Weiterbildung/Ausbildung in den Ferien?

4 Antworten

Zu den rettungsdienstlichen Ausbildungen hat Kollege SaniOnTheRoad schon ausreichend geschrieben.

Ich würde dazu noch die darunter angesiedelte Sanitätsdienstausbildung in den Raum werfen. Du kennst doch sicher die "Sanis", die bei Veranstaltungen rumstehen, falls jemandem die Sonne nicht bekommt oder so. Das machen die in aller Regel ehrenamtlich. Dazu machen diese Einheiten der Hilfsorganisationen oft in irgendeiner Form beim Katastrophenschutz mit. Ist dann quasi wie freiwillige Feuerwehr, nur eben für Fälle, in denen der Rettungsdienst nicht genügend Kapazitäten hat.

Dafür gehst du quasi zum örtlichen Verein der erstbesten Hilfsorganisation, die dir einfällt (DRK, Malteser, Johanniter und ASB sind die größten) sagst "hallo hier bin ich, ich will mitmachen" und dann schicken sie dich zu einer Sanitätsdienstausbildung, um dich zu befähigen bei ihren Aufgaben mitzuhelfen. Klar, dafür solltest du dann auch bei Sanitätsdiensten und Übungsabenden mitmachen. Ist aber auch ein spaßiges Hobby!

Hi,

Ich dachte vielleicht, an eine "Ausbildung" zum Rettungsassistentenhelfer, gibt es dergleichen überhaupt? Oder generell zum Rettungsassistenten ?

Ich empfehle erstmal, dich grundlegend über die Ausbildungen im Rettungsdienst zu informieren - ohne die Basis wäre jeder weitere Ratschlag wohl unverständlich.

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, eine entsprechende rettungsdienstliche Qualifikation - Rettungshelfer oder Rettungssanitäter - zu erwerben.

Zeitaufwand 320 oder 520 Stunden, Mindestalter für den Lehrgangsbeginn sind oft 17 Jahre, der tatsächliche Einsatz ist aber meist an die Volljährigkeit und an den Besitz eines Führerscheins (mind. Klasse B, immer öfter auch Klasse C1) gebunden.

Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, einzusteigen - am naheliegensten wären für dich wohl über das Ehrenamt oder als Selbstzahler. Welche Möglichkeiten es allgemein gibt, habe ich in meinem Blog beschrieben.

Was ist sonst noch wichtig?

Prinzipiell kann man die Qualifikationen schul- oder berufsbegleitend erwerben. Der Aufwand sollte aber nicht unterschätzt werden; der Rettungssanitäter entspricht 13 Wochen in Vollzeit, was Du praktisch komplett auf Schulferien und Wochenenden verteilen müsstest.

Und es ist definitiv auch notwendig, auch außerhalb des Lehrgangs etwas zu machen - ob das parallel zum Abitur (?) so gut machbar ist, dass weder das eine noch das andere darunter leidet, werfe ich einfach mal als Denkanstoß in den Raum.

LG

Da du das ganze in den Ferien machen möchtestest , würde ich dir den Rettungshelfer (RH) empfehlen . Der Rettungssanitäter ist mit einer 3,5 Monatigen Ausbildung schon mal ausgeschossem , da du die Ausbildung in den Ferien machen möchtestes. Allerdings brauchst du für den RH einen Führerschein . Ich glaube bei Rh ist es der normale Kfz . Und dann musst du noch glück haben, da nicht alle ausbilder 17 jährige nehmen. fG.Und viel Glück !

Die Ausbildung zum Rettungsassistenten existiert seit 2015 bereits nicht mehr, die Bezeichnung "Rettungsassistentenhelfer" hat es im deutschen Rettungsdienst niemals gegegeben.

Um es gleich vorwegzunehmen, eine Qualifizierung welche innerhalb der Sommerferien komplett zu absolvieren ist, ist im Wesentlichen nur die sanitätsdienstliche Ausbildung. Hierfür existieren keine gesetzlichen Ausbikdungsvorschriften, weder auf Bundes- noch auf Landesebene, jede ausbildende Hilfsorganisation macht ihre eigenen Vorgaben was Ausbildung und Prüfung angeht. Pauschal kann man sagen, dass es ein reiner Lehrgang ohne Praxisausbildung im Krankenhaus und/oder im Rettungsdienst ist, die Dauer beträgt je nach ausbildender Hilfsorganisation 48 bis 80 Unterrichtsstunden, Voraussetzungen in der Regel 16 Jahre und ein vorher absolvierter, aktueller erste Hilfe Kurs.

Alle weiteren, rettungsdienstlichen Qualifikationen nehmen mindestens zwei Monate in Anspruch und zudem ist für den Zugang in der Regel die Volljährigkeit Voraussetzung. Eine Auflistung:

- Rettungshelfer: 160 Stunden Lehrgang mit Prüfung und 160 Stunden Praxis, so zumindest in den meisten Bundesländern.

- Rettungssanitäter: insgesamt mindestens 520 Stunden Ausbildung, Aufteilung in mindestens 160 Stunden Lehrgang (in der Regel zusammenhängend, wird manchmal aber auch als Wochenendlehrgang angeboten) mit Prüfung zum Rettungshelfer, 160 Stunden Praxis im Krankenhaus (Aufteilung in maximal zwei Blöcke zu jeweils 80 Stunden), 160 Stunden Praxis im Rettungsdienst an einer Lehrrettungswache (kann man ableisten wie man will, die Lehrrettungswache muss es aber auch mitmachen und in der Regel wollen die zusammenhängend) und mindestens 40 Stunden Abschluss-/Prüfungslehrgang mit der Abschlussprüfung, dieser muss nach den Ausbildungsgrundsätzen zusammenhängend sein.

- Rettungsassistent: Neugebinn der Ausbildung seit 2015 nicht mehr möglich und war außerdem eine zweijährige Vollzeitausbildung, also unmöglich etwas für die Ferien.

- Notfallsanitäter: seit 2014, Ausbildungsdauer drei Jahre (1.920 Stunden schulisch, 720 Stunden Krankenhaus und 1.960 Stunden Lehrrettungswache) mit umfangreicher staatlicher Abschlussprüfung am Ende.

Alles bis auf den Notfallsanitäter ist selber zu bezahlen, für den Rettungssanitäter muss man mit circa 1.500 Euro rechnen.

Mfg.

Rollerfreake  15.12.2019, 13:30

Auch vom Zeitaufwand her sollte man nicht's unterschätzen, auch wenn die Dauer bis zum Rettungssanitäter kurz ist, ist es dennoch bzw. gerade wegen der kurzen Dauer viel Lehrstoff.

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