Was tun ich will nicht mehr leben?
Ich bin 17 und ich will nicht mehr leben ich habe diese Gedanken schon seit über 1 Jahr meine Eltern wissen davon aber keinen Interessiert es. Ich habe niemanden der mich versteht oder mich hält bis auf meine Freundin, die die einzige ist bei der ich mich wirklich geliebt fühle, nur kann ich nicht mit ihr darüber reden weil ich mich schäme. Und ich denke mir nur noch das es eh niemanden geben wird der um mich trauern wird wenn ich tut bin abgesehen von meiner Freundin. Meine Eltern schreien mich nur noch an und zeigen mir was ein Nichtsnutz ich bin und ich will einfach nicht mehr leben. Ich wollte das einfach von meinem Herzen haben und schauen ob jemand weiss wie ich mir helfen kann.
Liebe/r miregal6564,
Deine Situation klingt für mich sehr besorgniserregend. Sprich bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder zum Beispiel auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.
Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz). Auf der Webseite der Seelsorge kannst Du auch chatten, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/
Das Wichtigste ist jetzt: Überstürze nichts! Tu nichts, was Dich in Gefahr bringt und was Du nicht rückgängig machen kannst!
An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich wie Dir geht. Du bist nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Rede deshalb schnell mit jemandem über Deine Gedanken und gib niemals auf!
Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktionen/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Dich weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.
Zögere im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!
Herzliche Grüße
Renee vom gutefrage-Support
4 Antworten
Hey liebe Fragestellerin,
Wenn es einem im Moment sehr schlecht geht über einen längeren Zeitraum, dann meint man manchmal, dass man am liebsten sterben würde.
Aber du musst bedenken, dass nicht zu leben dich belastet, sondern so zu leben wie du es gerade tust. DIESES Leben ist im Moment schwer nicht das Leben allgemein. Denn sein Leben kann man ändern! :)
Wenn es mit deinen Eltern absolut nicht mehr geht, dann kannst versuchen ein betreutes Wohnen zu beantragen. Oder mit 18 ausziehen
Du wirst noch Leute kennenlernen mit denen Du Dich anfreunden wirst. Und auch wenn Du dich im Moment unverstanden fühlst, du wirst im Laufe deines Lebens Menschen treffen bei denen du gut aufgehoben bist und die dich verstehen so wie du bist.
Es gibt auf der Welt so viele tolle Dinge, die du noch erleben kannst! Leider gibt es im Leben auch manchmal Phasen, in denen es kaum etwas positives gibt und man denkt, dass es nie besser werden wird. Das ist aber nicht der Fall! :)
Ich hatte als Teenagerin Depressionen und sehr viele Probleme und habe auch ganz oft so gedacht wie du. Ich bin aber froh, dass ich meine Gedanken nicht in die Tat umgesetzt habe. Denn jetzt bin ich mit meinem Leben zufrieden :)
Klar gibt es auch jetzt noch Probleme, aber auch so viel schönes
Wende dich notfalls an einen Psychologen, an eine Seelsorgernummer oder trau dich und rede mit deiner Freundin. Es gibt auf jeden Fall Hilfe und auch einen Lichtblick
Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute! Du wirst das alles meistern, ich glaube ganz fest an dich 🍀🍀
Wenn es dir hilft darüber zu reden, kannst du mir auch gerne schreiben - ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen bei allem!
Es ist natürlich schön, Freunde zu haben und wenn man von den Eltern geliebt und gefördert wird, ist das wie die Sahne auf dem Kuchen. Aber die Kunst ist, nicht davon abhängig zu sein.
Mein Leben wurde erst positiv, als ich mit 17/18 von zu Hause wegging und Dinge in die eigenen Hände nahm.
Mit Karriere hatte ich nichts im Sinn. Ich machte quasi jede Arbeit, nur damit ich mich über Wasser halten konnte. Aber ich bin viel umhergereist. Ich besaß kaum mehr, als ich tragen konnte. Aber ich war glücklich und frei.
Erst mit Ende 30 habe ich mir Gedanken um Zukunft und Altersversorgung gemacht, und habe mich dann richtig reingekniet, damit ich das noch hinbekomme, und es hat geklappt.
Ich bin mit meinem Leben zufrieden, aber die Billigung meiner Eltern habe ich immer noch nicht. Habe Realschulabschluß und Abi nachgeholt. Nichts hat sich geändert. Dann habe ich einen richtig guten Job bekommen, aber ich bin und bleibe das "schwarze Schaf" der Familie. So traurig es ist, ich weiß, dass ich das nicht ändern kann. Ich muss akzeptieren, dass es so ist.
Aber es reißt mich nicht mehr so tief runter, wie es das früher getan hat. Und mit all dem Schönen, was ich erlebt habe, und mit den Herausforderungen, die ich gemeistert habe, ich bin so froh, dass ich mir damals mit 17 nicht das Leben genommen habe.
Und der Grund, warum ich das damals nicht gemacht habe? Ich habe mir gedacht, wenn ich tot bin, dann gibt es keine weitere Chance.
Ja, und wenn man dann länger lebt und mehr Lebenserfahrung hat, dann nimmt man Höhen und Tiefen im Leben auch gelassener hin. Es wird immer mal wieder Zeiten geben, wo man denkt, dass sich alles gegen einen verschworen hat, aber auch das geht vorbei. Man kann das als Prüfungen sehen, die man zu bestehen hat.
Ich bin dankbar für mein Leben! Freude finde ich in erster Linie in der Natur und mein Garten hat sich in den letzten Jahren in einen Permagarten verwandelt und steht eigentlich immer irgendwie in voller Blüte, sogar jetzt noch. Was mir das Herz aufgeht, wenn ich draussen bin!
Du kannst dem Jugendamt bescheid sagen und fragen, ob du ins betreute Wohnen kannst, und damit weg von deiner Familie.
Du kannst mit der Telefonseelensorge reden, die sind dort sehr nett und verständnisvoll.
Du kannst bei Hausarzt sagen, wie es dir geht, und dich zu einem Psychiater oder Psychotherapeuten überweisen lassen, oder direkt selber einen Psychotherapeuten anschreiben. Inwieweit das aber ohne Einwilligung deiner Eltern geht weiss ich allerdings leider nicht.
Ich wünsche dir alles Gute.
Ps: Wenn du denkst, dass du gerade wirklich in Gefahr bist einen Suizid zu begehen, wenn du kurz davor bist, kannst du auch den Notruf wählen und dich einweisen lassen.
Hallo,
Es ist schade immer öfter davon zu hören, dass sich Menschen in so jungem Alter einfach das Leben nehmen wollen. Aber was soll ich dagegen sagen, es ist ja ganz verständlich heutzutage. Man lebt nur noch für das nicht funktionierende System...
auch ich will das nicht, aber ich habe Wege gefunden, anders mit diesem System umzugehen. Ich habe Wege gefunden, die es mir ermöglichen mein Leben so zu führen wie ich es will und dennoch außerhalb des Teufelsrads der Gesellschaft.
Dir steht wahrscheinlich die Entscheidung was du später für ein Beruf ausüben willst noch bevor, aber entscheide dich nicht allein wegen des Geldes. Tue genau das was du willst. Mach in deinem Leben genau das, was du möchtest. Du findest Wege, wenn du das willst.
Ich möchte dir hier ein Buch empfehlen. Es hilft vielen Menschen weiter und so wird es auch dir behilflich sein: " Gespräche mit Gott"-Triologie von Neale Donald Walsch. Es geht dabei nicht um Gott wie die Religionen es meinen. Gott teilt uns seine Beobachtungen mit und gibt uns Rat in Fragen, die die Menschen seit jeher stellen. Für mich ist es die Wahrheit. Ich hoffe es kann dir weiterhelfen.
Eine sehr gute Antwort und der Grund ist wirklich gut.