Wenn das menschliche Auge 16 Bilder pro Sekunde aufnimmt, warum merkt man, dass ein Spiel mit weniger als 60 fps ggf ruckelt?

7 Antworten

Ab 24 bilder pro Sekunde kann man einzelne Bilder nicht mehr voneinander unterscheiden sie werden als fließende Bewegung wahrgenommen.

Beim spielen ist es so daß da aber noch mehr Faktoren mit Reinspielen als z.b. beim Film.

Da kann. Es auch bei höheren FPS zahlen dazu kommen das das Bild komisch wird.

Bei vermintide z.b. habe ich bemerkt das wenn ich das spi auf um die 40 fps spiele es Probleme gibt wenn ich den Charakter drehe. Das Bild wird dann stark unscharf und ich kann schwer was erkennen. Mit 60 habe ich keine Probleme.

New world spiele ich problemlos mit 30-40fps. Da wirds ab 28 abwärts problematisch. Nicht direkt ruckelig aber unangenehm.

Ich vermute auch das bei dem ganzen auch sehr viel Placebo und nocebo Effekte mit Reinspielen.

Ein ruckliges Bild kann auch dadurch kommen das die fps nicht gleichmässig sind.

Wenn du 30 fps hast heißt das ja nur das diese 30 frames innerhalb einer Sekunde kamen. Es macht keine Aussage darüber ob diese frames auch gleichmässig über diese Sekunde verteilt sind. Es könnte ja auch sein das im ersten Zehntel 2 frames kamen. Und dann im letzten Zehntel die restlichen 28 frames kamen. So hätte man 8/10 einer Sekunde einen einzigen frame der angezeigt wird. Was man so gesehen definitiv merken würde.

Bei mehr fps ist es weniger wahrscheinlich das einem solche Schwankungen auffallen.

Wer Behauptet denn diesen Schwachsinn immer wieder?

Unsere Augen sehen nicht in FPS. Da Fällt licht rein und das wird als Signal ans Hirn weitergeleitet.

um zu meiner Rhetorischen frage zurückzukommen, diese dummen "unser Auge sieht nur XX (12,24,30, ...) FPS" kommen daher weil unser Gehirn anfängt bei einer folge von 12 Bildern/s diese zu einer Bewegung zusammenzusetzen. Filme erwecken mit ihren 24 Bildern/s eine ziemlich gute Illusion einer flüssigen Bewegung, das liegt daran dass die Bildrate in Kombination mit der Bewegungsunschärfe durch die Kamera den unterschied zwischen Einzelbildern sehr leicht verschwimmen lässt.

Computergenerierte Bilder haben diese Bewegungsunschärfe nicht weswegen deutlich Höhere Bildraten flüssiger aussehen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Administrator mit über 12 Jahren Berufserfahrung
Kruppler  17.03.2023, 12:28

Unser Auge ist nicht der limitierende Faktor, das ist korrekt. Es gibt aber trotzdem sehr wohl eine Obergrenze, da unser Hirn der limitierende Faktor ist.
Laut Potter et al. (2014) kann das menschliche Gehirn Einzelbilder nur verarbeiten, wenn sie mindestens 13ms statisch eingeblendet waren (bei den meisten Menschen länger), was etwa 77 FPS entspräche.
Aus genau diesem Grund hat es sich etabliert, dass Filme mit 24/48 FPS aufgenommen werden: Die Projektoren in Kinos laufen mit 72 FPS, da die Filmrollen zwischen jedem Frame schwarz sind und diese "schwarzen Frames" somit nur 1/72 FPS, bzw. 13,88ms eingeblendet und gerade so nicht wahrgenommen werden. Und die 24 bzw. 48 FPS sind eben einfach ein bzw. zwei Drittel jener 72 FPS der Projektoren.
Bei Computerspielen ist es ein wenig anders. Zum einen werden Frames unterschiedlich lang eingeblendet, da Berechnungszeit des nächsten Frames durch den PC und Bildwiederholrate des Monitors nicht synchron sind (Bei einem Film muss schließlich nichts mehr berechnet werden und VSync & Co. verhindern nur "Halbframes", wenn die Grafikkarte schneller als der Monitor ist), sodass es regelmäßig vorkommt, dass ein und dasselbe Bild über 2 oder mehr Frames angezeigt wird. Je höher die FPS, desto weniger wird das wahrgenommen (2/60 FPS vs. 2/144 FPS). Zum anderen der Effekt den du genannt hattest: Bewegungen sind über 77 FPS nicht zwingend schärfer aber natürlicher, da die Bewegungsunschärfe nicht mehr künstlich ist, sondern quasi vom Hirn selbst kommt.
Hinzu kommt, dass nicht jedes Einzelbild vom Hirn verarbeitet werden muss. Ein einzelner Reiz (z.B. ein Lichtblitz) wird im Gegensatz zur Wahrnehmung eines kompletten Bildes bereits ab 4-5ms wahrgenommen. Also würde der Monitor bei 200FPS für nur einen einzigen Frame hell aufleuchten und sonst dunkel bleiben, könnte man das bereits wahrnehmen, bei 300 FPS allerdings nicht mehr.
Das genannte Forschungspapier schließt übrigens nicht aus, dass sich diese Grenzen durch Training ausdehnen lassen, sodass z.B. ein Mensch, der mit 200 FPS Monitoren aufwächst, u.U. Einzelbilder in kürzerer Zeit wahrnehmen kann.

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Deine These ist schlicht falsch.

Wieviel Bilder pro Sekunde das Auge sieht, weiß niemand genau. Das Auge funktioniert nicht wie ein digitaler Bildschirm. Es ist mehr eine analoge Geschichte und die Wahrnehmung variiert stark zwischen Mensch und das was er gwohnt/geübt ist.

Im Mittelwert sind 90-120 Hz / FPS für die meisten ein sehr flüssiger Ablauf in der Wahrnehmung (ich selber nutze 120 Hz), wobei Pro-Gamer auch noch von 200 Hz / FPS oder höher profitieren können.

https://www.seh-check.de/seh-maerchen/wie-viel-fps-sieht-das-auge/

Kruppler  17.03.2023, 12:38

Das ist nur bedingt wahr, da die Verarbeitungszeit des Hirns und nicht das Auge das Bottleneck sind.
Im Forschungspapier Potter et al. (2014) lag die geringste gemessene Einblendungsdauer, die nötig wahr, um ein Einzelbild wahrzunehmen, bei 13ms (77 FPS) und bei reinen Reizen, ohne ein Bild zu erkennen (z.B. Lichtblitze) bei 4-5ms (200-250 FPS), aber in Bezug auf PC-Spiele gibt es andere Faktoren, die ausschlaggebend sind, warum 144 FPS flüssiger aussehen, als 90 FPS.

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Nein, das Gehirn nimmt ab einer bestimmten Bildrate Dinge als Bewegung und nicht mehr als Einzelbilder wahr.

Allerdings sieht diese Bewegung trotzdem flüssiger aus mit mehr frames und bei Spielen kommt noch dazu, dass du eben selber damit interagierst und auch kein natürliches Motion Blur hast welches die Bewegungen zusätzlich weicher aussehen lassen würde.

Ferner fällt meist auch viel mehr auf wenn sich die Bildrate ändert, so fällt dir ein Ruckler bei sonst 60fps mehr auf als wenn ein Spiel auf einer etwas geringeren aber dafür konstanten Bildrate laufen würde.

Wenn das menschliche Auge 16 bilder pro Sekunde aufnimmt, merkt man das nicht.

Sehr gut, dass das nicht der Fall ist.

Menschen haben millionen an zellen die licht erkennen. Da die, wenn du nicht gerade direkt in der sonne schaust, nicht alle genau gleichzeitig auslösen, sondern auch hintereinander, viele tausende bilder pro sekunde möglich. Da gibt es kaum eine realistische grenze. Außer wenn du in etwas sehr helles schaust, dann ist das auge ggf. der begrenzende faktor.
Der begrenzende faktor ist im normalfall eher das gehirn. Das Gehirn kann die signale nicht so schnell vearbeiten und wenn man genug bilder hat, wirkt es für das gehirn relativ flüssig.