Welches Futter fürs Jungpferd?

3 Antworten

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Also Grundfutter Heu ist ja klar - etwas Stroh zum mümmeln, Gras zur Selbstpflücke auf der Weide, ein sehr gutes Mineralfutter (ich empfehle Iwest weil die sind wirklich gut besonders das Magnostable deckt so gut wie jedes Pferd vollständig ab). Das ist mal deine Basis.

Aufbauend auf der Basis ist eigendlich ganz einfach Hafer (im ganzen Korn, gereinigter Mühlenhafer) je nach Arbeitsleistung: 1 Std. ist keine Arbeitsleistung das gehört noch mit in den Grundumsatz dazu, wird dann Hafer zugefüttert. Bsp. du arbeitetst 1, 5 Std. mit 1/2 Platzarbeit und noch ein kleiner Ausritt dann bekommt dein Pferd abends eine Handvoll Hafer mit ins Mifu. bei ca. 2 Std. tatsächlicher Arbeit bekommt dein Pferd ca. 300 bis 500 g Hafer und bei über 3 Std. tatsächlicher Arbeit bekommt dein Pferd ca. 500 bis 800 g Hafer. Du siehst schon das das nicht wirklich viel ist.

Deinem Pferd zuliebe würde ich jeden Müslimüll und Mixfutter gar nicht erst kaufen - es sei den du hast eine vorliebe für viele Tierarztbesuche. Hafer ist in doppelter Hinsicht günstig, erstens beim Einkauf und zweitens beim Mangel der Tierarztbesuche.

Stefanie100 
Fragesteller
 30.05.2014, 20:27

Also ich hab mich jetzt mal beraten lassen, die Verkäuferin hat mir geraten Hafer zu Füttern und dazu Bierhefe & Basis Pellets, außerdem soll ich alle 2-3 Tage ein bisschen Leinöl dazu geben, was sagst du dazu? Ist das gut oder sollte ich da was ändern? Ich bin ja immer noch so von einer Kräutermischung begeistert... und danke für deine Antwort :)

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friesennarr  31.05.2014, 10:56
@Stefanie100

Bierhefe ist immer gut - die Basis Pellets bringen dir überhaupt und gar nix - Leinöl darf maximal 20 g weise verfüttert werden bringt aber eigendlich auch nix.

Wie gesagt Hafer reicht als Kraftfutter und dazu das beste Mifu das du finden kannst (für mich ist es das Iwest Magnostable). Kräutervormischungen würde ich generell nie füttern - weis ich was genau da drin ist? Nein. Deshalb misch ich meine Kräuter bei bedarf selber - eine ständige Verfütterung von Kräutermischungen schmälert nur den Geldbeutel. Ich würde Kräuter immer nur gezielt einsetzen - z.B. Hustenkräuter wenn mal ein Infekt umgeht oder man mal bischen Husten oder Rotz hat um das ein bischen zu unterstützen. Magen Darm Kräuter nur wenn mal was auf den Magen geschlagen hat - oder man mal ein Antibiotika geben mußte - dann bekommt man zur Auffütterung eben etwas Bierhefe und ein paar Kräutlies drüber.

Die Basis wie ich oben schon geschrieben habe reicht vollkommen aus - hier und da mal eine Karotte, ein Äpfelchen oder ne Rote Beete und Pferd ist glücklich. Gesund sind immer die Pferde wo der Besitzer es Futtertechnisch "nicht zu gut" meint mit den Pferden. Ein langweilig mit Hafer gefüttertes Pferd ist 1. Leistungsfähiger, 2. Gesünder, 3. schwitzt weniger, 4. hat seltener den TA da. All das wären für mich Gründe beim langweiligen Hafer zu bleiben.

P.S. Aber auch eine Bierhefe muß nicht immer gefüttert werden sondern nur wenn sich etwas findet was auf den Darm schließen lässt, nach Antibiotika, oder schwerer Krankheit. Auch eine Bierhefe ist kein Dauerfutter, sondern ein zufutter bei Problemen.

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Das Basisfutter ist Heu und etwas Stroh zusätzlich solltet Ihr Späne einstreuen. Grad von der Weide ist optimal. Sollte sie vorher keinen Koppelgang gehabt haben und bei Dir jetzt auf die Weide gehen: langsam anweiden! Mit einer Viertelstunde bis 20 Minuten anfangen, je nachdem wie "fett" Eure Weiden sind, und langsam steigern. Auf Durchfall und erhöhte Darmgeräusche, bzw. Aufblähung des Bauches achten.

Das beste Basiskraftfutter ist immer noch Hafer im Ganzen. Er hat keine Klebestoffe wie andere Getreide und ist für den Magen-Darmbereich des Pferdes, von allen Getreidesorten, am besten verträglich. Quetschen ist bei Hafer nicht notwendig, da der Pferdemagen die Schale des Hafern, im Gegensatz zu anderen Getreidearten, gut aufschließen kann. Auch hier langsam mit dem Hafer beginnen. Ein Pferdemagen stellt sich nur sehr langsam auf neues Futter ein. Mit schnellen Futterwechsel riskiert man einfach unnötig eine Kolik. Eine Hand voll für den Anfang und langsam steigern.

Karotten mit einem Schuß hochwertigem Öl (Leinöl oder Diestelöl z.B.) um das Vitamin A besser aufnehmen zu können, und Äpfel (max. 2 - 3 große pro Tag) runden das Ganze ab.

Wenn sie mal viel schwitzt tun ein paar Elektrolyte ganz gut.

Ab und an würde ich eine "Kur" mit Kanne Brottrunk empfehlen. Das ist gut für den Verdauungstrakt (Magen, Darm) für die Hufe, das Fell und das allgemeine Wohlbefinden.

Mehr würde ich momentan nicht geben, zumal sich Dein Pferd ja ersteinmal an den Hafer und Kraftfutter generell gewöhnen muss.

Ich bin bei meinen Pferden, zusätzlich zum Hafer mit Marstall mit Hafer und im Winter zur Erkältungsvirbeugung mit Marstall Symphonie (Kräutermüsli) gut gefahren, weil Marstall sehr hochwertiges Futter ist! Müsli Habe ich halbe halbe mit Hafer zusätzlich zur täglichen Haferration abhängig vom Arbeitspensum gegeben. Momentan braucht Dein Pferd das noch nicht. So ein junges Pferd kanndadurch auch "lustiger" und energiegeladener werden , was viele beim Einreiten nicht haben wollen. :-) Und Achtung: Kraftfutter kann auch eine Wachstumsschub auslösen.

Mineralstoffe würde ich wenn, dann nur aufgrund eines Blutbildes, bei einem auftretenden Mangel geben ... Einfach um gezielt das geben zu können was das Pferd wirklich braucht und keine Überdosierung zu Stande kommt!

Alles Gute und viel Freude mit Deinem Pferd. Junge Pferde sind eine Herausforderung, aber man lernt wahnsinnig viel durch sie und von ihnen!

Liebe Grüße Karina

kennst du HAFER?

dazu ein gutes mineralfutter.

übrigens: mit dem forcierten arbeiten mit dem pferd würde ich bis nach dem zahnwechsel warten, also etwa ein halbes bis ein jahr.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Stefanie100 
Fragesteller
 28.05.2014, 21:23

an hafer hatte ich auch schon gedacht, allerdings hat der Vorbesitzer mir erzählt das er ihr mal bissl Hafer gegeben hat & sie dann viel zu viel Power hatte, deswegen frage ich hier ja nach ^^

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majrim97  28.05.2014, 21:55
@Stefanie100

ja aber du sagst ja dass sie im moment auch wenig gearbeitet wird. da ist es klar dass das pferd dann auf hafer so reagiert. wenn sie mehr arbeit hat würde ich es mit ein bisschen hafer probieren und dazu dann einfach mineralfutter füttern.

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friesennarr  29.05.2014, 08:44
@Stefanie100

Dieser alte Mythos vom Pferd das den Hafer sticht existiert immer noch??? Hallo, Hafer ist das einzige (wirklich einzige) Kraftfutter das das Pferd wirklich gut verdauuen kann und kaum Nebenwirkungen im Darm hinterlässt.

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