Wer hat Erfahrung mit Fruchtleder?
Werte Community, am Sonntag bekam ich eine Riesenquittenlieferung. Nebst Saft, Gelee und Kompott habe ich zum erstenmal Fruchtleder fabriziert, das sehr lecker wurde.
Meine Frage nun: Liegt es an der Quitte, dass dies Leder so wunderbar zäh und elastisch wird (Pektin vielleicht?) Lässt sich ein ähnlich elastisches Leder aus andrer Frucht ebenso herstellen oder gibt es da etwas zu beachten? Zugabe von Pektin vielleicht? Könnte ich sowas z.B. auch aus fertigem Apfelbrei oder Zwetschgenmus herstellen?
Eure Erfahrungen?
LG
1 Antwort
Du kannst auch anderes Obst verwenden, schau mal.
Grundrezept250 bis 300 g gesäubertes Obst
30 bis 50 g Zucker
20 g Nusspürree
gf. etwas Honig oder Agavensirup
ZubereitungObst schälen, wenn nötig, Kerne entfernen und pürieren. Nicht besonders süßes Obst kann beim Pürieren noch zusätzlich mit Rohrzucker, Honig oder Agavensirup gesüßt werden.
Weiche Früchte, wie Erdbeeren, Himbeeren oder Kiwis, werden cremiger durch den Zusatz von einem Stück reifer Banane, Mango und/oder Nuss-, Mandel- oder Sesammus, wenn vorhanden. Man kann dem Püree Joghurt oder Kokosmilch beimischen, wenn das Fruchtleder zum baldigen Verzehr gedacht ist. Ein Schuss Alkohol kann manche Zubereitung noch verfeinern (z. B. Feigenleder mit Portwein oder Erdbeerleder mit Rotwein).
In der Regel gehen wir von folgenden Zutaten aus: 250 bis 300 g gesäubertes Obst + 30 bis 50 g Zucker + 20 g Nussmus ergeben 300 bis 370 g Fruchtpüree.
Verteile das Püree in einer gleichmäßig feinen Schicht (1 bis 2 mm) auf dem mit Dörrfolie ausgelegten Dörrgitter oder dem mit Backpapier ausgelegten Backblech. Je sorgfältiger man arbeitet, desto glatter und gleichmäßiger wird das Fruchtleder.
Buntes Fruchtleder wird durch das Auftragen verschiedenfarbiger Pürees hergestellt, die mit einem Löffel auf dem Blech verteilt und dann glatt gestrichen werden. Man kann auch mit einer Dekorierflasche bunte Tupfen auf ein einfarbiges Fruchtleder auftragen.
Lass das Fruchtleder 4 Stunden im Dörrapparat trocknen – die erste halbe Stunde bei 60°C, dann bei 47°C. Im Ofen trocknet man Fruchtleder 5 bis 6 Stunden bei 50°C. Die Dauer variiert je nach Ofen (Umluft), Fruchtkonsistenz und Dicke der anfänglichen Püreeschicht. Mango trocknet z. B. schneller als Kiwi und Kaki, die länger klebrig bleiben.
Das Fruchtleder ist fertig, wenn man mit den Fingern darüber streichen kann, ohne es zu "zerknittern" und sich die Oberfläche weich und glatt anfühlt.
Das fertige Leder kann mit einer Zackenschere, Nudelmaschine oder verschiedenen Keksformen in die gewünschte Form gebracht werden. Man kann auch mit Hilfe von Schablonen Körbchen, Tüten oder alle möglichen Formen daraus zuschneiden, die durch einen weiteren Trockenprozess gehärtet werden
TippsFruchtleder aus 100 % Banane sollten 1 bis 2 EL Zitronensaft hinzugefügt werden, um eine Oxidation zu vermeiden.
Für Apfel- und Birnenleder Äpfel und Birnen vorher mit wenig Wasser aufkochen und pürieren. Die rohe Variante zerfällt und lässt sich nur schlecht bearbeiten.
Fruchtleder ist 6 Monate haltbar, wenn man es mit einer Lage Backpapier aufrollt und in Plastikfolie wickelt. Wird es ohne Backpapier nur in Plastikfolie eingerollt, klebt es fest und zerreißt beim Entrollen.
Gutes Gelingen.
LG Pummelweib :-)
Quelle: http://www.amicella.de/lifestyle/food/fruchtleder-selbermachen/
Hall Wollmaus 14,
du kannst es ja mal mit Hagebutte versuchen, mit Mus finde ich persönlich nicht so toll, aber wenn du magst, dann probiere es ruhig aus.
LG Pummelweib :-)
Hallo Pummelweib,
außer der Quitte verbleibt jahreszeittechnisch nicht mehr viel (regionales), deswegen dachte ich daran, fertiges Mus aus dem Keller mal probehalber zu trocknen.
Hast du eigne Erfahrungen?
Was mich auch reizen würde, es mit Hagebutte zu probieren; denn in meiner Nähe gibt es ein paar übervolle Büsche