Welches Fische und Aquarium soll ich mir holen als Anfängerin?
Ich bin 14 und möchte mir ein Aquarium anschaffen ich hatte aber noch nie Fisch und weiß nicht wie ich ich nehmen soll als Anfängerin ich mag ja gerne Guppys und welche Fischarten verstehen sich zusammen gut welches Aquarium soll ich mir holen welche Größe also welche Fischart als Anfängerin aber am allerliebsten möchte ich ein kampffisch
8 Antworten
Wenn man sich Tiere anschafft, sollte man auch Verantwortung für sie übernehmen können. Und solange du kein eigenes Einkommen hast, bleibt ja die ganze Verantwortung am Ende an jemand anderem hängen. Sei es bei einem Umzug, oder unerwarteten kosten usw.
Für den Anfang würde ich dir ein 100-Liter Aquarium empfehlen, welches du erst mal mit Pflanzen und vollem technischen Einsatz (Filterpumpe und Heizung) für ein paar Wochen einlaufen lässt. Erst nach Wochen tust du die Fische hinein.
Probiere es mal mit jeweils einem kleinen Schwarm Keilfleckbarben (10 Stück) und Kardinalfischen (auch 10 Stück).
Zu den Grundlagen:
Du solltest auf jeden Fall mindestens 2 Bücher über Aquarien lesen, das wird dir auch Jahre später noch weiterhelfen, trau den Aussagen von Händlern nicht zu viel. Stelle bitte sicher dass du das Aquaroum für 10 oder mehr Jahre auch alleine betreuen kannst (mache ich seit ich 12 bin).
Ein Aquarium für kleinere Fische kann schon ab 60 cm Kantenlänge betrieben werden, eins mit 80 cm ist aber Anfängerfreundlicher und man kann mehr Fische/ Fischarten halten.
In Komplettsets ist alles was man braucht, da würde ich z.B. das 110 Liter-Starterset von Juwel oder Eheim empfehlen.
(Der Teil beschreibt, wie ich es einrichten würde)
Bodengrund:
Kies mit ca. 2 mm Körnung
Pflanzen:
1 Cryptocornye
1/2 schnellwachsende Pflanzen (z.B. Hornkraut, Wasserpest)
2×Froschbiss
3 weitere Pflanzen
Nach Einrichtung und Befüllung (alternativ Bakterienzugabe) musst du das AQ 3-4 Wochen laufen lassen und die Wasserwerte oft messen. Lass danach die Werte beim Zoofachhändler kontrollieren.
Betta splendens solltest du nur alleine halten, und möglichst auf die Rosetail-Zuchtform verzichten.
Bei den Guppys würde ich dir eher zu Endler-Guppys (Poecilia wingei) raten, die sind sehr robust und verzeihen auch kleinere Fehler. Die "normalen" Zuchtformen (Poecilia reticulata) solltest du bei Privatleuten kaufen, da diese Nachzuchten oft robuster sind, oder zu Zwergkärpflingen greifen. (Heterandria formosa)
WICHTIG BEI GUPPYS: Nur Männchen oder Weibchen. Wenn du beide in so einem kleinen Becken hast wirst du die vielen Babys nicht mehr los und wenn ich sage viele, meine ich locker über 50.
Wasserwechsel jede Woche 10%/20%
Hallo
Ich würde eher zu Guppys raten als zum Kampffisch, hier besonders Endlerguppys, Wildguppys und Guppymix von privat sowie Untenschwert oder Rundschwanz Hochzuchten.
Beckengröße für Guppykolonie möglichst klein für Anfänger, 25 l oder 54 l. Die Behauptung dass das problematisch sei ist Quatsch und imho extrem kontraproduktiv, kleine Becken erfordern erheblich weniger Pflege als große. Wer das Gegenteil erzählt verbreitet eine der absurdesten Mythen des Aquarienhobbys.
Anfänger sollten sich möglichst mit Artbecken beschäftigen, beim Guppy gilt das noch einmal viel mehr. Es gibt zwar Kombinationsmöglichkeiten aber nicht in der kleinen Beckengröße und Artbecken sind Goldstandard selbst für Fortgeschrittene. Sie machen alles hygienischer und einfacher.
Neben Guppys hervorragende Anfängerfische und zt. auch mit ihnen zu vergesellschaften sind imho vor allem Panzerwelse. Der beste Panzerwels für Anfänger ist Corydoras aeneus, gibt es auch als Albino und in schwarz ("Venezuela black"). Beckengröße mindestens 80 cm allerdings.
Andere hervorragende Anfängerfische, die aber auch nicht gut für 60 cm/54 l geeignet sind:
- Zebrabärbling
- Brokatbarbe
- Aplocheilus panchax
- Platy
Ein zwei drei Kampffische jeweils in Einzelhaltung sind gut machbar für Anfänger, haben aber 3 erhebliche Nachteile:
- sie bevorzugen deutlich Lebendfutter
- extrem langflossige Zuchtformen sind oft hinfällig und altern schlecht- Kurzflosser oder Aliens bevorzugen.
- ihr Sozialverhalten ist so aggressiv dass eine Vermehrung (und das ist eigentlich immer super interessant) viel fehleranfälliger ist als bei Guppys- die Guppys vermehren sich von selber und bringen sich dabei garantiert nicht gegenseitig um. Dauerhaftes Zusammenhalten mehrerer Betta splendens Kampffische ist generell ein schwieriges Thema zu dem man viel sagen könnte... das einfachste ist noch eine überbesetzte Sorority- 50 Weibchen auf 100 Liter.
Suß Wasser auf jeden Fall suß Wasser. Das ist leichter zu pflegen als Salz wasser
Für weitete Fragen schreib mir gerne ich habe auch ein Aquarium