„Wer gottes Gesetz nicht mehr hört ,dessen Gebete will Gott nicht mehr hören“?

6 Antworten

Wo genau steht das in der Bibel? Die Stelle ist mir nicht bekannt, lasse mich aber gerne aufklären.

Das Gesetz Gottes sind die 10 Gebote.

Christus ist die Erfüllung des Gesetzes. Sein Gesetz ist die Gottes- und Nächstenliebe und an dieser Liebe hängt das ganze Gesetz und die Propheten. Das heißt, wer die Liebe Gottes begriffen hat und sich von ihr erfassen lässt, wird auch die Gebote halten.

Wer nur äußerlich fromme Übungen vollzieht, weil es so geboten ist, aber sich ansonsten gleichgültig dem Leiden oder Bitten anderer verhält, ist weit entfernt von der Gottes- und Nächstenliebe und findet trotz seiner Buchstabentreue und -Gebete keinen Zugang zu Gott. Gott erhört nur Gebete, die IHN meinen und nicht auf das gute Ansehen bei den Menschen bedacht sind.

Sünder, die Ihn meinen, Ungläubige, die IHN finden wollen, finden Erhörung,die in Bosheit verstockten Frommen und jedoch nicht.

Genaugenommen gelten die 10 Gebote nicht für uns Christen, da sie zum Gesetz des Mose gehören.

Das Gesetz des Mose wurde dem Volk Israel gegeben, von Jesus erfüllt (Matthäus 5,17) und zu seinem Ende bzw. Endziel gebracht (Römer 10,4). Deshalb stehen Christen nicht unter dem Gesetz des Mose (Galater 3,23-26).

Aber: 9 der 10 Gebote werden auch für Christen im Neuen Testament aufgestellt, bis auf das Sabbatgebot. Deshalb halten Christen im Normalfall auch nicht den Sabbat, der von Freitag Sonnenuntergang bis Samstag Sonnenuntergang geht. Paulus stellt dies in seinen Briefen klar:

  • "So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate" (Kolosser 2,16).
  • "Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiss! Wer auf den Tag achtet, der achtet darauf für den Herrn, und wer nicht auf den Tag achtet, der achtet nicht darauf für den Herrn" (Römer 14,5-6a).

Für Christen gilt das "Gesetz des Christi", also eigentlich alle Gebote, die im Neuen Testament für Christen aufgestellt werden. Manches davon geht über das Gesetz des Mose hinaus, z. B. das, was Jesus in der Bergpredigt erwähnt ("die andere Backe hinhalten" bei Beleidigungen usw.).

Es gibt aber einen wichtigen Unterschied: Unsere Sünden werden uns vergeben, weshalb wir nicht nach Werksgerechtigkeit streben, die sowieso unmöglich ist, da wir alle in Worten, Taten und Gedanken sündigen und deshalb Gottes reine, heilige und gerechte Maßstäbe verfehlen würden. Deshalb brauchen wir Vergebung, die es nur in Jesus Christus gibt (Johannes 3,16; 1. Johannes 1,9 und 1. Johannes 2,1-2).

Wir möchten freiwillig Jesus folgen und seine Gebote halten. Das tun wir, um Ihn zu ehren und um das zu tun, was für alle am besten ist.

Bei Sünde schaden wir anderen, der Schöpfung oder uns selbst - und unsere Beziehung zu Gott leidet darunter. Sünde ist im Prinzip Zielverfehlung gegenüber den Vorstellungen Gottes für unser Leben.

Gott will uns damit aber nicht ärgern oder knechten, sondern zu einem guten Leben anleiten - für andere, für die Natur, für unsere Beziehung zu Gott und im Endeffekt auch für uns selbst. Es lohnt sich, Gott zu folgen!


Epilz  06.04.2024, 12:12

'Aber ich bin nicht gekommen, das Gesetz aufzuheben, sondern es zu erfüllen'

Für uns Christen gilt das genauso, Jesus hat das in der von dir bereits erwähnte Bergpredigt alles noch einmal ausgeführt🙋🏻‍♀️❤

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chrisbyrd  06.04.2024, 18:03
@Epilz

Dann müssten Christen Steinigungen durch führen (bei Ehebruch, Mord usw.), den levitischen Tempeldienst durchführen (nach genauen Anweisungen der Mose-Bücher), Tieropfer darbringen, die israelitischen Feste halten (darunter auch den Sabbat und das Sabbatjahr, also alle 7 Jahre ein Jahr nicht arbeiten) usw.

Christen tun all das im allgemeinen nicht. Der Grund dafür ist, dass Christen nicht unter dem Gesetz des Mose stehen, denn:

  • dieses Gesetz wurde dem Volk Israel gegeben und nicht der Gemeinde
  • Jesus hat es erfüllt; was erfüllt ist, muss niemand anders mehr halten
  • Jesus ist das Ende bzw. Endziel des Gesetzes

Christen stehen nicht unter dem Gesetz des Mose, wie im Neuen Testament klar steht:

  • "Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt und verschlossen auf den Glauben hin, der geoffenbart werden sollte. So ist also das Gesetz unser Lehrmeister geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden. Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Lehrmeister; denn ihr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus; denn ihr alle, die ihr in Christus hinein getauft seid, ihr habt Christus angezogen" (Galater 3,23-26).

Ich finde es schon wichtig, das zu unterscheiden, denn sonst gibt es leicht Probleme...

Richtig gut erklärt wird das hier:

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Epilz  06.04.2024, 18:14
@chrisbyrd

Lies dir am besten noch einmal die Bergpredigt durch oder generell die Evangelien, bezugnehmend auf die Frohe Botschaft🙋🏻‍♀️

Jesus (er war Jude) hat das Gesetz erfüllt und solche Dinge, wie Steinigungen, Opfer usw. gerade durch seinen Sieg über die Sünde unnötig gemacht, da er unsere Sünden gesühnt hat. Trotzdem ist das Gesetz, unter welchem wir stehen, immer noch das Gesetz Moses. Jesus IST das Gesetz Moses, wenn man es sehen möchte und hat es erfüllt, d.h. ausgeführt, spezifiziert und verdeutlicht. Im Endeffekt auch ein wenig angepasst, siehe abgeschaffte Justiz in Form von Hinrichtungen usw.

Gott segne dich🙏🏼❤

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chrisbyrd  07.04.2024, 11:07
@Epilz

Ich denke nicht, dass man das Gesetz des Mose auseinandernehmen kann:

  • "Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden" (Jakobus 2,10).

Dazu kann ich dir mal das Buch "Gesetz oder Gesetzlichkeit" des messianischen Juden (also Christen) Dr. Arnold Fruchtenbaum empfehlen. Er erklärt dieses Thema m. E. sehr gut...

Ich wünsche dir auch alles Gute und Gottes Segen!

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chrisbyrd  07.04.2024, 11:18
@chrisbyrd

Im Walvoord-Bibelkommentar steht zu Matthäus 5,17.18:

"C. Christus erfüllt das Gesetz (5,17-20)

5,17.18 Die meisten revolutionären Führer kappen alle Verbindungen zur Vergangenheit und lehnen die traditionelle existierende Ordnung ab. Nicht so der Herr Jesus. Er hielt das Gesetz des Mose hoch und bestand darauf, dass es erfüllt werden müsse. Jesus ist nicht gekommen, um das Gesetz oder die Propheten aufzuheben, sondern um sie zu erfüllen. Er bestand darauf, dass kein Jota oder Strichlein vom Gesetz vergehen würden, ehe es nicht vollständig erfüllt wäre. Das Jota, oder hebr. jod, ist der kleinste Buchstabe im hebräischen Alphabet, das Strichlein ist ein kleines Zeichen, das dazu dient, zwei Buchstaben voneinander zu unterscheiden, wie sich z. B. das große E und das große F nur durch einen kleinen Strich unten unterscheiden. Jesus glaubte auch an die wörtliche Inspiration der Bibel, wenn es um scheinbar kleine und unwichtige Einzelheiten geht. Nichts in der Schrift, noch nicht einmal das kleinste Strichlein, ist ohne Bedeutung.

Es ist wichtig zu betonen, dass Jesus nicht gesagt hat, dass das Gesetz für immer bestehen bliebe. Er sagte, dass es nicht vergehen würde, »bis alles geschehen ist«. Diese Unterscheidung hat für den Gläubigen heute Konsequenzen, und weil das Verhältnis des Gläubigen zum Gesetz so wichtig ist, wollen wir uns nun Zeit nehmen, die biblische Lehre zu diesem Thema zusammenzufassen.

Exkurs zum Thema Verhältnis des Gläubigen zum Gesetz:

Das Gesetz ist ein System von Vorschriften, die Gott durch Mose dem Volk Israel gegeben hat. Das gesamte Gesetzeswerk findet sich in 2. Mose 20-31 sowie im 3. und 5. Buch Mose, auch wenn die Zusammenfassung in den Zehn Geboten gegeben wird.

Das Gesetz ist nicht als ein Mittel zur Errettung gegeben worden (Apg 13,39; Röm 3,20a; Gal 2,16.21; 3,11). Es wurde gegeben, damit es den Menschen ihre Sündhaftigkeit zeigt (Röm 3,20b; 5,20; 7,7; 1. Kor 15,56; Gal 3,19) und sie dann zu Gott treibt, um bei ihm gnadenreiche Vergebung zu suchen. Es wurde dem Volk Israel gegeben, auch wenn es moralische Prinzipien enthält, die für alle Zeitalter gelten (Röm 2,14.15). Gott erprobte Israel im Rahmen des Gesetzes als ein Teil des Menschengeschlechtes, und Israels Schuldhaftigkeit bewies die Schuldhaftigkeit der ganzen Welt (Röm 3,19).

Das Gebot beinhaltete die Todesstrafe (Gal 3,10). Wer ein Gesetz brach, war des ganzen Gesetzes schuldig (Jak 2,10). Weil die Menschen das Gesetz gebrochen hatten, standen sie unter dem Fluch des Todes. Gottes Gerechtigkeit und Heiligkeit erforderten es, dass die Strafe bezahlt würde. Genau aus diesem Grund kam Jesus in diese Welt: um mit seinem Tod die Strafe zu bezahlen. Er starb stellvertretend für die schuldigen Gesetzesbrecher, obwohl er selbst sündlos war. Er schob das Gesetz nicht einfach zur Seite, sondern er erfüllte seine gerechten Ansprüche durch sein Leben und seinem Tod. Deshalb wird das Gesetz durch das Evangelium nicht einfach umgestoßen, sondern das Evangelium hält das Gesetz aufrecht und zeigt, wie die Ansprüche des Gesetzes durch das Erlösungswerk Jesu vollkommen erfüllt worden sind.

Deshalb steht derjenige, der auf Jesus vertraut, nicht länger unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade (Röm 6,14). Er ist für das Gesetz durch das Werk Christi tot. Die Strafe des Gesetzes muss nur ein einziges Mal bezahlt werden, und da Christus sie bezahlt hat, braucht der Gläubige sie nicht noch einmal zu bezahlen. In diesem Sinne hat das Gesetz für den Gläubigen seine Gültigkeit verloren (2. Kor 3,7-11). Das Gesetz war ein Zuchtmeister, bis Christus kam, aber nach der Errettung ist dieser Zuchtmeister nicht länger nötig (Gal 3,24.25).

Obwohl der Christ nicht unter dem Gesetz steht, heißt das jedoch nicht, dass er jetzt gesetzlos wäre. Er ist nun mit einer stärkeren Kette als dem Gesetz gebunden, weil er unter dem Gesetz Christi steht (1. Kor 9,21). Sein Verhalten wird verändert, und zwar nicht aus Furcht vor Strafe, sondern durch ein liebendes Verlangen, seinem Retter zu gefallen. Christus ist seine Lebensregel geworden (Joh 13,15; 15,12; Eph 5,1.2; 1. Joh 2,6; 3,16)...

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chrisbyrd  07.04.2024, 11:19
@chrisbyrd

... Eine allgemein diskutierte Frage im Zusammenhang mit der Bedeutung des Gesetzes für den Gläubigen ist: »Soll ich mich nach den Zehn Geboten richten?« Die Antwort ist, dass bestimmte Prinzipien, die im Gesetz enthalten sind, für immer von Bedeutung bleiben. Es ist immer falsch zu stehlen, zu morden oder zu begehren. Neun der Zehn Gebote werden im NT wiederholt, allerdings mit einem wichtigen Unterschied: Sie sind nicht als Gesetz gegeben (damit wäre eine Strafe verbunden), sondern als eine Übung in der Gerechtigkeit für das Volk Gottes (2. Tim 3,16b). Das Gebot, das im NT nicht wiederholt wird, ist das Sabbatgebot: Christen werden niemals aufgefordert den Sabbat zu halten (d. h. den siebenten Tag der Woche, den Samstag).

Der Dienst des Gesetzes an nicht erretteten Menschen ist nicht beendet: »Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn jemand es gesetzmäßig gebraucht« (1. Tim 1,8). Sein gesetzmäßiger Gebrauch ist, Sündenerkenntnis zu bringen und so zur Buße zu führen. Aber das Gesetz gilt nicht denen, die schon gerettet sind: »Für einen Gerechten (ist) das Gesetz nicht bestimmt« (1. Tim 1,9).

Die Gerechtigkeit, die durch das Gesetz gefordert wird, ist in denen erfüllt, »die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln« (Röm 8,4). Die Lehren unseres Herrn in der Bergpredigt setzen sogar einen höheren Standard als den Maßstab des Gesetzes an. Zum Beispiel sagte das Gesetz: »Du sollst nicht töten«; Jesus sagte jedoch: »Du sollst noch nicht einmal hassen.« So hält die Bergpredigt nicht nur das Gesetz und die Propheten aufrecht, sondern führt sie näher aus und entwickelt ihre tieferen Absichten."

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Also was in der Bibel steht, das ist, dass er die Gebete seiner Feinde grundsätzlich nicht erhört.

Seine Feinde sind alle die, die ihm nicht glauben.

Und auch die Gebete der Gläubigen, wenn sie nicht in seinem sinne sind, das heisst, aus purem Eigennutz, zur Bereicherung und dem eigenen dienen, wird er nicht erfüllen.

Daher auch steht geschrieben, dass wir in unseren Gebeten, in unserem Bitten uns mit ihm eins machen sollen.

Das Vater Unser ist ein Programm, das uns dazu auffordert erst einmal den Blick von uns selbst weg auf ihn und seine Liebe und seine Versorgung für uns zu lenken.

Wenn wir das erkennen, uns verinnerlicht haben, dann fällt es uns leichter ihm auch in allem anderen zu vertrauen, dass er es zum Gute führen wird.

So werden dadurch unsere Gebete auch aus einer Anderen Haltung und Perspektive kommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lesen, fragen, systematisch Forschen, prüfen, erleben, sehen

Es sind wohl erst einmal die zehn Gebote, die Frohe Botschaft bzw. die Dinge, die in der Bergpredigt stehen. Ich rate dir, letztere oder auch die Evangelien einmal zu lesen🙋🏻‍♀️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

Klasse, wieder typisch. Und dann sieht man, was Gott alles für Lügen verbreitet hat und wie er heut die Menschen im Stich lässt, genau mein Geschmack.