Wenn Jesus nicht den Tag des jüngsten Gerichts kennt, wie soll er göttlich sein?

11 Antworten

In der Bibel stehen ausreichende Stellen, die die Gottheit Christi erkennen lassen, ansonsten wäre er wohl kaum wegen Gotteslästerung gekreuzigt worden oder wäre von seinen Aposteln angebetet worden als Herr und Gott. 

Im Gegensatz zu anderen monotheistischen Religionen  ist der christliche Gott ein Gott voller Leben und kein einsamer Gott. Ein Gott in drei Personen gleicher Wesenheit , die sich in Liebe durchdringen. Das ist Leben und Liebe, nicht nur bloße Existenz.   Gott ist die Liebe (1 Joh 4, 8); das bedeutet nicht nur, dass Gott sich zu anderen „lieb verhält", sondern dass das innere Wesen Gottes - die Art, wie die Dreifaltigkeit gestrickt ist - Liebe ist.

Christus war nicht nur der wesensgleiche Sohn des ewigen Vaters, er war auch vollkommener Mensch mit einer menschlichen Vernunft, einem menschlichen Willen und daher auch einer menschlichen Weise, die Dinge zu erkennen. Es ist überdies für alle klar, dass der Ausdruck in Matthäus 24,36 sich auf das menschliche und nicht auf das göttliche Wissen Jesu bezieht.  Jesus hätte kraft seiner Teilhabe am göttlichem Wissen alle Wirklichkeit gekannt, er war aber mit dem Auftrag in diese Welt gekommen, einen  bestimmten und umgrenzten Bereich der Wahrheit zu offenbaren, in dem der Zeitpunkt des Weltendes nicht enthalten war. Folglich konnte er unter Berücksichtigung der Kenntnisse, die mitzuteilen er den Auftrag hatte, mit gutem Grund sagen, dass er Zeit und Stunde des Weltendes nicht kannte. Das heißt, dass sie nicht zu der Offenbarung gehörten, zu der er gesandt war. Er hat sich einfach darauf beschränkt, sie nicht zu offenbaren, weil sie nicht Teil der göttlichen Offenbarung an die Menschheit waren. Der Heilsplan Gottes ist nicht mit irdischen Zeitmaßen zu errechnen.

AkifABI61 
Fragesteller
 28.06.2015, 04:46

"In der Bibel stehen ausreichende Stellen, die die Gottheit Christi erkennen lassen"

Das kann ja sein habe ich auch nicht bezweifelt aber in dem Vers den ich gepostet habe wird die Gottheit von Jesus widerlegt und somit ist es ein klarer Widerspruch oder?

Meiner Meinung nach wurde Jesus nicht gekreuzigt, da er ja wenn er göttlich wäre nicht sterben könne und wenn er göttlich wäre die Sünden selber verzeihen könnte.

Und ob die Aposteln ihn angebet haben weiss ich nicht ist aber kein Beweis es gibt Menschen die Statuen anbeten.. deswegen sind die Statuen nicht göttlich.

Aber dann hat ja Jesus der "Messias" der "Sohn Gottes" gelogen und geschwiegen er hätte ja sagen können, dass er darauf keine Antwort geben wird aber er hat gelogen. Und in dem Bibel-Vers steht, dass es der Sohn nicht weiß, und nicht, dass er es verschwiegen hat.

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weckmannu  22.07.2018, 11:19
@AkifABI61

Wie reagierst du, wenn jemand behaupten würde, der Prophet Mohammed habe gelogen?

Ich möchte den Muslim sehen, der da nicht aus der Haut fahren würde.

Aber du erlaubst dir in einem Land, das dir Schutz bietet, eine derartige gotteslästerliche Bemerkung!???

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Raubkatze45  07.11.2018, 09:21
@AkifABI61

Die Gottheit Christi wird auch in dieser Stelle und auch bei Gebeten zum Vater nicht widerlegt, wenn man begriffen hat, dass Jesus durch seine Menschwerdung zwar Gott blieb, aber dennoch das Menschsein mit allen Einschränkungen annahm, d.h., seine göttliche Macht und Allwissenheit floß ihm in dem Maße zu, wie es für seine Sendung auf Erden nötig war.

Jesus ist als Mensch gestorben mit allem, was an Ängsten ein Mensch durchleiden kann, aber er konnte kraft seiner Gottheit den Tod überwinden und auferstehen. Für die Kreuzigung Jesu gibt es jedenfalls historisch bessere Belege als für die konfuse Lehre Mohammeds. In der Bibel steht von den Aposteln "Sie fielen nieder und beteten ihn an". Und Thomas hätte wohl kaum bekennen können "Mein Herr und mein Gott", wenn er nicht von der Gottheit Christi überzeugt gewesen wäre - nicht zuletzt kraft der Zeichen und Wunder (die Mohammed nie gewirkt hat).

Kein Mensch betet Statuen an und behauptet, sie seien göttlich. Das ist nur deine Behauptung.

In dem Bibelvers steht, dass es der Sohn als Mensch nicht weiß, denn als Mensch hat er sich seiner Gottheit entäußert. (siehe Absatz 1)

Von Lüge spricht man, wenn man Behauptungen ohne Beweise aufstellt. Dazu gehört die Behauptung, dass Christen die Bibel verfälscht hätten, um den Islam zu rechtfertigen. Mohammed hat keinerlei biblische Grundlage und keinerlei Anspruch mit der Bibel in Verbindung gebracht zu werden. Seine Lehre ist eine Irrlehre und sein Leben ein schrecklicher Widerspruch zur einzigen Wahrheit, die Christus ist.

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9ODB3  25.06.2023, 12:43
@AkifABI61

Ganz einfach Frage für dich. Welchen Sinn hätte das Leben auf Erden noch wenn Jesus den letzten Tag prophezeit hätte? Sagen wir einfach 2200 ist das jüngste Gericht. Denkst du nicht die Menschen die beispielsweise 2150 geboren werden und gläubig sind, würden sich denken :" Ach ich habe noch 20 Jahre zum sündigen, und 2199 höre ich dann damit auf und befolge jedes einzelne Gesetz und bin gerettet."? Das ist doch eher ein Widerspruch und gegen das was Gott/Jesus Christus eigentlich möchte. Eine enge Beziehung zu jedem einzelnen "Schäfchen". Es ist also nur logisch dass er nicht den Tag des jüngsten Gerichts als Sohn wusste, sondern nur in seiner omnipräsenten Gottform /Geist/Vater im Himmel. Ich hoffe du verstehst das oder dass es dich wenigstens zum nachdenken gebracht hat. Gottes reichlichen Segen und schönen Rest-Sonntag noch ❤️🙏

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KaeteK  07.11.2018, 08:56

Danke.

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Das Problem ist, dass du Eigenschaften eines philosophischen Gottesbildes auf Jesus projezierst. Das passt nicht zusammen.

Ein philosophisches Gottesbild geht von der Allmacht und Allwissenheit Gottes aus. Wenn Jesus "Gott ist", dann müsste er diese Eigenschaften also auch haben.

Zwar werden Allmacht und Allwissenheit auch in der Bibel Gott zugeschrieben, allerdings im wesentlichen, um seine Herrlichkeit zu rühmen. Denn auch, wenn Gott diese Eigenschaften hat, so nutzt er sie offensichtlich nicht.

Die Bibel beschreibt dagegen ein dynamisches Gottesbild. Nach der Bibel ist Gott gemeinsam mit dem Menschen auf dem Weg durch die Geschichte. Er bestimmt die Zeitläufte nicht vorher, sondern reagiert auf Ereignisse. Das ist etwas völlig anderes.

Nun zu Jesus. Er ist kein Nebengott wie die "Gottestöchter", die einstmals Allah in der Moschee zu Mekka beigesellt waren. Er ist auch kein Halbgott, wie man sie aus der griechischen und römischen Mythologie kennt.

Jesus ist nach christlichem Glauben die Offenbarung des einen und einzigen Gottes in einem Menschen. Das Leben Jesu ist ein Zeichen Gottes. Das Jesus die Macht Gottes innewohnt, zeigte sich z. B. darin, dass er Menschen die Sünden vergab, Kranke heilte und Tote mit einem Befehl "Steh auf!" auferweckte.

Wie kann Jesus göttlich sein, wenn er doch gestorben ist, Schmerzen hatte, nicht allgegenwärtig war,...

RICHTIG, weil er Mensch wurde. Er hat sein Wissen, seine Macht, seine Liebe, etc. von Gott bekommen. Gott wollte aber zu diesem Zeitpunkt nicht, dass die Menschen wissen, wann das jüngste Gericht ist. Deshalb hat er Jesus nicht damit beauftragt dieses Wissen an die Menschen weiterzugeben. Gott hat seine Göttlichkeit im Prinzip abgelegt, um vorübergehend Mensch zu werden

"Viele Menschen wollten Götter werden, aber nur einen Gott wurde Mensch."

Woher ich das weiß:Hobby – Ich liebe es mich mit strittige Themen zu beschäftigen

Matthäus 24,36 (Markus 13,32) ist ein gutes Beispiel dafür, dass Gott ein dreieiniger Gott ist (drei Personen und doch eins: Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist).


Als Jesus diese Worte (aus Mt 24,36 und Mk 13,32) zu den Jüngern redete, wusste selbst er nicht das Datum und die Zeit seines Kommen. Obgleich Jesus bei seiner Menschwerdung vollkommen Gott war (Johannes 1,1.14), verzichtete er freiwillig auf die Ausübung bestimmter göttlicher Eigenschaften (Philipper 2,6-8 ). Er zeigte sie nicht, es sei denn sie entsprachen dem Willen des Vaters (Joh 4,34; 5,30; 6,38). Er bewies seine Allwissenheit bei mehreren Gelegenheiten (vgl. Joh 2,25; 3,13), aber er beschränkte sie freiwillig auf die Dinge, die Gott ihn während seines Menschseins wissen ließ (Joh 15,15). So verhielt es sich auch in Bezug auf das Datum und die Zeit seiner Rückkehr. Nach seiner Auferstehung nahm Jesus wieder sein vollständiges göttliches Wissen an (vgl. Mt 28,18; Apg 1,7).                                 

Die Antwort auf diese Frage steht hier:

„Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“

‭‭Philipper‬ ‭2:5-11‬ ‭SCH2000‬‬ https://www.bible.com/157/php.2.5-11.sch2000