Wenn Mütter ihre Kinder nicht lieben?

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Ich denke nicht das das eine Krankheit ist.

Warum werden denn viele Frauen heute Mütter? Weil es von ihnen erwartet wird. Der gesellschaftliche Druck. Nur wenige Frauen entscheiden sich dagegen. Manch eine Frau geht auch eher mit romantischen Gefühlen in eine Mutterschaft. Sie denkt dann wird halt der Bauch dick , egal. Was das für körperliche Probleme mit sich bringen kann hat sie nicht bedacht. Dann ist das erwartete Kind auf einmal da, und dann schreit es vielleicht nur. Die Nerven liegen blank. Vielleicht hat sie von der Familie und den Familienglück geträumt. Und der Kerl von dem das Kind ist geht auf einmal andere Wege. Vielleicht hat sie auch den Pflegeaufwand nicht bedacht. Oder das das mit dem Geld problematisch werden kann. Und und und. Es sind so viele Dinge die zwischen Empfängnis und Geburt schief laufen könnten, von denen man vielleicht nicht bedacht hat, das sie zum Problem werden können.

Am Ende hat man eine Mutter die komplett entnervt ist, die sich das alles anders vorgestellt haben und bei denen dann die Liebe zum Kind auf der Strecke bleibt. Für das Kind ist das nicht schön, es kann am wenigsten dafür.

Für mich selber war zB ein Kind nie ein Thema. Ich bin zwar Erzieherin und ich mag Kinder sehr. Ich kann mich Stunden mit ihnen beschäftigen und kann immer eine Überraschung aus dem Ärmel ziehen. Kein Thema. Aber mir war ab meinem 14. Lbj. klar, das ich nie eigene Kinder haben werde. Und ich habe mir da nicht von den Eltern reinreden lassen, noch von Bekannten oder Freundinnen, noch von der Erwartung der Gesellschaft. Mein Körper, meine Entscheidung. Ich würde vielen Frauen wünschen, das sie sich die Freiheit nehmen so zu denken. Denn wenn das Kind erstmal da ist dann erwartet die Gesellschaft, das du dein Kind verdammt nochmal zu lieben hast. Ansonsten bist du eine Rabenmutter und wirst wieder abgestempelt.

Ich glaube, dass die Mutter selbst nicht geliebt wurde oder anderweitig psychisch schweren Schaden genommen hat. Da kann man leider gar nicht helfen, wenn sie sich nicht helfen lässt. Da muss ein Psychologe o.ä ran.

Du kannst gar nicht helfen. Liebe läßt sich nicht erzwingen.

https://amp.focus.de/gesundheit/baby/news/die-chemie-der-mutterliebe-hormone_id_1798287.html

Das hat auch nichts mit psychischer Erkrankung zu tun.

Ich habe mal den Artikel verlinkt, weil es den Punkt ganz gut verdeutlicht. Es geht bei Mutterliebe erst mal um eine Hormonausschüttung. Und wie bei allen hormonellen Zuständen, können diese Ausschüttungen bei verschiedenen Leuten verschieden stark sein.

Das Problem mit fehlender Mutterliebe ist: Mütter und ihre Liebe werden gesellschaftlich idealisiert. Das wird einfach vorausgesetzt und wenn Frauen den Mut haben zu sagen, dass sie keine Empfindungen für ihr Kind haben, werden sie verdammt oder wie von dir für psychisch krank gehalten oder es wird nicht ernst genommen „Das meint sie nicht so.“ Dabei ist das für die Frauen oft schon schlimm genug, weil sie ihre eigenen Erwartungen ja auch nicht erfüllen.

Hallo,

Bei Wochenbettdepression sollte man Hormonstatus bestimmen! Durch die Schwangerschaft kommt einiges durcheinander.

Bei andauernde Zustand war die Mutter noch nicht bereit soviel Verantwortung zu tragen und fühlt sich der Aufgabe nicht gewachsen, nehme ich an. Man sollte die Ursache rausfinden mit einem Therapeuten und dran arbeiten, für sich selbst und zum Wohl des Kindes.

LG