Die Christliche Haltung im Nationalsozialismus

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Aber inwiefern haben die Christen und die Kirche nur abgewartet und zugeschaut?

Insofern, als dass die große Mehrheit der Christen, der Geistlichen und eigentlich alle wirklich hohen Kirchenmänner nichts gegen den Nationalsozialismus getan haben. Im besten Fall. Im schlechtesten Fall haben sie ihn unterstützt; das kam durchaus häufig vor.

Ein Beispiel dafür wäre z.B. das Reichskonkordat. Außerdem ist es noch erwähnenswert, dass die Kirchen weder gegen die Nürnberger "Rassengesetze" von 1935, noch gegen die ersten Deportationen von Juden 1941 protestiert haben.

ich kann Dir das Buch ....::::

An Luthers Geburtstag brannten die Synagogen: Sibylle Biermann-Rau ..........:::::empfehlen,, hier eine Kuzbeschreibung...

Kurzbeschreibung 2012 bei anazon

Warum konnte die Zerstörung jüdischen Lebens im Nationalsozialismus überhaupt geschehen inmitten eines Volkes, das sich zum Christentum bekennt? Dieser bleibend brennenden Frage für einen größeren Leserkreis verständlich nachzugehen, ist das Anliegen der Autorin Sibylle Biermann-Rau. **** Besonderes Augenmerk legt sie auf die judenfeindliche Tradition, die bei den Protestanten auch durch Luther genährt worden ist und im Dritten Reich Solidarität mit den Juden verhinderte bis auf wenige Ausnahmen**** wie zum Beispiel der Pädagogin Elisabeth Schmitz (1893-1977).

Deutlich wird der lange Weg in der evangelischen Kirche nach 1945, um Judenfeindschaft zu überwinden. Mitten in der Luther-Dekade stellt dieses Buch schließlich die Anfrage an die Kirche, einen weiteren Schritt zu tun und sich insbesondere von Luthers Judenfeindschaft öffentlich und ausdrücklich zu distanzieren.

Der Vatikan hat soweit ich weiß sich nie entschieden gegen Hitler geäußert, weil sie Angst hatten vor den Konsequenzen. Dann bildete sich noch die Reichkirche, die sogar auf der Seite der Nazis war. Aber ansonsten hab ich keine Ahnung vom Thema

Franz1957  20.02.2014, 13:26

Der Vatikan verdankte den Faschisten ja auch, daß er wieder ein eigener kleiner Staat sein durfte. Siehe: Lateranverträge von 1929. Hier stehen ein paar Einzelheiten, die der Wikipedia-Artikel "Lateranverträge" z.T. nicht erwähnt: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45865151.html

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In der Zeit hatte das Wort eines Pastors oder Pfarrers noch viel mehr Gewicht als heute. Sie hätten die Menschen zum Nachdenken bringen können, das haben sie zu wenig getan. Die Rolle der Kirchen zur Zeit des Nationalsozialismus ist ein schwieriges Kapitel. In großen Teilen haben sie sich angepasst, oder die Judenverfolgung sogar begrüßt. Es gab Widerstand von Einzelnen, es gab die bekennende Kirche. Martin Niemöller und Bischof von Galen sind bekannte Beispiele für kirchlichen Widerstand.

Es gab aber auch die "Deutschen Christen" (Deutsche Reichkirche auf der Grundlage Rasse und Volk). Unter den Suchworten findest du sehr viele Infos