Was tun nach dem Abi?

6 Antworten

Hallo anja908

ein Gap Year nach der Schulzeit ist eine gute Idee. Dazu:

  • Das Gap Year ermöglicht dir, eine andere Kultur, Land, Leute und die Sprache gut kennenzulernen. Wenn das für dich passt, ist das ein guter Weg.
  • Das Gap Year ermöglicht dir, Arbeitsbereiche / Berufe zu erleben, wenn du in der Zeit im Ausland arbeitest. Dafür gibt es mehere Angebote, zB.: Au Pair, Freiwilligendienst, Work and Travel, Wwooofing
  • Das Gap Year ermöglicht dir, dich und deine Interesse besser kennenzulernen.
  • Oft ist das das Ergebnis: Im Nachhinein weiß man besser, was man will.

Zum Vorgehen: Das Gap Year ist ein größeres Projekt. Das solltest du systematisch angehen:

Einen Überblick über die Aufgaben der Austauschorganisationen und wie man den besten Anbieter findet, gibt dieser Blog-Beitrag

Viele Grüße

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 2001 beschäftige ich mich mit dem Thema

Du könntest dir einen Job suchen (beispielsweise in der Gastro oder dem Einzelhandel brauchst du nicht zwingend eine Ausbildung, gibt aber natürlich auch andere Bereiche) und die Zeit nutzen erste Arbeitserfahrung zu sammeln und Geld zu verdienen, nachdem du das geäußert hast.

Oder du suchst dir eben was im Ausland, Work and Travel o.ä. - da verdienst du halt kein großes Geld sondern zahlst insgesamt eher drauf.

Du kannst eigentlich machen was du willst nur schau das es dir auch was bringt. Reisen ist auch eine gute Option, lern dich selber besser kennen oder finde deinen Traumjob. Vielleicht auch gleich alles zusammen.

Das liest sich ein wenig so, als wolltest du alles und gleichzeitig nichts. Du willst Geld verdienen, aber die Ausbildung, mit der du Geld verdienen würdest, willst du nicht. Du willst „auf jeden Fall“ studieren, aber weißt nicht was (und da frage ich mich, woher weißt du dann überhaupt, dass du „auf jeden Fall“ studieren willst?). Das gleiche mit Gap Year…

Also was ich dir in dieser Situation jedenfalls rate ist etwas zu tun, was dir möglichst viele Wege danach offen lässt und was dich auch nicht für mehr als erstmal ein Jahr zu irgendetwas verpflichtet. Die Wahrscheinlichkeit, dass du dich noch mindestens einmal umentscheiden wirst, ist ziemlich hoch, deshalb solltest du meiner Meinung nach jetzt erstmal etwas machen, was du selbst bei einem Launenwechsel idealerweise bis zum Schluss durchziehen könntest oder was im schlechtesten Fall „Abbruch“ auch nicht soooo schlimm wäre, und das ist meiner Meinung nach ein FSJ.

  • Es geht nur ein Jahr, d. h. du kaufst dir damit ein bisschen Zeit, ohne andererseits zu viel Zeit zu verschwenden oder einen Bruch im Lebenslauf zu haben, der sich später nicht gut in Bewerbungsgesprächen macht.
  • Egal in welche berufliche Richtung das FSJ geht, du verpflichtest dich damit ja nicht, das hinterher auch weiter zu machen. Sowohl Ausbildung als auch Studium sind hinterher möglich.
  • Die Vergütung ist zwar nicht pralle, ABER immerhin läuft währenddessen das Kindergeld weiter.
  • Es besteht zumindest eine kleine Chance, dass du durch den Einblick in den Beruf des FSJ ein bisschen Erkenntnis darüber gewinnst, was du mal machen möchtest. Selbst wenn du beispielsweise ein FSJ im Rettungsdienst machst und dir hinterher sagst „Boa nee, auf keinen Fall was mit Medizin!“, ist auch das immerhin mehr Erkenntnis als jetzt.

Ich rate dir, trotzdem zum Bewerbungsgespräch für die Ausbildung zu gehen, denn auch Bewerbungsgespräche können einem die Augen öffnen, was man will und was nicht und vor allem warum. Denn irgendwann in den nächsten Jahren musst du dann unbedingt ein bisschen mehr Ideen haben als jetzt, sonst endest du als Bürgergeld-Empfänger in der 37. Maßnahme mit der Zukunftsaussicht auf Kassierer bei Edeka…