Was tun wenn Reitbeteiligung etwas passiert?
Hallo Ihr Lieben,
ich bin schon immer sehr in der Tier- und Pferdewelt eingebunden. Hatte auch früher schon eine Reitbeteiligung. Jetzt stehen mir die Türen frei auch wieder eine neue Reitbeteiligung zu kriegen. Allerdings frage ich mich was man zum Beispiel im absoluten Notfall macht, wenn dem Pferd etwas passiert oder es sich erschrocken hat und dann entwischt ist, wenn es eben einfach schnell gehen muss. Zuerst Hilfe holen oder zuerst den Besitzer mitteilen was passiert ist? Und wenn man Hilfe holt, wen ruft man am besten? Ist das individuell vom Besitzer her oder gibt es bestimmte Regelungen oder Vorgehensweisen?
2 Antworten
Was du meinst mit "Hilfe holen" oder wen, ergibt sich aus der Situation. Besteht akute Gefahr für das Pferd, andere, dich,... zB ist dir das Ross ausgebüxt und auf dem Weg zur nächsten Straße, dann holst du besser sofort Stallkollegen, Stallbetreiber zu Hilfe und sagst dann erst dem Besi Bescheid. Wie mit Verletzungen oder Erkrankungen umzugehen ist, solltest du im Vorfeld klären. Das regelt natürlich individuell jeder Besitzer, wie er das möchte.
Bei mir gilt die Regel, dass meine RB oder auch meine Einsteller, Stallpersonal, jederzeit den TA für meine Pferde rufen dürfen, wenn ich oder jmd aus der Familie nicht vor Ort sind und sie es für nötig erachten. Gleiche Regel haben fast alle Einsteller mit mir als Stallbetreiber. Wenn ich es für notwendig erachte rufe ich direkt den TA und sage dann erst dem Halter Bescheid.
So etwas muß man situationsbedingt entscheiden. Schadensbegrenzung ist selbstverständlich immer das erste. Was nützt der Versuch, erst mal mit dem Besitzer zu telefonieren, der vielleicht 30 km weit weg und nicht erreichbar ist, während andere neben einem stehen, die schnell helfen könnten?
Auch muß man solches grundsätzlich mit dem Besitzer besprechen. Ich hatte mal ein Pferd zu versorgen, dessen Besitzerin in Urlaub fuhr. Kaum war sie ein paar Stunden Richtung Urlaubsort unterwegs, als das Pferd hoch Fieber bekam. Sie hatte deutlich gesagt, welchen Tierarzt sie nie an ihrem Pferd haben wollte - da der Hausarzt nicht zu erreichen war, haben wir dann den teuersten der Umgebung angerufen. Der hat das Pferd gerettet, und sie bekam erst bei ihrer Rückkehr Information und Rechnung präsentiert. Das war ihr lieber, als wenn man ihr den Urlaub versaut hätte. Jemand anders würde sich über solches Vorgehen total aufregen, weil er minutiös über jeden Pups informiert werden will und womöglich lieber die Reise abbrechen würde, als die Verantwortung jemand anderem zu überlassen.