Wegen psychischen Erkrankungen nichts mehr groß im Leben tun, wäre eine solche Einstellung für euch tolerierbar?
Jemand, männlich, Mitte 30, hat im Leben viel durchgemacht und mehrere psychische Erkrankungen u.a. Tourette und eine Angst und Zwangsstörung.
Diese Erkrankungen belasten ihn so sehr und schränken ihn in der Lebensführung so sehr ein, dass er nicht arbeiten kann und gesellschaftlich nur noch wenig auf die Beine stellen kann. Hat wegen der Ängste und Zwänge auch eine gravierende Schlafstörung entwickelt, so dass er kaum noch einen geregelten Tagesrhythmus aufrecht erhalten kann. Dadurch ist er erwerbsunfähig und erhält Sozialhilfe.
Er hat nun für sich festgemacht, dass er keine wirkliche Chance mehr sieht, aus dieser Situation noch heraus zu kommen, da es ihm sehr große Angst bereitet, seine jetzige Situation zu verlassen. Das gilt für eine stationäre Therapie genau so, wie für eine medikamentöse Behandlung. Bei letzterer hegt er große Bedenken, was die Abhängigkeitsgefahr und deren etwaigen Nebenwirkungen angeht.
Daraus hat er für sich beschlossen den Rest seines Lebens nicht mehr viel zu tun oder zu versuchen und von Sozialhilfe weiterhin zu leben, da es für ihn auch völlig ausreichend ist und ihm sein jetziges Leben so gefällt, wie es ist.
Wie würdet ihr eine solche Situation bewerten bzw. würdet ihr so etwas tolerieren?
3 Antworten
Die Resignation im Leben spricht ganz klar für eine depressive Erkrankung die eigentlich normal ist bei seinem Leidensweg........alleine wird er aus dieser Spirale nicht herauskommen. Wenn es bereits sehr lange so läuft muss er mM nach auf Medikamente zurück greifen. Natürlich will es jeder ohne versuchen und ist skeptisch wegen Abhngigkeit und Entzugserscheinungen...aber das spielt doch nicht ernsthaft ne Rolle.....denn ansonsten wird es so Jahre lang weiter laufen......Medikamente verbessern bei sehr vielen diese Situation dann auch zusätzlich ne stationäre Aufnahme.....macht er keins von beiden, wird es so weiter laufen und er wird höchstwahrscheinlich nie wieder lebensualität genießen können.
Wichtig ist, dass er nun Menschen hat, die ihn aus dem Tief heraus ziehen...das ist sehr schwierig ( vor allem mitzumachen... )
Er kann tun und lassen was er will. Wenn er so denkt er ist so glücklich ist es in Ordnung aber es könnte ihm wirklich besser gehen wenn er sich Geld dazu verdient. Es gibt auch einfachere Jobs, die zu machen sind :) sag ihm er soll den Kopf nicht hängen lassen und nicht im Selbstmitleid versinken. Wenn er da reinrutscht, dann stürzt er immer weiter ab.
Viel Erfolg mit deinem Freund, lass dich aber nicht hängen und lebe dein Leben.
Wie heißt es? „Ohne Fleiß kein Preis“. Er sollte sich psychologische Hilfe suchen.
das ist bei depressiven Menschen sehr schwierig und wird ihm leider nicht weiter helfen, da er es aus Antriebslosigkeit und Resignation nicht verstehen wird......leider
Nein . Niemals . Du musst dir merken , dass so eine Einstellung von keinem " normalen " Menschen verstanden oder toleriert werden kann . Bei allem Respekt .
Wenn ich überlege , wieviele " Kröten " ich in meinem Leben geschluckt habe , um das zu erreichen , was ich erreicht habe , dann kann ich das mit Fug und Recht von jedem anderen auch verlangen . Und wenn jemand Hilfe braucht soll er sie suchen und annehmen .
Das Argument mit den Medikamenten ist lediglich eine " Schutzhaltung " und trifft SO bestimmt nicht zu .