Weihnachten Familienessen?
Seit einem halben Jahr bin ich Witwe. Ich habe meinen Sohn mit Familie zum Abendessen am Heiligen Abend eingeladen. (Sie haben die ersten 4 Jahre ihrer Ehe in unserem Haus gewohnt und waren zu dieser Zeit immer am Heiligen Abend bei uns. Man sah unserer Schwiegertochter aber an, dass sie sich nicht wohl fühlte.) Er sagt, das geht nicht, weil bei ihnen der Heilige Abend immer den gleichen Ablauf hat. Da bin ich nicht als Gastgeberin noch als Gast eingeplant. Er muss seine Frau erst fragen, ob ich vielleicht als Gast zu ihnen kommen kann. Bei dieser Zurückhaltung bleibe ich lieber allein und werde sicher sehr traurig sein.
In meiner Ursprungsfamilie wurde immer die ganze Familie zum Heiligen Abend eingeladen und später in meiner Familie auf alle Fälle meine Eltern, meine Schwester mit Familie. Wir haben 20 Jahre in Asien gelebt und da wurde meine Mutter (Witwe) auch immer eingeladen zu uns zu kommen - und sie kam.
Ich habe noch einen Sohn, der darf mich weder besuchen, noch ich ihn. Meine Söhne hatten immer ein sehr enges Verhältnis zu mir und ihrem Vater. Mit der Partnerschaft wurden wir total ausgeklammert. Solange mein Mann noch lebte, waren wir zusammen allein, das ging. Jetzt bin ich ganz allein und befürchte schlimmste Depressionen.
Wie soll ich mich verhalten?
D
8 Antworten
Traurig ist das schon für Dich, gerade nach dem Tod des Partners ist man so alleine. Das kenne ich auch. Aber ich wurde wenigstens von meinen Geschwistern und Freunden eingeladen.
Sehr schade für Dich, ich kann das verstehen, wie Dir damit zumute ist!
Es gibt schon Möglichkeiten, die Festtage nicht alleine verbringen zu müssen! So habe ich schon einmal im Leben die Weihnachtstage abends in einem Lokal verbracht, wo viele Singles kamen und man miteinander tanzen und erzählen konnte. Das war jedoch vor der Ehe.
Vielleicht erkundigst Du Dich mal bei Caritas oder ähnlichen Organisationen, ob sie so etwas anbieten.
Oder Du könntest vielleicht mit Geschwistern oder anderen Verwandten etwas zusammen machen.
Das tut mir sehr leid für Dich! Und gerade die Asiaten u.ä. sind darauf bedacht, dass die Söhne für die Eltern sorgen, wenn diese einmal selbst nicht mehr können.
Tröste Dich, mein Sohn ist schon 51, Single, und er meldet sich bei mir fast gar nicht. Meistens mache ich den Anfang, aber es kommt keine Antwort, nur sehr selten! Er hat mir sehr viel zu verdanken, aber das scheint nicht zu zählen!
Ich habe das gleiche Problem. Wir hatten das best mögliche Verhältnis bis eine Frau in sein Leben kam. Sie hat zu ihm gesagt, "Du kannst mir nur Deine Liebe beweisen, indem Du Deine Mutter gar nicht mehr kennst." Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Frauen bei eine besonders guten Verhältnis Mutter/Sohn dieses Band durchschneiden müssen. Sie wollen die Hauptperson sein und verstehen nicht, dass ein Mutter-Sohn Verhältnis etwas anderes ist als Mann- Frau. Man müsste doch Beiden gerecht werden können.
Deine Söhne, bzw. Partnerinnen möchten Heiligabend nicht mit dir verbringen. Es ist also, wie es ist.
Entweder bleibst du dann alleine oder du schaust, wer noch in dieser Situation ist. Es gibt viele Möglichkeiten, den Tag mit Gleichgesinnten zu verbringen. Schau in die Zeitung und werde selbst aktiv.
Aber verharre nicht in Selbstmitleid: nichts bleibt, wie es war.
Alles Gute für dich💐
Das ist eine gute Idee. Einen oder zwei einsame Menschen einzuladen. Man tut ein gutes Werk und es wird für einen selbst auch schön. Danke!
Danke, freut mich!
Wie schon unsere Oma sagte: wann immer eine Tür zu geht, geht irgendwo eine andere auf.
Das wollte ich auch vorschlagen. Es gibt genug Menschen, die alleine und an Hl. Abend auch traurig sind. Macht was zusammen.
Irgendwann trifft das jeden älteren Menschen.
Die Kinder haben ihre eigenen Familien. Das muss man als Elternteil akzeptieren.
Koche Dir das, was Du immer kochst. Geniese das Essen. Danach machst Du es Dir mit einem schönen Buch gemütlich oder schaust fern.
Besuche die Kinder doch am 1. oder 2. Weihnachtsfeiertag oder danach.
Ich bin im Haus meines Sohnes nur willkommen, wenn seine Frau nicht zuhause ist. Dann "darf" ich Babysitten. Ansonsten würde ich vor der Türe abgefertigt werden. Ich darf aber z.B. am Nikolaustag Geschenke (Nikolaussäckchen) vor die Türe stellen. Die Kinder wissen nicht, dass die Geschenke von der Oma sind.
Das ist schlimm. Was hastt Du denn "verbrochen"?
An Deiner Stelle würde ich sowohl das Babysitten als auch die Geschenke einstellen.
Du kannst deinen Sohn ja noch mal erklären, dass das sehr schlimm für dich ist. Vielleicht ist ihm das ja gar nicht bewusst. Aber wenn er seine Traditionen (nämlich so zu feiern) wichtiger findet, als deine Traditionen, dann musst du das akzeptieren.
Vielleicht kannst du Weihnachten ja auch mit Freunden zusammen verbringen, da muss man ja nicht zwangsläufig immer mit der Familie zusammen sein. Frag doch mal rum, ob eventuell noch jemand alleine ist.
Danke! Ich bin auch schon von guten Freunden eingeladen. Ich habe auch meine Cousine mit Mann eingeladen. Das ist aber doch etwas anderes. Mein Sohn wohnt nur 5 Häuser entfernt von mir. Die Enkel lieben mich und ich sie. Aber es gibt noch die Eltern der Frau und die werden bevorzugt.
Das tut mir leid für Dich! Aber vielleicht besteht die Möglichkeit am ersten oder zweiten Weihnachtstag mit deinem Sohn zu feiern.
Das Kinder irgendwann mit ihrer Familie ihr eigens Weihnachtsfest feiern ist heutzutage normal. Da gilt es zwei Familien unter einen Hut zu bringen, die Familie deines Sohnes und die Familie seiner Frau. Und jedem will man es recht machen. Das ist schwierig bis gar unmöglich.
Hast Du eventuell Freunde, Bekannte oder andere Verwandte, die an Heiligabend alleine sind? Dann feiere doch mit ihnen! Oder schaue mal in deinem Ort, ob es da eine Weihnachtsfeier für Alleinstehende gibt. Du musst an Heiligabend nicht alleine sein.
Es ist wirklich schwierig für meinen Sohn, das verstehe ich. Ich will nicht auf sein Drängen hin gegen den Willen der Frau eingeladen werden. Sie redet nie mit mir, nicht einmal, wenn sie bei mir eingeladen sind. (Asperger Autist)! Sie sitzt stumm da und ich zerbreche mir den Kopf, wie ich sie unterhalten kann. Da kommt auch keine Weihnachtsstimmung bzw. Harmonie auf.
Wenn Sie Asperger Autist ist, dann ist sie einfach krank. Dann kannst Du nichts machen. Ich denke dann sind generell Kontakte für sie schwierig. Somit hat es auch nichts mit Dir als Person zu tun.
Du könntest Dich über die Krankheit informieren. Es gibt bestimmt auch Beratungen oder Informationen für Angehörige. Da findest Du dann vielleicht auch ein paar hilfreiche Hinweise, wie man mit einem Menschen umgeht, der eine solche Erkrankung hat.
Hier ein Beispiel:
http://asperger-autismus.ch/diverses/verhaltenstipps-wie-gehe-ich-mit-einem-aspie-um/
Ich finde die Situation mit deinem anderen Sohn aber viel schlimmer. Du schreibst Du darfst ihn nicht besuchen und er Dich nicht? Das ist schlimm! Warum lässt er sich das verbieten? Mir könnte niemand verbieten meine Mutter zu besuchen!
Sie sagt, wenn er das tut, trennt sie sich - sie sind nicht verheiratet aber seit 10 Jahren zusammen - und er wird seinen Sohn (8 Jahre) nie mehr wieder sehen. Sie ist eine grausame Frau. Bei der Beerdigung meines Mannes hat sie mich zum Abschied angeschrien, "Du hast mir kein Beileid ausgesprochen!" So fängt sie Streitigkeiten an, sagt/behauptet einfach etwas ganz verrücktes. Mein Enkel, den ich nur 3x bis jetzt gesehen habe, kam vor dem er ins Auto einstieg auf mich zu, blass, die Lippen weiss und sagte, "so streiten sie jeden Tag!" Das war für mich schlimmer als der Tod meines Mannes. Zu wissen, dass mein Sohn und mein Enkel so ein trauriges Leben haben.
Hmm, es tut mir leid, dass es da so schlimm zugeht. Ich kann mir da kein klares Urteil erlauben, da ich weder die beteiligten Personen, noch Dich richtig kenne. Vielleicht denkt diese Frau, dass Du einen "schlechten" Einfluss auf deine Söhne hast. Dass Du sie zu sehr vereinnahmst oder beeinflusst und ihnen keinen Freiraum für ein eigenes Leben lässt. Ich sage nicht, dass es so ist, aber vielleicht denkt sie so.
Ich finde es auf alle Fälle sehr schade und bedenklich, dass sich dein Sohn so erpressen lässt. Ich würde mir von meiner Frau/Freundin nichts vorschreiben lassen. Wenn sie meint, sie müsste dann die Beziehung beenden, dann soll sie gehen! So habe ich auch nicht immer gedacht, ich war da früher auch anders. Aber wenn man älter wird, wird man konsequenter. Dein Sohn hat anscheinend noch nicht genug gelitten.
Dass er seinen Sohn dann nicht mehr sehen kann, ist in meinen Augen Unsinn. Auch Väter haben Rechte, da gibt es heutzutage Mittel und Wege. Außerdem wäre eine Trennung für den Sohn vielleicht sogar am Besten. Denn wenn es täglich Streit gibt zwischen den Eltern, dann ist die Kindheit auch im Ar...! Da bringt es dem Kind nichts, dass die Eltern noch zusammen sind.
Ich glaube, ich hätte ihr auf der Beerdigung eine gescheuert. So ein Verhalten ist unentschuldbar. Du hast gerade deinen Mann beerdigt und sie schreit Dich grundlos an. Was soll das? Hat dein Sohn da nicht eingegriffen? Es war ja immerhin die Beerdigung seines Vaters!
Ich habe gute Bekannte, die mich einladen würden, aber das ersetzt nicht die Familie. Wir haben als Familie 20 Jahre in Asien gelebt. Dort war unsere Familie für uns ein warmes Nest, eine Oase in der Wüste. Auch später in Deutschland hat jeder für den Anderen alles getan, bis die Söhne Frauen hatten. Das war sehr spät, erst mit Mitte 30. Mein Mann hat auch sehr darunter gelitten und ich wollte dem Sohn, der uns in den letzten 10 Jahren nur 3x auf der Durchfahrt kurz besucht hat, dessen Sohn unseren Enkel wir nur 3x kurz gesehen haben, eigentlich bitten nicht zur Beerdigung zu kommen. Am Grab hatte mein Mann nichts mehr von seinem Besuch. Mein Mann hat jedem der Söhne ein Haus vermacht und wir mussten deswegen sehr bescheiden leben. Er hat angenommen, die Söhne würden mich nach seinem Tod nicht im Stich lassen, so ist es aber.