Welche intermolekularen wechselwirkungen wirken hier?

1 Antwort

Intermolekulare Wechselwirkungen sind Kräfte, die zwischen den Molekülen einer Substanz wirken und helfen, diese Moleküle zusammenzuhalten. Hier sind die hauptsächlichen intermolekularen Wechselwirkungen, die in den von Ihnen genannten Substanzklassen wirken:

**Alkanone**:

Alkanone, wie Aceton oder Butanon, haben ein Carbonyl (C=O) als funktionelle Gruppe. Die hauptsächlichen intermolekularen Wechselwirkungen in Alkanonen sind:

- **Dispersionskräfte** (auch London-Kräfte genannt): Diese sind die schwächsten intermolekularen Kräfte und existieren zwischen allen Molekülen. Sie entstehen durch temporäre Ladungsunterschiede, die durch die Bewegung der Elektronen entstehen.

- **Dipol-Dipol-Wechselwirkungen**: Durch das stark polarisierte C=O-Doppelbindung besitzen Alkanone einen dauerhaften Dipol, was zu Dipol-Dipol-Wechselwirkungen zwischen den Molekülen führt.

**Alkohole**:

Alkohole, wie Methanol oder Ethanol, haben eine Hydroxyl (OH) als funktionelle Gruppe. Die hauptsächlichen intermolekularen Wechselwirkungen in Alkoholen sind:

- **Dispersionskräfte**: Wie in Alkanonen wirken diese Kräfte auch in Alkoholen.

- **Dipol-Dipol-Wechselwirkungen**: Die OH-Gruppe ist polar, was zu Dipol-Dipol-Wechselwirkungen führt.

- **Wasserstoffbrückenbindungen**: Da Alkohole Wasserstoffatome haben, die direkt an ein hoch-elektronegatives Sauerstoffatom gebunden sind, können sie Wasserstoffbrückenbindungen bilden, die stärker sind als normale Dipol-Dipol-Wechselwirkungen.

**Alkansäuren**:

Alkansäuren, wie Essigsäure oder Propionsäure, haben eine Carboxyl (COOH) als funktionelle Gruppe. Die hauptsächlichen intermolekularen Wechselwirkungen in Alkansäuren sind:

- **Dispersionskräfte**: Wie in Alkanonen und Alkoholen wirken diese Kräfte auch in Alkansäuren.

- **Dipol-Dipol-Wechselwirkungen**: Die COOH-Gruppe ist stark polar, was zu starken Dipol-Dipol-Wechselwirkungen führt.

- **Wasserstoffbrückenbindungen**: Alkansäuren können auch Wasserstoffbrückenbindungen bilden, da sie Wasserstoffatome haben, die direkt an ein hoch-elektronegatives Sauerstoffatom gebunden sind. In der Tat, Alkansäuren können oft zwei Wasserstoffbrückenbindungen pro Molekül bilden, was sie besonders stark macht.


Elecrro 
Fragesteller
 15.06.2023, 21:26

Vielen dank

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