Welche Holzhäcksel für Himbeeren und Johannisbeeren?

3 Antworten

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Holz ist ein Verrottungsmaterial, bei dessen Zersetzung über einen längeren Zeitraum hin dem Boden viel Stickstoff entzogen wird.

Ab dem zweiten und dritten Jahr nach der Ausbringung wird man sehen, daß durch Stickstoffmangel der Neuaustrieb der Nutzpflanzen in seiner gewohnten Entwicklung zurückbleibt.

Man kann dem entgegen wirken, indem man den Holzhäckseln ordentlich Hornspäne - langfristig wirkenden Sickstoffdünger- untermischt. Nur wieviel, ist eben schwer abzuschätzen.

Eine bessere Bodenabdeckung wäre eine Schicht aus verkleinerten Pflanzenresten oder grober, angerotteter Humus.

Holzhäcksel oder Rindenmulch benutzt man eigentlich nur in Ziergärten als Unkrautbarriere, wo es auf Schönheit und nicht auf Ertrag ankommt.

homen 
Fragesteller
 03.04.2017, 21:47

Grober Humus funktioniert also auch gut gegen Unkraut?

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Blumenacker  04.04.2017, 00:20
@homen

Grober Humus unter Beerenobst nimmt man als Bodenauflage, um eine zu schnelle Austrocknung des Bodens zu verhindern.  Himbeeren und Johannisbeeren sind Flachwurzler und gedeihen am besten, wenn ihr Wurzelbereich gleichmäßig feucht bleibt. Gerade Himbeeren reagieren auf eine Austrocknung des Oberbodens sehr empfindlich.

Gegen Unkraut hilft Humus nur kurzfristig. Es kommt auch darauf an, wie dick die Humusschicht ist. Aber einige Unkräuter werden sich im Laufe des Jahres doch durchsetzen. Dennoch sollte man die langfristige Düngewirkung von Humus nicht vergessen.

Und danke für den Stern!


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wenn du organisches Material wie Holzhäcksel nimmst muss der Boden gut mit Stickstoff versrgt werden (siehe oben ja schon beschrieben), was ich aber empfehlen kann ist auch ein Mulch aus mineralischen Bestandteilen. Zum Beispiel feinkörnige Lava, kann auch gröber sein.

Lava hat den Vorteil das es auf einem längeren Zeitraum den Boden auflockert, es hält die Feuchtigkeit im Boden, sodass du weniger gießen musst und es hält Unkraut (bzw. Wildkraut - Unkraut gibt es fachlich gesehen gar nicht) ab.

homen 
Fragesteller
 03.04.2017, 21:50

Ich hatte auch an Lava gedacht, aber die ist mir zu teuer. Außerdem ist sie schwerer und das macht mehr arbeit beim aufbringen, da ja mehr kg/m³.

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Ich würde möglichst grobe Schnitzel nehmen. Bei feinem Beleg bleibt zu viel Feuchtigkeit drunter stehen, das verpappt und macht nassen matschigen Boden drunter, das mögen beide Beeren nicht.

Und auf Rindenmulch (meist von Nadelbäumen) zu verzichten, ist eine gute Idee, das wird meist zu sauer.