Warum verzweifeln Menschen an der Sinnentleertheit?

8 Antworten

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In meinen Augen ist es der Widerstand, den man dagegen hat und somit Angst, die hinter Widerstand liegt.

Aus Angst machen wir sehr sehr vieles oder eben nicht.

Von Leere fühlen wir uns irgendwie bedroht.

Die Leerheit ist die Essenz von allem

Sehe ich auch so ...

Irgendwer619 
Fragesteller
 19.05.2022, 11:18

In meinen Augen ist es der Widerstand, den man dagegen hat und somit Angst, die hinter Widerstand liegt.

Sehr schön erklärt, dem kann ich kaum noch etwas hinzufügen.

Ich danke dir und wünsche noch einen schönen Tag :)

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Ich finde deine Frage sehr interessant und durchaus berührend. Wenn man den Umgang mit der Leere und dem Nichts im Zen lernt dann sollte ich mich vielleicht auch mal damit beschäftigen. Ich finde nämlich - wenn ich ehrlich bin - dass die Leere, die Sinnlosigkeit, das Nichts, die Vergänglichkeit und der Verlust etwas ist das wirklich Angst machen kann.

Warum? Gute Frage...gar nicht so leicht zu beantworten. Menschen hängen an den verschiedensten Sachen. Allen voran Bezüge zu Menschen. Man möchte nicht akzeptieren dass geliebte Menschen sterben oder sich aus anderen Gründen zurückziehen. Das schmerzt, das tut weh. Viele Menschen wollen einen Zustand der immer so währt der sich nie verändert: was natürlich nicht möglich ist. Alles wandelt sich. Dadurch ergibt sich ein Konflikt, dass was man sich wünscht ist mit dem was IST nicht vereinbar. Das löst Gefühle von Verzweiflung aus, bei vielen.

Vielleicht ist die Vergänglichkeit bedrohlich weil man Angst hat, dass danach nichts mehr kommen wird. Dass man alles verliert, auch sich selbser ein Stück weit. Ich finde es natürlich, dass das Angst macht. Es ist wie schon erwähnt auch mein Problem. Noch gelingt es mir nicht die Vergänglichkeit zu akzeptieren und Verluste anzunehmen. Ich möchte es aber lernen, bin überzeugt dass das ein wesentlicher Schlüssel ist um mehr Gelassenheit in sein Leben zu lassen und den Moment zu genießen. Man kann nichts Festhalten also sollte man sich auch nicht gegen das Loslassen wehren. Aber das muss man erstmal seinen eigenen Gefühlen verklickern :-)

Woher ich das weiß:Hobby
Irgendwer619 
Fragesteller
 19.05.2022, 11:51

Vielein lieben Dank für deine wunderbare Antwort, habe mich gerade sehr gefreut :)

Genau diese nicht-akzeptanz hat mich zu Beginn auch so faziniert, warum ist das nur so? Nun befinde ich mich schon einige Zeit auf meinem Weg der Bewusstwerdung und habe dabei schon einige wahrhaft schöne Momente erlebt, die nicht mit Worten zu beschreiben sind. Es liegt soviel Frieden in jedem Moment wenn der Verstand ihn nicht mit seinen zukünftigen Sorgen oder vergangenen Bedauern überschatttet. Eine sehr kraftvolle Übung kann hierzu sein, sich hinter seine Gedanken auf die Lauer zu legen und sich zu fragen "was wird wohl mein nächster Gedanke sein?" und dann schaut man und wartet einfach ab. Es entsteht Raum zwischen den Gedanken, welcher Platz macht für "inneren Frieden" (hört sich vielleicht etwas kitschig an, aber das beschreibt es am besten :D)

Ja Zen ist ein Weg. Ich lese, schaue und höre aus vielen Lehren etwas und lasse die Eindrücke einfach auf mich wirken, so ist die Gefahr sich wieder auf Inhalt zu versteifen nicht so groß und man bleibt in der Unberührtheit. Da kommt vieles aus den Lehren des Zen, des Yoga aber auch der moderenen Spiritualitätslehre zusammen.

Das bekannteste Werk aus der neuen Zeit mag das Buch "Jetzt! Die Kraft der Gegenwart" von Eckhart Tolle sein, mit welchen ich meinen Weg auch damals begann.

Vielleicht ist es ja auch etwas für dich.. oder auch nicht, aber du wirst deinen Weg finden. Da bin ich mir sicher.

Liebe Grüße und einen schönen Tag dir noch :)

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Marienkaffee  19.05.2022, 12:58
@Irgendwer619

Eine interessante Übung, die probiere ich gleich mal aus. Kitschig klingt das nicht. :-) Yoga und auch Meditation mache ich seit einigen Wochen und ein Stück weit hilft es gut um sich auf sich zu beziehen. Manchmal fällt es schwer (velleicht gerade weil der Kontakt mit der Leere AUCH Angst macht?) aber sich zu übewinden lohnt sich jedes Mal wieder. Danke auch für die Buchempfehlung. Ich wünsche dir auch noch einen schönen Tag und viele Leere Momente ;-)

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Irgendwer619 
Fragesteller
 20.05.2022, 12:20
@Marienkaffee

Ich habe eben diesen Kommentar von dir ein zweites mal auf mich wirken lassen und mir fiel dabei auf, dass auch ich diese Momente von Angst gehabt habe, als ich in tiefe Leerheitsmeditation gegangen bin. Kein wunder, es ist ja auch eine direkte Konofrontation von unserem herkömmlichen "ich", welches sich nun einmal über das manifeste, also Körper, Gedanken, Charakter etc. deffiniert, und dem ich nenne es mal "reinem Bewusststein" (wie die Essenz von allem gern mal in spiritueller Hinsicht genannt wird) also dem unmanifestem. Und sobald das geschieht bekommt unser manifestes ich Angst, weil es das unmanifeste nicht kennt und damit nichts anfangen kann. Es hat Angst sich aufzulösen und Teil dieser Leerheit zu werden, obwohl diese dem ich eigentlich schon die ganze Zeit innewohnt.

"Ohne nichts kann es nicht etwas geben" wie es so schön heisst.

Aber wie du schon wunderbar gesagt hast, lohnt es sich jedes mal wieder über diesen Punkt hinauszugehen, denn sobald der Punkt der vollkommenen Hingabe erreicht ist, offenbart sich der innere Frieden, der eigenlich schon immer in uns war, allerdings von den Dingen dieser Welt verdeckt wurde. Und das faszinierende ist ja, dass es klarer nicht sein könnte, wenn man einen dieser Glücksmomente hat: "wie könnte es jemals anders sein?" drückt sich mein Vestand manchmal aus.

Doch zack kommt wieder ein Anruf mit schlechten Neuigkeiten, oder ein Gedanke über das Problem nächste Woche schleicht sich ein und schon befindet man sich wieder voll in der Welt und ihren Verstrickungen.

Ich denke wenn ich einen Sinn definieren müsste, dann würde er lauten: "sei dir immer der Leerheit hinter allem bewusst und verliere dich nicht in den Dingen dieser Welt". Auf diesem Weg befinde ich mich gerade, und ich bin unendlich dankbar, dass sich dies mehr und mehr in meinem Leben niederlässt und die Angst somit stätig schrumpft, denn das herkömmliche ich erkennt langsam, dass doe Leerheit eigentlich keine Bedrohung darstellt.

So nun aber auch genug geschrieben. Tut mir leid dass es so viel wurde, aber ich war einfach im Fluss :D

P.S: nur kleine Ergänzung zu Eckhart Tolle am Rande: zwei seiner Bücher sind als Hörbuchversion auf Youtube zu finden. Gerade "Stille Spricht" ist verhältnissmäßig nicht sonderlich lang, kann man sich gut zwischendurch anhören wie ich finde :)

LG

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Marienkaffee  20.05.2022, 17:41
@Irgendwer619

Hallo nochmal,

ja genau. In unserem gewöhnlichen Alltag ist das „nicht-sein“ etwas so unbekanntes (zumindest bewusst) dass es ganz automatisch auch mit Angst verbunden ist. Vielleicht indirekt mit Nicht-Existenz und damit Tod gleichgesetzt. Alles Lebendige möchte leben und deshalb macht das Gegenteil davon Angst. Zu verstehen und vor allem zu FÜHLEN, dass das Vergehen und damit auch Sterben aber auch zum Leben dazu gehören, sogar Teil davon ist, ist ziemlich wichtig. Sich das bewusst werden ist gut. Man wird gelassener.

Vielleicht haben wir ja einen Teil in uns, der ohnehin über den Tod hinaus weiter existiert. Da gibt es ja verschiedene Meinungen zu. Genau feststellen lässt es sich aber nicht. Vielleicht meinst du auch das mit dem „reinen Bewusstsein“. Es gibt ja Theorien, dass dieser Teil der eben der Leere entspricht sowieso mit allem verbunden ist, und deshalb braucht man eigentlich auch keine Angst vor Verlusten und Leere zu haben. Leere Zustände sind also kleine Momente dieses Verbundenheitsgefühl (und ja das kenne ich auch) vielleicht also ein Vorgeschmack was davor und danach war und ist.

Man kann also sein Leben einfach leben, im Hier und Jetzt. Es gibt keinen Grund sich großartig zu sorgen vor dem was danach kommt und das ist ein tröstendes Gefühl.

Gute Idee sich immer in Momenten des Stresses diesen Leere Gefühlen wieder bewusst zu werden, sich an diese zu erinnern. Dadurch schrumpfen die Probleme, verlieren an Bedeutung. Es ist nicht wirklich wichtig.

Übrigens habe ich das vorhin nochmal ausprobiert: zu gucken welcher Gedanke wohl als nächstes kommen wird. War eine interessante Erfahrung. Der Moment zwischen dem letzten Gedanken. Also: okay probiere ich mal aus. Was kommt denn als nächstes? Und der kleinen Pause die dann folgt die sich lustig anfühlt. Das kleine Nichts für einen Moment sozusagen. Wie ein kitzeln im Kopf :-) Irgendwie intensiver als eine normale Mediation, ein schnelleres hineingeraten in diesen Leere Zustand. Werde ich jetzt öfter mal probieren und beobachten ob sich das mit der Zeit verändert, schwächer wird oder sogar intensiviert. Ich weiß auf jeden Fall genau was du mit Raum zwischen den Gedanken meinst!

Gestern probierte ich das auch, da hat es nicht funktioniert. Da kam sofort und unmittelbar der Gedanke: du musst diese eine Sache jetzt wirklich DRINGEND erledigen, das kann nicht weiter aufgeschoben werden das gibt sonst wirklich Probleme. Das war zwar nix mit Leere aber trotzdem hilfreich, denn da habe ich mich um eine anstehende Pflicht gekümmert die ich vorher immer weggeschoben habe, die mir aber trotzdem im Kopf herumspukte.

Danke für die Buchtipps. Ich mag Hörbücher und werde da mal reinhören!

Liebe Grüße

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Irgendwer619 
Fragesteller
 20.05.2022, 20:55
@Marienkaffee
Man kann also sein Leben einfach leben, im Hier und Jetzt. Es gibt keinen Grund sich großartig zu sorgen vor dem was danach kommt und das ist ein tröstendes Gefühl

Ganz genau so ist es, damit hast du die essenzielle Tiefe das Seins wunderbar beschrieben und auch mich gerade wieder in einen Moment voller Glückseeligkeit gebracht, ich danke dir :)

Für so manchen Verstand mögen solche Sätze recht banal klingen, da er nichts damit anfangen kann. "Hier und jetzt?" Würden er fragen "was soll ich damit? ich sitze Zu Hause, draußen regnet es, mir ist langweilig und mein Partner ist auch gerade schlecht drauf, das hier und jetzt ist also nicht gerade toll". Der Inhalt liegt also klar über dem nicht-inhalt, der Leere.

"Wirklich ist nur das Nichts, alles andere ist Zuwerk" sagte mal ein Meister des Zens.

Wie unvorstellbar tief auch dieser Satz ist, nicht wenn man ihn liest und interlektuell verstehen will, sondern wenn man ihn fühlt. Das wahre Glück, was die meisten Menschen im außen zu finden vermögen, liegt also schon immer griffbereit direkt vor uns, in genau DIESEM Moment. Dann ist egal was in dem Film "mein Leben" gerade so passiert, du bist dir der Leere hinter dem Inhalt gewahr und genießt einfach die Vorstellung, um es mal metaphorisch auszudrücken. Also genau wie du es auch mit deinen Worten beschrieben hast.

Dann gleicht man einem Blinden, der zum ersten mal die Welt erblickt. Egal ob er gerade im Wald steht, im Supermarkt oder im Stadtpark, er wird wahrlich das Wunder des Lebens um sich herum sehen und aus dem Staunen nicht herauskommen.

"Wir sind die, die im Meer stehen und doch nach Wasser schreien" um noch ein zweites Zitat zu nennen.

Es ist doch alles da, also worauf noch warten? Wieso gibt es in der Vorstellung immer nur diesen einen Zeitpunkt, der im Film als "happy end" bezeichnet werden würde, an den unser Glück gebunden sein sollte? Das Glück ist hier, zu genau diesem Zeitpunkt. Es ist an nichts gebunden... es ist "unbedingt".

So nun bin ich noch ein zweites mal "losgesprudelt" mit meinem schreiben :D ich hoffe ich nerve damit nicht, aber manchmal überkommt mich einfach die Lust danach wenn mich gerade ein Text inspiriert hat :)

Also noch einmal liebe Grüße

P.S: sehr schön wenn dir die Übung etwas bringt, ich empfinde diese ähnlich wie du wie einen "schnellen Weg" zur Leere, da die Wachsamkeit erhöht ist und die Gedanken automatisch als solche entlarvt werden.

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Marienkaffee  22.05.2022, 10:12
@Irgendwer619

Deine Worte und Beschreibungen kommen mir irgendwie sehr bekannt vor! Sehr vertraut. Ich glaube ich habe das schon mal irgendwo gehört oder gelesen. Deine Metapher mit dem Blinden, der die Welt erblickt. Und auch das mit dem Meer. Das mit der Vorstellung erst recht. Komisches Gefühl...ich finde das sehr interessant! Sind die Zitate von Eckart Tolle? kann sein dass ich da doch mal vor Jahren reingehört habe und dann nicht mehr daran dachte. Ich wüsste nicht warum mir das sonst so bekannt vorkommen sollte :-)

Und nein, ich fand das keineswegs nervig! Im Gegenteil, schön mal so tief ins Gespräch eintauchen zu können. Sowas ist selten, erst recht im Internet. Ich weiß das also zu schätzen! Falls du mal schreiben willst kannst du mir gerne eine Freundschaftsanfrage schicken. Aber auch wenn nicht, danke ich dir für dieses schöne Gespräch mit dir! :-D

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Deine sichtweise nennt sich Übrigen Positiver Nihilismus. Kurzgesagt hat ein Video dazu. Nur fyi.

Zum Thema:

Ich denke es ist eine art Charaktereigenschaft. Die grundlegende Sinnlosikeit funktioniert ja nur wenn mehr sehr weit in die zukunft schaut. (Manchmal auch nicht so weit)

Und viele leute fixieren eher das ziel als den weg. Was aber dann problematisch wird wenn es am ende. Gar kein ziel gibt.

Es ist ein bisschen wie der Fluch des Sisyphos. Der den ganzen tag den Stein hoch rollt. der dann wieder nach unten rollt sobald er oben angekommen ist.

Wenn wir auf lange sicht schauen. Dann sind wir alle Sisyphos. Und machen unser leben lang nichts anderes als steine hoch rollen die dann wieder runterrollen sobald sie oben sind.

Menschen sind generell super darin unsinnige ansprüche zu haben. Schau dir nur mal die ganzen männer mit 1.70 an die ein Problem haben das sie 1.70 sind.

Oder die ganzen frauen mit kleinen Brüsten die ein problem damit haben.

Es ist immer ein gewisser unterschied zwischen: was will ich sein. Und was bin ich.

Und in diesem fall ist es oft so das der jemand das: "was will ich sein" mit: "etwas das bleibt" beantwortet. Auch das ist ein unereichbares ziel.

Man müsste quasi aufgeben. Und sich neue ziele suchen. Was eben vielen menschen schwer fällt.

Edit:

Eine andere möglichkeit ist schlichtweg, die qual der wahl. Es ist einfach wenn dir jemand sagt was du tun sollst. Wenn du aber selbst das ziel wählen sollst. Ist das ganze nicht mehr einfach. Vorallem wenn man gar nicht weiss ob das Ziel sinnvoll oder nicht sinnvoll ist. etc.

Und wenn man das nicht tut dann schwimmt man quasi einfach im fluss mit. Die zeit bleibt ja nicht stehen und wartet auf einen. Und man hat im endeffekt keine kontrolle im leben.

Hat man jedoch einen übergeordneten sinn. z.b. durch einen glauben. Dann hat man oft einen referenzrahmen an den man sich orientieren kann. Die handlungen sind eingeschränkt. Man darf xyz. nicht. man muss abc machen. etc. etc. Und es gibt am ende dafür sogar noch eine belohnung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aus interesse
Irgendwer619 
Fragesteller
 19.05.2022, 12:06

Ich danke dir sehr für deine Antwort und für den Begriff "Positiver Nihilismus". Mich wundert es, dass ich auf meinem bisherigen Weg noch nicht darüber gestolpert bin. Das werde ich mmir einmal genauer anschauen :)

einen schönen Tag dir noch :)

LG

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Mein Problem liegt im verinnerlichen dieser Weltanschauung. Es ist das gleiche als würdest du jemandem sagen "Der Tod ist etwas ganz natürliches" Natürlich stimmt das, aber letztendlich mögen die meisten dann doch an einen punkt kommen wo sie sagen: "Warum musste es jetzt so kommen"

Selbst wenn wir doch alle über die Vergänglichkeit des Lebens und der Dinge bescheid wissen, wie verinnerlicht man das um am Ende kein bedauern über vergangenes empfinden zu müssen?

Ich bin wahrscheinlich gar nicht die Zielgruppe deiner Frage, weil du ja explizit nach, Menschen gefragt hast die dieses Prinzip der Sinnentlehrtheit vollends verstanden haben. Um es vollständig zu verstehen müsste ich mich wohl mehr damit auseinander setzten :)

Irgendwer619 
Fragesteller
 19.05.2022, 11:05

Nein alles gut, ich danke dir sehr für deine Antwort :)

Das Bescheidwissen ist das eine, sich darüber vollkommen gewahrzusein das andere. Sobald man vollkommen akzeptieren kann, dass dieser Körper vergeht, dem also keinen Widerstand leistet, stellt sich ein Gefühl von frieden ein. So habe ich es erlebt.

Ich möchte hier natürlich niemanden missionieren und jeder sieht die Welt zu diesem Zeitpunkt wie er sie eben sieht. Das ist so und kann gar nicht anders sein, da jeder dies nur infolge seiner Lebenserfahrung und seiner Genetik tut. Nur vielleicht nimmt hier jemand den Impuls war, dass das von mir hier geschriebene etwas an sich hat, was ihn berührt, auch wenn es nur ein kurzer Moment sein mag. Und wenn dem so ist, dass ist dies etwas wunbderbares.

Einen schönen Tag wünsche ich die noch :)

LG

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BubbleTwix  19.05.2022, 11:13
@Irgendwer619

Eben genau das, ist was ich meine!

Ich arbeite dran auch auf diesem Stand der Akzeptanz zu kommen.

Alles gut Missionierung muss ja nicht unbedingt etwas schlimmes sein. Du hast mir mal wieder einen guten Denkanstoß gegeben um über das Thema nachzudenken ^^

Deine Frage hat mir sehr den Tag versüßt!

Ich danke auch dir!

LG

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Nun, wenn ich ein leichtes Leben führe, lebe ich einfach nach dem Motto 'Feste feiern, wie sie fallen'. Wenn ich aber verzweifelt bin, frage ich mich mitunter: Wozu denn das alles? Und da ist die Antwort 'Das musst du entscheiden' weder ein Trost noch eine Hilfe. Und in welchem Leben gibt es keine Verzweiflung? Ich bin mir bewusst, dass diese Antwort keine ultimative ist, aber ich glaube schon, sie ist ein sehr wichtiger Teilaspekt.

Irgendwer619 
Fragesteller
 19.05.2022, 10:56

Ich danke dir für deine Antwort.

Zu deiner Auffassung: Ich lebe nun schon eine gewisse Zeit mit dem Gewahrsein, dass alles in seiner Essenz "leer" ist. Natürlich bin auch ich in dieser Leistungsgesellschaft großgeworden die sich im außen orientiert und schwanke zwischen dem beiden hin und her.

Viele sagen genau wie du, dass eine Akzeptanz der Leerheit dazu führt, dass man nur noch "vor sich hin Stoffwechselt" weil ja vermeitlich alles egal ist.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass dies ein Trugschluss des Verstandes ist. Man DENKT im warsten Sinne des Wortes, dass ein Stillstand herrscht sobald die Sorge um etwas wegfällt. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Du entwickelst eine unermessliche Freude an allen Dingen, da du sie zum Zeitpunkt ihrer Erscheinung zu schätzen weisst und lebst somit vollständig präsent.

Du erlebst also jeden Schritt, jeden Atemzug und jede Handlung bewusst, was dazu führt das diese eine Kraft bekommen, die mit dem "darüber nachdenken" gar nicht möglich wäre. Du lebst komplett in wahrhaftiger Inspiration und ich kann jedem nur wärmstens empfehlen den Moment einfach mal zuzulassen, egal welche Emotion oder welcher Gedanke auch in ihm enthalten sein mag. Akzeptanz führt zur innern Ruhe und diese wiederrum zur inneren Kraft :)

LG

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Peterwefer  19.05.2022, 11:09
@Irgendwer619

Sicherlich! Die Auffassung, dass letztlich alles sinnlos ist, kann beruhigen, aber auch traurig machen.

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