Welche Kugel landet zuerst auf dem Boden und warum? Was meint ihr?
Gleichzeitig mit dem Abfeuern eines Hochgeschwindigkeitsgeschosses wird ein anderes aus derselben Höhe einfach zu Boden fallen gelassen.
Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen
6 Antworten
Ergänzend zu TomRichter: Das "abgefeuerte" Geschoß ist zusätzlich noch drallstabilisiert, bleibt also wärend seines Flugs in der Position größten Luftwiderstands gegen den Fall nach unten. Schließlich soll seine Spitze zuerst auftreffen.
Sofern das verschossene Geschoß genau waagerecht verschossen wird.
Die Schwerkraft wirkt auf beide gleich stark.
Die Tatsache, daß sich ein Geschoß dabei sehr schnell vertikal bewegt, hat auf die Beschleunigung/Bewegungskomponente nach unten keinen Einfluß.
Kommt auf das Kaliber/die Form an, sowie die Geschwindigkteit und die Höhe, aus der es "fallen gelassen" wird.
Ich hab erstmal an ein Gewehrgeschoß und eine relativ niedrige Höhe gedacht.
Es kommt vor allem darauf an, wie weit die Kugel fliegt, weil davon abhängt, um wie viel sich die 'Falltiefe' durch die Erdkrümmung erhöht!
So ist es. Die Flugweite hängt letztendlich von den von mir oben geschriebenen Faktoren ab.
um wie viel sich die 'Falltiefe' durch die Erdkrümmung erhöht!
Auch, wo "unten" ist, d.h.: auch die Richtung der Schwerkraft und die damit Richtung des Fallens ändert sich unterwegs durch die Erdkrümmung.
1 - 2 Meter. Selbst ein "Hochgeschwindigkeitsgeschoß" (Was ist das? Über 1000m/s?) würde, waagerecht abgefeuert, dann nach rund 1,5 - 2 km am Boden einschlagen. Hier dürfte die Erkrümmung keine wesentliche Rolle spielen.
Bei Schulterhöhe ergeben sich c.a. 500m Flugweite (750m/s Mündungsgeschwidnigkeit) und eine Höhendifferenz von 2cm.
Klingt nach wenig, erzeugt aber eine ausreichend große Zeitdifferenz.
Du hast recht (vorausgesetzt, man mißt sehr genau). Ich denke, wir können uns darauf einigen, daß die Aufgabe sehr vage formuliert ist...
Ja, das Beispiel ist vielleicht nicht sorgfältig gewählt, je nach Intention der Frage.
Bei meiner Schulterhöhe von reichlich geschätzt 1,7m landet das Geschoß einer waagerecht abgeschossene Hornady ETX bleifrei .30-06 Spr. 165grs lt. Ballistikrechner theoretisch nach 495, realistisch nach 420m, was sehr gut mit den ballistischen Daten (TPL ZFr 200m -6,8, 300m -46,3) zusammenpaßt.
Na schau. Ich hab jetzt keine Formel oder Ballistikrechner benutzt, sondern einfach nur großzügig geschätzt. Was meines Erachtens letztendlich bedeutet, daß selbst bei einem schwereren und utopisch schnellen Geschoß die Erkrümmung zware eine meßbare, aber keine wesentliche Rolle spielen dürfte. Oder liege ich da erneut falsch?
Beide fallen gleich schnell, allerdings fliegt ein HochgeschwindigkeitsGeschoss auch sehr weit! Wenn es 1 km weit fliegt, macht sich die Erdkrümmung nur mit 7,8 cm bemerkbar, aber bei 2 km sind es schon 63 cm!
Auch wenn der Lehrer was anderes hören will (dann sollte er sinnvolle Fragen formulieren!), ist das senkrecht fallende Geschoss schneller am Boden.
1) Da nirgendwo steht, dass das Geschoss horizontal abgefeuert werde: Der Schütze will ja nicht den Boden, sondern ein Ziel treffen. Er zielt daher etwas höher, um die Strecke auszugleichen, die das Geschoss während der Flugkeit nach unten fällt.
2) Auch wenn in der Überschrift nach einer Kugel gefragt wird, hat ein "Hochgeschwindigkeitsgeschoss" keine Kugelform. Das fallende Geschoss wird sich so ausrichten, dass es geringen Luftwiderstand hat. Das abgefeuerte Geschoss hat geringen Luftwiderstand in Schussrichtung, aber hohen in Fallrichtung.
Der Effekt unter 2) gilt auch, wenn man die Aufgabe um die fehlenden Angaben "exakt horizontal abgefeuert, exakt horizontales Gelände" ergänzt. Ist aber minimal, da die Geschwindigkeit in Fallrichtung gering ist.
Die Argumentation ist kleinkariert! Natürlich will der Lehrer auf das Unabhängigkeits-Prinzip von Newton hinaus. Es gibt eine Unzahl gleichartiger Aufgaben die nicht moniert werden.
Die Argumentation ist nicht kleinkariert. Eine Sachaufgabe Ist entsprechend des geschilderten Sachverhalts zu lösen und nicht gemäß Goethes Zahmen Xenien. Bekanntlich gilt, angeregt durch Karl Englischs Einführung in das juristische Denken, daß eine Aufgabenstellung sich vom Willen ihres Erstellers löst, sobald sie gestellt ist, ganz egal, was der Ersteller sich dabei gedacht hat, sofern er sich überhaupt etwas dabei gedacht hat, was man von heutigen Aufgabenerstellern nicht unbedingt behaupten kann.
Es geht hier um eine Aufgabe in einer exakten Naturwissenschaft. Da sollte man auch vom Aufgabenersteller so viel Exaktheit erwarten, dass er nicht einen schiefen Wurf als Beispiel gibt, wenn er einen horizontalen meint. Nichts gegen Vereinfachungen - aber man sollte sie schon in der Aufgabenstellung erwähnen.
Diese Ausführungen sollten mir eigentlich egal sein, aber da es sich um Aufgaben in Klasse 10/11 handelt sind die von TomRichter und cg1967 ausgeführten Anmerkungen völlig überzogen. Ich gehe einmal davon aus, dass sie vom Unterrichten in der Realität keine Ahnung haben.
Gleichzeitig mit dem Abfeuern eines Hochgeschwindigkeitsgeschosses wird ein anderes aus derselben Höhe einfach zu Boden fallen gelassen.
Das hängt vom Abschusswinkel ab.
Wenn an der Oberschule "Waffentechnik" unterrichtet werden sollte, dann kann man den Ausführungen folgen, wobei dann natürlich auch der Magnus-Effekt erläutert werden müsste! Wie ich schon am Anfang sagte: völlig kleinkariert und an der Schulrealität vorbei!