Welche Motivation hatte Dietrich Bonhoeffer?
Wieso hat er den Juden geholfen? Er stand immerhin fast (zumindest hatte es den Anschein) alleine da. Es muss ja Gründe gegeben haben, wieso er sein Leben aufs Spiel gesetzt hat.
Vielen Dank, für eure Antworten!
3 Antworten
Bonhoeffer verabscheute den Rassismus, Nationalismus und die Hasskultur der Nationalsozialisten. Ausserdem sah er, dass es früher oder später jeden treffen müsste, dass NS immer einen Feind zum Vernichten brauchen würde und nach dem einen irgendein anderer dran kommen würde.
Wie er selbst sagte:
"Als sie die Kommunisten holten, schwieg ich. Denn: ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Juden holten, schwieg ich. Denn: ich war ja kein Jude.
Als sie mich zu holen kamen, war keiner mehr da, der hätte schreien können."
(nicht wörtlich, sondern aus dem Gedächtnis, zitiert).
Er sah die Rettung verfolger Menschen eben als seinen Beitrag zum Kampf gegen die verabscheute Gewaltherrschaft.
Unsere Motivation kommt von unseren inneren Überzeugungen, unserem Lebensthema, viel Mut sich gegen Menschen zu stellen die diese Überzeugungen nicht teilen. Liebe, Leidenschaft, vielleicht auch das Bedürfnis nach Anerkennung.
Menschlichkeit