Website erstellen Dauer?

6 Antworten

Um darüber was sagen können, muss man wissen, was das für ein Projekt ist. Instagram 2.0 oder ein Blog mit Rezepten?

Rollergirl1406 
Fragesteller
 04.01.2021, 21:57

Eine Seite für eine kleine Kanzlei. Soll Steckbriefe, Arbeitsweise, Schwerpunkte der Anwälte beinhalten.

0

Huhu. Du erstellst also eine statische Webseite from scratch? Wieso kam keine CMS basierende Lösung in Frage? Ich bin kein Webentwickler aber ich frage mich schon, ob das gängige Praxis ist. Ansonsten denke ich, dass die benötigte Arbeitszeit mit den vom Kunden geforderten Features skaliert. Eine Einschätzung dessen, wie viele Arbeitsstunden in das Projekt fließen sollten, fände ich ohne nähere Informationen unseriös.

Möglicherweise laufen da derzeit ein paar Dinge schief.

Ich erstelle die Website mit sehr wenig Vorgaben (...)

Hierzu würde ich zunächst einmal hinterfragen: Reichen die wenigen Vorgaben aus? Zum einen kann so ein Umstand die Entwicklung nämlich ziemlich bremsen (das musst du selbst beurteilen) und zum anderen können dabei Resultate entstehen, die nicht gewünscht sind (Beispiel: Du erstellst nice-to-have-Module oder baust Ideen ein, die später nicht auf die Vorstellungen der Kundin zutreffen und deshalb nachträglich nochmal umgebaut werden müssen).

Ich weiß nicht, wie die derzeitige Kundenkommunikation tatsächlich aussieht, doch ich hoffe, du hast die Kundin über Zwischenstände informiert und frei entworfene Konzepte vorgestellt, die zudem von ihr eindeutig vor Umsetzung abgesegnet wurden.

(...) und nur mit Code (also kein Wordpress) (...)

Wie hier nun schon fast jeder geschrieben hat: Kein CMS zu nutzen, ist keine gute Idee, denn du erhöhst somit nur den Aufwand auf mehreren Seiten: Bei dir, für folgende Wartungsarbeiten und beim Kunden.

Die Kundin macht sich vermutlich gerade sehr abhängig von dir / einem Entwickler, wenn keine einfache und stabile Schnittstelle geboten wird, die Seite selbst, ohne viel Kenntnisse, inhaltlich bearbeiten zu können.

Dabei muss die Wahl auch nicht zwingend auf WordPress fallen. Es gibt noch etliche andere, auch sehr leichtgewichtige CMS (suche z.B. nach Flat CMS). Nur erfinde das Rad nicht neu.

Ich frage mich, was in meinem Fall die durchschnittliche Bearbeitungszeit ist.

Sofern es dein Plan war, eine solche Schätzung einfach auf das aktuelle Datum aufzurechnen, halte ich das für keine gute Idee.

Zuallererst solltest du dir einen Überblick über das Projekt verschaffen, falls du den noch nicht hast. Das heißt: Welche To-Do's gibt es oder wurden bereits erfüllt? Liste sie auf: Aufgabe + ungefähren Status (den kannst du ja mit Prozentwerten o.ä. angeben). Vielleicht ploppen gerade da nochmal neue Fragen auf, die die Kundin erst beantworten muss.

Hole die Kundin generell über deinen Projektstatus ab und erkundige dich nach einer Deadline (die es ja scheinbar gibt). Ihr muss es möglich sein, grob abschätzen zu können, inwiefern das Projekt vorangeschritten ist, um notfalls selbst Maßnahmen ergreifen zu können (z.B. Anforderungen priorisieren / streichen oder doch zu einem anderen Dienstleister wechseln). Es könnte ja sogar sein, dass sich die Seite bereits in Teilen öffentlich stellen lässt und kleine Änderungen (weitere Seiten o.ä.) nachträglich ergänzt werden können. Das lässt sich aber nur beurteilen, wenn eine Übersicht über das Projekt vorhanden ist.

Neben einer prozentualen Wertung wären natürlich noch konkretere Zahlen (für die Kundin) interessant. Das heißt, du solltest einmal ermitteln, wie hoch sich der bisher geleistete Aufwand preislich ausschlägt. Für die noch ausstehenden / nicht vollendeten Punkte wären grobe Zeitschätzungen (in Stunden) hilfreich. Schlage je Schätzung noch einmal 20-30% Bufferzeit obendrauf. Oftmals laufen Dinge nicht so, wie erwartet. Letzten Endes kannst du auf dieser Grundlage einen ungefähren Zeitplan anlegen, der offenlegt, wann du mit was fertig sein dürftest.

Vergiss zudem Deployment und Testphase nicht. Letzteres lässt sich vielleicht schwer schätzen, aber du solltest die Kundin zumindest darauf aufmerksam machen, dass auch wenn die Seite auf dem Server liegt (und möglicherweise sogar schon publiziert wurde) noch Fehler u.ä. auftreten können. Das ist eine Information, die nicht für jeden selbstverständlich ist.

(...) was mir das Gefühl gibt, schlecht und langsam zu arbeiten.

Über deine Arbeitsweise kann ich natürlich kaum urteilen. Ich kann dir aber sagen, dass es normal ist, mit weniger Erfahrung noch etwas langsamer zu sein.

Bei Kunden ist es deshalb ratsam, transparent zu sein - ihnen einen Einblick über den Projektstatus zu geben. Wenn die Kundin beispielsweise weiß, dass du pro Wochentag nur x Stunden an dem Projekt arbeitest und dazu noch Zwischenergebnisse sieht, kann sie einschätzen, eingreifen und erfasst vor allem visuell einen Fortschritt. Vielleicht überlegst du dir für die Zukunft, ein Ticketsystem / o.ä. (wie Redmine, Remember The Milk, Todoist oder Trello) einzusetzen.

Kommt auf den Umfang an. Von Tage bis Monate kann das gehen.

Ansonsten wäre die Frage wieso du das von Grund auf selbst baust. Das ist in den meisten Fällen keine gute Idee.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Informatikstudium
Rollergirl1406 
Fragesteller
 04.01.2021, 22:13

Ich mache es von grund auf selbst, weil die Website klein ist und ich Wordpress usw. echt hasse. Arbeite damit im Betrieb und da hat man kaum gestalterische Freiheit.

0
triopasi  04.01.2021, 22:16
@Rollergirl1406

Damit kamm man in der Tat sehr viel, das sollte man im.Betrieb aber wissen.

Man benutzt es hauptsächlich weil man damit extrem viel Zeit sparen kann (-> ergo weniger Kosten).

0

Das hängt von Umfang und Erfahrung ab. Eine Website wie Amazon dauert logischerweise länger als eine Homepage für eine einzelne Ferienwohnung.

Ich persönlich finde es halt unklug ohne CMS wie WordPress zu arbeiten. Das erhöht den Aufwand bei der Erstellung und macht die Wartbarkeit schwieriger

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – drei Jahre Berufserfahrung mit Wordpress