Welche Berufe erlernen Förderschüler?

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Ich selbst war auf einer Förderschule und ich muss sagen, dass nicht alle sogar gar die Hälfte von den Schülern Intelligenzresistent waren. Sie bzw inklusive mir haben entweder einfach nur Mist gebaut, oder sie waren einfach zu faul um irgendwas lernen zu wollen. Ich bin momentan auf einer Berufsschule und hole schon bald den Realschulabschluss nach. Ich werde mich dann nach einem Beruf als Systeminformatiker umschauen.
Klar ist es nicht so einfach mit einem Förderschulabschluss einen Beruf zu finden, aber solange du gut arbeitest & fleißig bist, können manche Chefs sogar vor deiner Schulbildung ein Auge zudrücken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ste2508  05.06.2019, 21:04

Leider siebt das deutsche Schulsystem alle die nichts ins System passen gnadenlos aus. Habe öfter Leute erlebt, die auf einer Förderschule gelandet sind, weil sie sich nicht konzentrieren konnten, zu viel Mist bauten oder einfach nur sehr viel schwäntzten. Das hat in vielen Fällen nichts mit Intelligenz zu tun.

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LofiParadise50  06.06.2019, 08:28
@Ste2508

Das stimmt leider. Aber ich erwähnte ja auch, dass ich aufgrund meines damaligen Verhaltens, auch auf eine Förderschule gelandet bin. Das heißt trotzdem jetzt nicht das irgendwie geistig komplett behindert bin. Deswegen verstehe ich auch nicht, warum die meisten die Förderschüler so runter machen wie: "Oh guck mal! Da ist der behinderte nichtsnutzige Förderschüler der nichts drauf hat. Lass den mal fertig machen". Hinter den Kulissen sieht sowas nämlich ganz anders aus. Auch die Menschen die in einer Lernwerkstatt arbeiten, sei es aufgrund eines Handicaps oder einer Lernschwäche, sind wirklich sehr gut & schlau in dem jeweiligen Beruf den sie erlernen. Manche Firmen die eigentlich einen Hauptschulabschluss oder sogar höher verlangen, nehmen selbst solche Menschen gerne zu sich an. Es kommt halt drauf an wie viel Wissen & Erfahrung man über einen jeweiligen Beruf hat. Niemand soll sich jetzt dadurch beileidigt fühlen oder so, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass selbst Förderschüler mehr Anstand & Grips haben als manch Hauptschüler oder Gymnasiasten da draußen. Die haben manchmal nämlich ein noch saumäßigeres Verhalten als Förderschüler. Und das sage ich nicht nur so um meine Position als damaliger Förderschüler zu verteidigen. Aber das trifft jetzt nicht wie gesagt auf alle Hauptschüler oder Gymnasiasten zu.

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Dafür gibt es u.a. Ausbildungen zum "Fachpraktiker".

Das sind (oft, nicht alle - einige konzentriere sich auch auf körperlich eingeschränkte Personen!) theoriereduzierte Ausbildungen, die sehr praxisorientiert und in kleinen Gruppen unterrichtet werden, aber in üblichen Arbeitsfeldern abgeleistet werden.

Es gibt zum Beispiel einen "Fachpraktiker Küche", der im gleichen Arbeitsfeld arbeitet wie ein Koch, aber eher die vorbereitenden Arbeiten erledigt und den Koch unterstützt - früher hieß der Beruf "Beikoch".

Wenn man den "Fachpraktiker" gut abschliesst, dann hat man noch die Möglichkeit, auch noch die Ausbildung zu absolvieren, die dann höher gewichtet ist.

Hier zum Beispiel sind einige "Fachpraktiker" aufgeführt:

https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/ich-machs/im-berufe-uebersicht100~_page-6_-09bedf4700c126a65c5002b87cdce1fba9a036b9.html

Ich finde es relativ überheblich Handwerksberufe als niedere Berufe darzustellen. Davon mal abgesehen leidet nicht jeder Schüler einer Förderschule unter einer verminderten Intelligenz. Es gibt etliche Gründe, die einen da hin bringen können. Unter Förderschülern finden sich teilweise intelligente Menschen, die nur einfach mit diesem Schulsystem nicht klarkommen und darum gnadenlos ausgesiebt werden.