Welcher Religion gehöre ich an?
Ich weiß nicht welcher Religion ich rein formal angehöre. Meine Mutter ist Jüdin, also bin ich ja eigentlich auch Jüdin. Mein Vater ist Chrsit und ich wurde auch christlich getauft, aber jüsisch erzogen. Bin ich nun rein formal Christin oder Jüdin ?
16 Antworten
Religionen sind Bekenntnisse. Du gehörst der Religion an, zu der Du Dich bekennst. Das hat mit Deinen Eltern nur am Rande zu tun.
Natürlich prägt eine Erziehung in einer durch das Elternhaus vorgegebenen Religion. Aber niemandem kann eine Zwangsmitgliedschaft aufgezwungen werden.
Die Basis von Religion ist Glauben. Und das ist etwas, das nur jeder für sich selbst empfinden kann. Oder es eben auch lassen.
Wenn Du Dich keiner Religion zugehörig fühlst, hast Du vielleicht schon den Königsweg beschritten und gehörst gar keiner mehr an.
Natürlich hat das was mit meinen Eltern zu tun.
Klar, bestreite ich ja nicht. Aber eben nicht im Sinne einer Vererbung sondern einer Sozialisation.
Du bist frei, jederzeit eine Religion für Dich zu wählen oder eben auch nicht. Der Punkt ist, daß Du das Recht und im Grunde auch die Pflicht hast, hier eine eigenständige Entscheidung zu treffen. Alles andere wäre absolut unglaubwürdig. In doppelter Wortbedeutung.
Ich werde immer einer Religion angehören. Atheist zu sen, ist für mich nicht erstrebenswert
Das mag ja so sein. Aber Dein Verständnis von vererbbarer Religionszugehörigkeit ist schon in besonderem Maße absurd. Verdammt dünnes Eis.
Hat sich denn schon jemand die Mühe gemacht, daß Gen für das Judentum zu bestimmen?
absurd? Die Religion wird bei uns vererbt. So ist es nun einmal. Das ist Tradition und warum sollte man es ändern? Und verdammt dünnes Eis finde ich es gar nicht. Wie gesagt, Juden sind nicht nur im religiösen Sinne gemeint, sondern es ist auch ein Volk.(genauso wie z.B. Slawen) Meine Oma sieht sich als Jüdin, aber nicht als Ungarin (ihr Geburtsland, Staatsangehörigkeit). Das Judentum ist mehr las eine Religion
Das kommt drauf an was du denkst. Erziehung hin oder her, was glaubst DU denn? Mal abgesehen davon das die Babytaufe vor Gott sowieso ungültig ist...
Mag sein, daß ich mich bei den Juden etwas in die Nesseln setze, aber ich finde es bedenklich, wie sehr Du in Deinen Antworten aufs Blut abhebst. Ich bin vielleicht zu sehr lutherisch geprägt, aber für mich gehört die bewußte Entscheidung für einen Glauben weit mehr dazu als die Abstammung.
So, jetzt zu Deiner Frage. Da Du getauft bist, bist Du - statistisch - Christ, falls Du noch Mitglied einer Kirche bist. Das ist die formale Antwort, nach der Du gefragt hast. Da Deine Mutter Jüdin ist - praktizierende, nehme ich mal an - sehen Dich die Juden als Jüdin. Das entscheidende Kriterium ist Deine Sicht auf Jesus Christus - siehst Du ihn als Gottes Sohn und Messias, bist Du Christin jüdischer Abstammung. Lehnst Du das ab - nicht unbedingt seine Lehren, sondern die Verehrung als Gottes Sohn, der für uns gestorben und auferstanden ist - und bekennst Dich zum jüdischen Glauben und zur Zugehörigkeit zum Judentum, das mehr ist als eine Religion, dann bist Du Jüdin. So würde ich es definieren, da die Abstammung für mich wirklich zweitrangig ist.
Ob die messianischen Juden sich da als Mittelweg eignen, weiß ich nicht. Ich finde sie inkonsequent, denn wenn sie Christus als den Messias annehmen, können sie sich genausogut taufen lassen und Christen werden.
Was ich fast vergessen hätte: Die Taufe läßt sich nicht rückgängig machen. Selbst wenn Du Dich fürs Judentum entscheidest, würden wir Dich als getaufte Jüdin ansehen. So. :-P
Mache es dir doch nicht schwer. Du hast beste Voraussetzungen. Der Messias Jeshua war Jude und lebte völlig im Einklang mit der Torah. Der Tenach und das Neue Testament sind jüdische Bücher. Es besteht also kein Widerspruch.
Genau. Judentum und Christentum- das ist doch alles das gleiche ^^ (VORSICHT, Ironie!!!)
Ja, da hast Du recht. Aber Du kannst es ja nochmal neu formulieren. Ich bin sicher, Du kriegst das auch so hin, daß andere es verstehen können. Nur Mut.
RealSausi..meine Antwort ist in erster Linie an den Fragesteller gerichtet.
Wie schnell die Emotionen bei religiösen Themen sich erregen, wissen nicht nur wir beide. Meine etwas bedeckte Antwort ist bewusst so gewählt.
es gibt eine rein formale sicht der dinge und eine andere.
wichtig ist,zu welcher du dich hingezogen fühlst
noch wichtiger ist: werde du SELBST.nimm-wenn du willst-aus den 2 religionen das raus,was für dich wichtig ist. du kannst das auch aus anderen religionen ziehen.
religion leitet sich her aus dem wort religare: sich zurückbinden...
Natürlich hat das was mit meinen Eltern zu tun. Gerade wenn die Religion wie das Judentum weitervererbt wird. Außerdem bestimmen in der regel die Eltern ja die Religion bzw. man nimmt selbige an
Ich werde immer einer Religion angehören. Atheist zu sen, ist für mich nicht erstrebenswert