ersetzen beim Spielen, raufen, sozialer Interaktion............