Was wird in der Bibel Offenbarung 2 Vers 23 gemeint?

7 Antworten

Im Walvoord-Bibelkommentar steht zu Offenbarung 2,20-23:

  • "Jesu schärfstes Verdammungsurteil richtete sich gegen Isebel ..., diese Frau, die von sich behauptete, eine Prophetin zu sein und die Gläubigen lehrte, Hurerei zu treiben - ein Kennzeichen vieler heidnischer Religionen - und Götzenopfer zu essen. Was in der heidnischen Gesellschaft Thyatiras durchaus akzeptiert war und zum Alltag gehörte, war Christus ein Greuel. Der moralische Verfall der Gemeinde hatte bereits vor einiger Zeit eingesetzt (V. 21). Vielleicht hatten die Menschen in Thyatira das Evangelium zuerst durch die Purpurkrämerin Lydia gehört, die von Paulus bekehrt worden war ( Apg 16,14-15 ). Interessanterweise war es auch jetzt eine Frau, eine selbsternannte "Prophetin", die so großen - diesmal verderblichen Einfluss auf die Gemeinde hatte. Ihr Name "Isebel" erinnert an Ahabs Frau Isebel, die einst Israel ins Unglück stürzte (1Kö 16,31-33). Christus verhieß ihr jedoch ein plötzliches und unmittelbar bevorstehendes Gericht. Er bezeichnete ihre Sünde ungeschminkt als "Hurerei" und kündigte an, daß alle, die der Verderberin folgten, in große Trübsal geraten würden. Auch ihre Kinder sollten mit dem Tode bestraft werden - ihre Anhänger würden also ebenfalls nicht ungeschoren davonkommen. Die Strafe über die Abgefallenen in Thyatira sollte so drastisch sein, dass alle Gemeinden ... erkennen würden, dass Christus derjenige ist, der die Nieren und Herzen erforscht."

Laut der Bibel steht in 5 Mose 20

10 Bevor ihr eine Stadt angreift, fordert ihre Einwohner auf, sich kampflos zu ergeben!

das heißt, dies ist kein Verteidungsangriff sondern ein klarer Angriffskrieg, denn dort steht:

(10 Bevor ihr eine Stadt angreift)

11 Gehen sie darauf ein und öffnen euch die Tore, dann müssen sie sich allesamt unterwerfen und für euch arbeiten.

 12 Wollen sie aber keinen Frieden schließen, sondern Krieg mit euch führen, so belagert sie.

13 Wenn der HERR, euer Gott, euch dann die Stadt erobern lässt, müsst ihr alle Männer dort mit dem Schwert töten.

14 Nur die Frauen und Kinder lasst am Leben. Ihr dürft sie zusammen mit dem Vieh und allem, was euch in der Stadt in die Hände fällt, als Beute behalten. Ihr könnt auch die Vorräte essen, die der HERR, euer Gott, euch dort finden lässt. 

15 So sollt ihr im Kampf gegen die Städte in euren Nachbarländern vorgehen. 

16 Anders ist es bei Städten in dem Gebiet, das der HERR, euer Gott, euch schenken will. Denn von den Völkern, die hier bisher gelebt habendürft ihr

----> niemanden am Leben lassen

Zum einen zu sagen dass ist der alte Bund oder das alte Testament macht im Kontext eines trinitarischens Glaubens keinen Sinn, weil Trinitarier behaupten das Jesus angeblich in Ewigkeit Gott sei und Gott auch dies in Deuteronomium 20 das sanktioniert hat

Im neuen Testament steht laut der Bibel:

Offenbarung 2,16

Tu nun Buße! Wenn aber nicht, so komme ich ⟨zu⟩ dir bald[9] und werde Krieg mit ihnen führen mit dem Schwert meines Mundes.

Im selben Kapitel in Vers 22 steht:

Siehe, ich werfe sie aufs Bett[14] und die, welche Ehebruch mit ihr treiben, in große Bedrängnis, wenn sie nicht Buße tun von ihren[15] Werken

Und ihre[16] Kinder werde ich mit dem Tod[17] töten, und alle Gemeinden werden erkennen, dass ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht

Das heißt, es hat sich also nichts geändert

Was in Deuteronomium 20,10 sanktioniert wurde, wird laut dem neuen Testament wieder geschehen

Hier ein Bibelkommentar zu Offenbarung 2,23

Barnes' Notes on the Bible

Und ich werde ihre Kinder mit dem Tod töten - Eine starke hebräische Ausdrucksweise, die bedeutet, dass er sie sicherlich vernichten wird. Es ist die Frage aufgeworfen worden, ob das Wort "Kinder" hier wörtlich oder im übertragenen Sinne zu verstehen ist. Das Wort selbst lässt beide Auslegungen zu, und es gibt nichts im Zusammenhang, woraus seine Bedeutung hier bestimmt werden könnte. Wenn es wörtlich zu nehmen ist, entspricht es dem, was in der Heiligen Schrift oft angedroht wird, dass Kinder für die Sünden der Eltern mit Unheil heimgesucht werden, und dem, was in der Tat oft geschieht, dass sie so leiden. Denn es ist keine Seltenheit, dass ganze Familien wegen der Sünde und Torheit der Eltern verödet werden. Siehe die Anmerkungen zu Römer 5,19. Wenn es im übertragenen Sinne zu verstehen ist, dann bezieht es sich auf diejenigen, die ihre Lehren verinnerlicht hatten und die natürlich unter der Strafe leiden würden, die aus der Verbreitung solcher Lehren folgen würde. Das Wort "Tod" scheint sich hier auf ein schweres Gericht zu beziehen, durch Pest, Hungersnot oder Schwert, durch das sie ausgerottet werden würden.

Das Gericht Gottes beginnt bei seinem eigenen Volk. Denn es werden Gemeinden genannt, in die falsche Hirten eingedrungen sind und die Herde nicht schonen. Wenn es also mit Gottes Gemeinden zu einer Säuberung kommt, damit sie heilig bleiben, was wird mit dem Rest der Welt sein? - Sind da nicht alle gefordert nachzudenken?

Jesus sprach da zur Versammlung in Thyatira. Einige hatten einen falschen Weg eingeschlagen, den sie nicht verlassen wollten. Deshalb nannte Jesus die Konsequenz und meinte nicht kleine Kinder, sondern Mitglieder der Versammlung. Er benutzte aber symbolisch die böse Königin Isebel, Frau von König Ahab aus dem Zehnstämmereich Israel, um zu zeigen, wie es mit ihr und ihrer bösen Familie ausging. 2.Könige 9:1 bis 10:30

Wenn du weißt, was Isebel alles Grauenvolles getan hat, verstehst du das Urteil und auch Jesu Warnung in Off. 2:23 an die Isebel in Thyatira — entweder eine Frau oder eine Gruppe von Frauen — die unter Gottes Volk zur Unsittlichkeit und zum Götzendienst anstifteten.

Aber lies dazu doch noch den Vers 24. Und vergiss nicht - diese Warnung Jesu geht auch an uns!

Hm...

Unser Schöpfer (Jes.45,5; Kol.1,16)

hasst Götzendienst (3.Mose 29,4; Offb.12,9)

und zieht die Verursachergemeinde (Offb.2,18-24; 17,1-4)

zur Rechenschaft (Offb.20,2).

Diese Getöteten bekommen ihre Chance später (Offb.20,5).

Woher ich das weiß:Recherche