Wenn eine ehemalige Freundschaft +, Expartner und gegengeschlechtliche beste Freunde miteinander verkehren, ist es da sinnvoll, Grenzen zu definieren?
Angenommen, man bleibt mit der Freundschaft plus oder dem Expartner weiter platonisch befreundet oder der Mann hat eine beste Freundin, bzw. die Frau einen besten Freund...
Ist es da sinnvoll, sich mal auszusprechen, welche Art Kontakt und Interaktion für den neuen Partner akzeptabel ist?
Oder sollte man sowas einfach laufen lassen?
Beispiel: ein Mann ist mit der ehemaligen F+ noch befreundet. Seine Frau bespricht mit ihm, dass Umarmungen oder Wangenküsse, sowie ein Treffen zum Kaffee okay sind, Mundküsse, Streicheln, Arm in Arm gehen und Übernachtungen aber nicht.
Oder der Exmann darf, wenn er weiter weg wohnt und die Kinder besucht, im selben Haus übernachten oder nicht.
Oder die F+ möchte vom ehemaligen Freund + wissen, wie sie zukünftig miteinander ein Treffen gestalten, ohne dass es in Konflikt zur Beziehung kommt.
Oder die Frau legt fest, dass ihr Partner bei der besten Freundin in einer anderen Stadt übernachten darf, sofern sie in 2 Zimmern schlafen.
Findet Ihr es sinnvoll, dass die Parteien festlegen, was die Grenzen des Geduldeten sind?
5 Antworten
Wenngleich ist den dahinter steckenden Gedanken rein menschlich betrachtet durchaus verstehen kann: Das geht für mich stark in Richtung Maßregelung und sorgt an sich für neue Konflikte. Wo es Regeln gibt, werden sie eines Tages - egal ob bewusst oder unbewusst - gebrochen und dann geht der ganze Schlamassel erst richtig los. Das ist aus meiner Sicht unnötig.
Ich vergleiche das mal mit einer Regel in meiner Heimat: Jahrzehntelang gab es keinerlei Probleme mit der Mülltrennung, bis dann Extra-Tonnen eingeführt worden sind und neue Regeln - die haben gerade die alten Leute nicht richtig kapiert und selbst die Lokalpresse musste mit Artikeln nachschießen um es zu erklären, aber es gab ohne Ende Ärger deswegen. Ist vielleicht in dem Kontext mit den menschlichen Beziehungen zugegeben recht weit hergeholt, fiel mir aber sofort ein: Wo es Regeln gibt, gibt es auch immer deren Bruch - ich bin immer dafür, so weit wie möglich ohne Statuten und Grundsätze zu klären und das hat eigentlich immer geklappt. Die Deutschen "lieben" Regeln zwar, aber genau deswegen ist bei ihnen vieles so kompliziert ;-)
Wenn es Grenzen geben sollte, dann nur im Kopf: Jeder macht sich selbst klar, wie tief er vorstößt und wie tief dann eben doch zu tief ist. Es bringt aber aus meiner Sicht nix, mit Regeln zu arbeiten ------> man wird eines Tages nur enttäuscht sein, wenn es dadeswegen Stress gibt.
Kommt ganz auf die persönliche Einstellung beider Beteiligter (des Paares) an.
Es kann gut sein das einer von beiden aus persönlichen früheren "nich so guten" Erfahrungen das Bedürfnis hat mit dem Partner/ der Partnerin gewisse Grenzen verbal zu vereinbaren.
Sozusagen "Das und das ist für mich in Ordnung, das und das ist für mich nicht in Ordnung".
Nur sollte man sich im Klaren darüber sein das der Partner/ die Partnerin unter Umständen völlig anders darüber denkt - man also nicht "so leicht" eine Einigung findet.... oder aber der Partner/ die Partnerin sich quer stellt und den Wunsch/ die Grenzen des Partners nicht nachvollziehen kann.
Nein.
Klar darüber sprechen, sich die Wünsche/ Probleme anhören..ist eines.Und eine wichtige Grundlage jeder Beziehung, auch Freundschaft.
Sich dafür oder dagegen zu entscheiden ein anderes.
Aber Vorschrift oder Vorgaben machen/ machen lassen, Nein.
Es sei die Beziehungsform ist von beiden so gewünscht und vereinbart. ( definiertes Macht -Ohnmacht-Verhältnis)
Partner sind weder Kleinkinder welche man erziehen muss, noch Eigentum.
Partner müssen jedoch auch nichts erdulden, sondern haben die Möglichkeit mit eigenen Konsequenzen, ihrer eigenen Entscheidungen zu leben, wenn sie nichts dulden möchten.
Kommunikation ist das A und das O bevor irgendetwas aus dem Rüder läuft würde ich lieber davor mit jedem sprechen Abends zusammen sogar.
Es ist schon sinnvoll wenn die " neue" Partnerin Grenzen absteckt .