Welche Rolle spielt der IQ-Wert bzw. Intelligenz bei diesen Berufen?

8 Antworten

Man kann das nicht so genau sagen. Die Berufswahl wie auch die Leistung im Beruf hängt nicht einzig von der Intelligenz ab, die ja rein als "kognitive Leistungsfähigkeit" verstanden wird. Die Intelligenz als solches wird gerne mal über- und unterschätzt. Überschätzt, weil sie - wie in dieser Frage - als nahezu alleinige Voraussetzung für Berufserfolg betrachtet wird, unterschätzt, weil viele Leute behaupten, es komme ja eh nicht auf die Intelligenz an. Im Grunde ist Intelligenz sehr mächtig, sie muss aber im Rahmen einer entsprechenden Gesamtpersönlichkeit vorliegen und genutzt werden.

Bei Sanitätern und Krankenpflegern spielt ja beispielsweise auch die körperliche Leistungsfähigkeit eine Rolle. Einerseits, weil sie schwere, zum Teil auch adipöse Patienten umlagern müssen, andererseits aber auch wegen der jahrelangen Schichtarbeit, die alles andere als physisch gesund ist. Wer hieran zerbricht, kann noch so intelligent sein, es wird nichts mit diesen Berufen. Nichtsdestotrotz spielt die Intelligenz dort dann eine Rolle, wenn es darum geht, Einsatzszenarien, ein Alarm im Krankenhaus oder ein Einsatz im Freien, selbständig einzuschätzen und weitere Maßnahmen abzuleiten.

Bei Sekretären bin ich mir nicht sicher. Hier hängt es ganz stark vom Arbeitsumfeld ab, vor allem am Maß der erwarteten Selbständigkeit. Wenn der Chef vom Fräulein Müller erwartet, Anrufe abzuwimmeln und gelegentlich einen diktierten Text niederzuschreiben, sind die Anforderungen an die Intelligenz nicht besonders hoch. Wenn es aber auch bspw. zu den Aufgaben gehört, Firmen-Events zu organisieren und auszurichten, können die Anforderungen gerne mal auf akademischem Niveau liegen.

Es kommt in erster Linie auf Ausbildung, Erfahrung und im Endeffekt auch Persönlichkeit an, ganz besonders in Berufen, die mit Menschen zu tun haben, wie Krankenschwester oder Sanitäter. Als Sekretär muss man zusätzlich auch gut organisiert sein.

Und das sind eher angelernte Schemata, als Abhängig vom IQ

Bei diesen Berufen spielt der IQ nur eine sehr geringe Rolle.

Viel wichtiger ist die soziale Kompetenz, das Engagement, die Fähigkeit, das während der Ausbildung erlernte Wissen in die Praxis umzusetzen und vor allem, ob man sich mit diesem Beruf identifizieren kann.

Wenn dieser Beruf den eigenen Fähigkeiten und Neigungen entspricht und wenn man echte Leidenschaft dafür entwickelt, ist der IQ unwichtig.

Gar keinen, ein IQ-Wert ist immer nur relativ. Daher lassen sich aus ihm auch keine absoluten Aussagen ableiten.

Eher untergeordnet. Warum?, weil es darauf ankommt:

1.) Wie viel jemand in der Ausbildung lernt, dass ist natürlich sehr stark von den ganz persönlichen Lebensverhältnissen abhängig. Jemand der mehr Lernt, der hat logischerweise am Ende mehr Fachwissen, als jemand der weniger gelernt hat, auch wenn letztere Person einen höheren IQ hat,

2.) Wie viel lernt man nach der Ausbildung noch, steigert man sein Fachwissen über das Maß, dass das "Muss" in der Ausbildung ist oder belässt man es bei diesem "Pflichtwissen". Besucht man lediglich die gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtfortbildungen oder besucht man daneben ständig auch zusätzliche Fortbildungen, auf freiwilliger Basis und nicht zuletzt,

3.) Die praktische Berufserfahrung.

Alle diese Dinge, sind nur untergeordnet oder gar nicht vom IQ eines Menschen sondern viel mehr von seiner Leidenschaft am Beruf und von seinen persönlichen Lebensumständen abhängig, jemand der bereits eine eigene Familie zuhause hat, der wird zum Beispiel wesentlicher seltener ein Fachbuch in der Hand haben und wesentlich seltener auf freiwilliger Basis Fortbildungen besuchen als jemand, der noch single ist. Mfg.