Welche mutmachenden Worte gibt man einem Freund mit, der auf die Beerdigung seines ältesten Freundes geht, welcher mit Mitte 30 verunglückt ist?
Er möchte vor der Beerdigung nochmal mit mir telefonieren. Ich habe schon einige mutmachende und tröstende Worte im Kopf, sage ihm aber auch, dass er in jedem Fall den Tränen freien Lauf lassen kann, wenn sie kommen.
Was würdet Ihr sagen?
6 Antworten
Ich würde sagen es kommt darauf an, in wiefern er den Mut wegen des Todes seines Freundes verloren hat. Hat er den Mut zum Leben wegen dieses Verlustes verloren ?
Ich denke du meinst eher tröstende und aufmunternde Worte wie z.B. " Das Leben geht dennoch weiter, kümmere dich ein bisschen um seine Angehörigen und spende ihnen Trost, was dir auch selber helfen wird, Trost zu empfangen ", denn seine Familie wird wohl genauso unter diesen Verlust leiden wie er, daher wäre die Gemeinschaft mit ihnen vielleicht hilfreich.
Du könntest ihn aber auch damit trösten, wenn du ihm sagst, dass sein Freund in seiner Erinnerung weiterleben wird, wenn er sich an die schönen Zeiten mit ihm erinnert. Das wäre besser als über einen Verlust zu trauern der nur äußerlich stattgefunden hat, der er aber in seiner Erinnerung an seinen Freund nicht stattfinden wird.
LG
Mir fällt nur ein: Der Tod ist nicht das Ende.
Das zu spezifizieren und zu erklären weicht in Paranormal ab.
Daher sollte man das nur im Glauben erwähnen.
Ich rede nicht vom Glauben in der Kirche sondern im allgemeinen Glauben.
Glauben, das es ein Leben nach dem Tod gibt, kann jeder.
Ich glaube an die Reinkarnation und bin Atheist.
Da wir alle sehr unterschiedlich mit Tod und Trauer umgehen, sollte man sehr behutsam und mitfühlend sein. Kein Gespräch oder Hilfe unter Zwang anbieten. Wenn es angebracht ist, sich zu umarmen und versichern, dass man jederzeit für den andern da sein wird. Am nächsten Tag vielleicht kurz anrufen und das Angebot wiederholen.
Einfach nur mein Beileid und das man für ihn da ist. So einen frühen Tod kann man niemandem schön reden.
Es soll auch nichts "schön geredet" werden. Beileid sagt jeder und das wurde bereits beim Tod gesagt, das zu wiederholen bringt ihm auch nichts.
Ich habe schon einige mutmachende und tröstende Worte im Kopf, sage ihm aber auch, dass er in jedem Fall den Tränen freien Lauf lassen kann, wenn sie kommen.
Weisst du, genau das würde ich nicht sagen. Als meine Mutter gestorben ist, habe ich genau diese Typen gehasst, die mir solche Sprüche gesagt haben.
Ich wusste, dass ich weinen darf, dafür brauche ich nicht die Erlaubnis von anderen.
Am besten hörst du ihm zu. Viel braucht man da meist gar nicht.
Ja, aber er ist so erzogen, ein erfolgreicher Mann mit Titeln und Wohlstand zu sein und immer Leistung zu bringen.
Trotzdem würde ich es nicht sagen. Vielleicht will er darum mit dir sprechen, damit er trauern kann. Bei der Beerdigung darf er stark sein, wenn er will. Aber er muss nicht bei dir stark sein. Aber die Bemerkung zu machen, du darfst ruhig weinen, empfinde ich als ungünstig. Warum muss man immer über alles reden? Man sollte einfach akzeptieren, wenn er weint und nicht totreden.
Du kannst ihm vielleicht sagen, dass er dich immer anrufen kann, wenn er mag und wegen dem Freund traurig wird. Zeig ihm , dass er bei dir trauern darf, ohne wenn und aber, mit Tränen und ohne Tränen.
Ja, das weiß er auch. Er hatte bereits 2 Freunde jung verloren und das dermaßen verdrängt, dass es immer wieder hoch kommt. Sich das Weinen auch verboten
Aber es sind nicht alle gläubig im Sinne der kirchlichen Lehre.