Aversion von Pferden gegen eine bestimmte Person?
Eine Bekannte liebt Pferde sehr und möchte demnächst als Pferdeexpertin arbeiten.
Sie hat aber das Problem, dass Pferde teilweise sehr ablehnend auf sie reagieren, d.h. sie reißen sich von ihr los, laufen weg, weichen aus. Sie hat auch schon einen Tritt kassiert und ein fremdes Pferd hat sie auf der Koppel absichtlich von hinten "umgerannt" bzw. angerempelt, ohne dass sie irgendwas von dem Pferd wollte.
Wenn da mehrere Menschen dabei sind, kommen die Pferde neugierig drauf zu, suchen Kontakt, nur dieser Person weichen sie aus, um dann zur nächsten wieder hinzugehen.
Ein Pferd ist dabei, der sieht sie nur von Weitem, da haut der schon ab, obwohl sie dem Pferd nie was getan hat und sogar eine Zeit lang versucht hat, sich drum zu kümmern (spazieren gehen etc.).
Ich kann ihr da nicht helfen, ich bin eher so ein "Pferdemagnet", wo die Pferde von sich aus den Kontakt suchen.
Was können denn die Gründe dafür sein und was kann man dieser Person raten?
5 Antworten
Das kann durch ihre Ausstrahlung, ihre Körpersprache, kommen. Dieser Person könnte man vor allem raten, sich beruflich anderweitig zu orientieren.
Welcher Art stellt sie sich denn ihr Expertentum vor? Und welche Qualifikationen weist sie bisher auf? Die Erfahrung, vom Objekt seiner Begierde abgelehnt zu werden, ist ja nun nicht grade ein bevorzugtes Auswahlkriterium .
Das wird wohl nichts. Solche Laien, die mit nem Kurs einen Hobby-Therapeuten-Schein gemacht haben, schaden oft mehr, als sie nützlich sind. So was brauchen die Kunden nicht. Und erst recht nicht, wenn die Pferde auch noch flüchten….
Was will so jemand denn auch therapieren oder trainieren? Ehe man auf so jemanden hör, und es auch noch bezahlt, kauft man sich leider ein gutes Fachbuch und macht sein Zeug alleine. Oder man zieht eben einen richtigen Fachmann zu Rate.
Das sind Träume von Pferdemädchen, die meinen, sich mit ihrem Hobby Geld verdienen zu können, statt einem ordentlichen Beruf nachgehen zu müssen. Schlußendlich bekommen sie aber hinterher kaum das vorgestreckte Geld für ihre Kurse wieder rein, und stehen in der Umgebung blamiert da, weil sie den wenigsten, denen sie für ihre fragwürdigen Dienste Geld abgeknöpft haben, wirklich helfen konnten.
Braucht man einen Trainer, sucht man einen gelernten Pferdewirt auf. Hat das Pferd gesundheitliche Probleme, jemand, der Tiermedizin studiert hat. Letztere können natürlich idealerweise solche Zusatzkurse wie Osteopathie oder Ähnliches vorzuweisen haben, aber bitte keine Dilettanten, die meinen, durch Halbwissen, heilenden Hände zu besitzen. Vor allem. Wenn das Pferd statt zu entspannen in den Fluchtmodus schaltet.
Ja, das sehe ich ganz ähnlich. Es gibt natürlich wirklich Menschen, die da eine Art "Talent" im Umgang mit Tieren haben, aber das würde ich hier verneinen, eben aufgrund der Reaktionen der Pferde. Es ist nur schwer, wenn die Person eben eine ganz andere Wahrnehmung davon hat (Selbstbild vs. Fremdbild) und das von einem rhetorisch geschickten "Ausbilder" natürlich monetär genutzt wird.
Als Außenstehender kann man nur noch erstaunt zugucken, welche Dynamik sich da entwickelt. Und Kritik/Zweifel sind nicht erwünscht, das ist ein Problem.
Talent allein (wenn es denn vorhanden sei!) alleine nützt aber wenig, wenn es um medizinische Fachbereiche geht. Kleines Beispiel: einer meiner Berufswünsche wäre Messeur gewesen. Hab auch fleißig „geübt“. Eine Bekannte hatte eine Beule neben der Wirbelsäule, wie ein halbes Taubenei. Da hab ich mich dann eine halbe Stunde dran verkünstelt, ohne direkt erkennbare Wirkung.
Als ich sie das nächste mal traf, klagte sie, sie hätte 2 Nächte nicht liegen können. Allerdings sei die Beule jetzt weg. Ich erzählte das unserem medizinischen Bademeister. Er schmunzelte nur und meinte: „Wenn du in einer halben Stunde erledigst, wofür wir Fachleute 4 Monate brauchen würden, darf man sich über Nebenwirkungen nicht wundern.“ und nebenbei: gut gegangen! Mein dilettantisches Vorgehen hätte wohl auch schlimmste Entzündungen nach sich ziehen können… Der Plan, den Beruf richtig zu lernen, scheiterte dann an der Anatomie meiner Hände. Die seien nicht dauerhaft belastbar für diesen Job, hieß es .
Aber schließlich egal - jene junge Dame, wegen der Du fragst, hat schließlich selbst ein Recht darauf, aus ihren Fehlern lernen zu dürfen. Und immerhin wird der Kurs, den sie besucht, in irgendeiner Weise ihren Horizont erweitern.
Das eigene Pferd wurde gerade erst aus eigener Überforderung getötet (war nicht leicht, einen Tierarzt zu finden, die dürfen Tiere nur aus wichtigem Grund töten und nicht, weil der Besitzer sie loswerden will) und wenig später ein Sinneswandel, nun fühlt sie sich berufen fremde Tiere zu therapieren.
Soviel ist da also leider nicht mit "aus Fehlern lernen". Aber Du hast natürlich Recht, es ist ihre Sache. :-(
Was ist denn eine "Pferdeexpertin"?
Und ja nun, es ist halt nicht jedem gegeben, dass ihn Tiere mögen.
Das ist aber schon ein KO-Kriterium für einen Job mit Pferden.
Das stimmt natürlich, aber daraus entstand ja meine Frage, warum das so ist, dass der eine gemocht wird und der andere so gar nicht.
Willentlich steuern kann man es scheinbar nur bedingt.
Jein ... einiges kann man vielleicht mit einem sehr guten Ausbilder verbessern ... aber wenn jemand von der Grundtendenz irgendwie "aggro" ist (ohne es zu wollen/wissen), wird es schwer.
Und Tiere merken sowas sofort.
Ich bin auch der Pferdeschreck, liegt an meinem Auftreten.
In der Regel will ich nichts von den Pferden, dann sollen sie mir nicht auf den Keks gehen.
Ist aber bewusste Körpersprache.
Lade ich die Pferde ein, kommen sie auch.
Manche Menschen riechen einfach schlecht für Pferde. Der Mensch ist ein natürlicher Feind des Pferdes.
Pferde spüren Dinge, die wir längst nicht mehr wahrnehmen (können oder wollen). Minimalste Spannung in der Körpersprache reicht schon aus. Wenn ich mein Jungpferd ansehe und im Kopf an "Beton Beine" denke, verspannt sich in mir alles, dass das Pferd nicht her kommen mag. Ich sende das Signal: bleib stehen/ bleib weg von mir.
Von außen betrachtet sieht das kein Mensch mehr und dann heißt es wieder: "Wohaa du steuerst den mit den Gedanken?"
Nein, mit Körpersprache, Pferde sind sensibel genug, das wahrzunehmen.
Als "Pferde Expertin" sollte sie das aber wissen und auch, wie sie das ändern kann.
Was für eine Expertin ist sie denn?
Also Qualifikationen? Zertifikate? Kurse? Nachweise?
Wenn dies der Fall ist am besten erst gar nich als Experte arbeiten für mich sind Experten Leute die wo schon sehr lange Erfahrung haben.
Wenn die Pferde eine Abneigung gegen sie haben kommt das ja auch noch von ungefähr wahrscheinlich liegt es an ihrer Ausstrahlung
Die Orientierung geht in Richtung Therapeut/Training zur Gesunderhaltung. Da gibt es "Ausbilder", die entsprechende Lehrgänge anbieten.
Vorbildung besteht keine, nur Erfahrung durch ein eigenes Pferd, das aber früh eingeschläfert wurde, weil man überfordert war mit der Pflege/Versorgung eines gesundheitlich eingeschränkten Pferdes.