Was tun gegen Wahnvorstellungen, Hqlluzinationen und Zwangsgedanken?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Eventuell Verfolgungswahn oder Paranoia in Kombination mit einer Zwangsstörung?

Für den Zwang:

Diagnostische Kriterien sind:

  • Am Anfang einer Zwangshandlung steht ein Gedanke.
  • Die Gedanken sind wiederkehrend.
  • Sie werden als eigene Gedanken erlebt, nicht als Eingebung.
  • Du kannts Dich aber nicht mit diesen Gedanken identifizieren, d.h. sie belasten Dich, weil sie Deinen Moralvorstellungen, Weltanschauungen, Deiner Vorstellung von Moral, Recht und Ethik, Deinem Willen und Deinem Verständnis von Logik widersprechen. Du erlebst sie als unsinnig, widersinnig und identifizierst sie als Blödsinn.
  • Dennoch belasten sie Dich, weil sie ein Gefühl von Unruhe und Zweifel hinterlassen.
  • Sie drängen sich, trotz des Versuches, sie zu unterdrücken, immer und immer (und immer) wieder auf.

Um die Gedanken zu neutralisieren, werden manchmal die Zwangshandlungen ausgeführt. Gemäß dem Motto: "Wenn ich das mache, dann passiert das und das nicht."

Vier Dinge empfehle ich als Betroffener:

  1. Informiere Dich über die Krankheit und mach Dir klar, dass Du einfach krank bist.
  2. Sprich mit Jemanden darüber. Wenn Du religiös bist, dann mit Gott, ansonsten immer mit Familie und Freunden. Zur Not hälst Du vorher 'nen Vortrag über Zwangsstörungen. Es gibt auch das Notfalltelefon, die Telefonseelsorge. Reden nimmt den inneren Druck. Aber natürlich nur mit Menschen, denen Du vertrauen kannst.
  3. Such Dir einen Therapeuten, der Dir helfen kann. Wenn Du ein gebrochenes Bein, hast, gehst Du auch zum Arzt, also warum nicht auch bei psychischen Krankheiten.
  4. Ruhe bewahren. Die Krankheit ist behandelbar. Je früher umso besser.

Auch ohne Zwangsgedanken, sind diese Tipps für die Esstörung geeignet.

Ich wünsche Gottes reichen Segen und alles Gute.

Ich kann auch noch einen Podcast zu dem Thema empfehlen, wo ein Pfarrer über seine (religiösen) Zwangsgedanken berichtet. Das hilft vielleicht auch, die ganze Sache zu verstehen. Lass Dich nicht vom religiösen Aspekt abhalten.: "Gotteslästerung - schwerelos werden."

Des Weiteren einen Kurzfilm zur Thematik: "Gezeichnete Seelen - Immer und immer (und immer) wieder..." auf Planet Schule.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
ffffffffffffll 
Fragesteller
 21.03.2022, 18:32

Ich danke dir für deine ausführliche Antwort und werde mir deine ganzen Vorschläge und Ideen zu Herzen nehmen :)

0
Ich weiß, einzige richtige Antwort ist: Ab zum Psychologen und mal checken lassen.

Bevor du dauerhaft Schaden nimmst, lass dir zumindest etwas von deinem Hausarzt verschreiben. Also morgen hin mit dir! Im Notfall könntest du dich auch selbst in eine Psychiatrie einweisen lassen. Da bekommst du zumindest erste Hilfe.

LokiRockOfAges  14.03.2022, 23:49

Hausärzte sind KEINE Psychiater Ersatzkräfte! Die haben in der Regel NULL Ahnung von adäquater Medikation, da gerade Anti-Psychotika und Neuroleptika sehr tiefe Fachkenntnisse erfordern. Wenn man nicht vom Fach ist, kann man unter Umständen alles nur noch schlimmer machen.

Wer schon psychotisch ist und Wahnvorstellungen hat, der hat beim Hausarzt nichts mehr verloren, der muss umgehend in die Psychiatrie

2

Ich würde auch mal ein Gespräch mit einem Psychologen empfehlen. Wenn du das wirklich nicht möchtest, informiere dich über Selbstheilungsmethoden. Ich hatte nie Halluzinationen, aber starke Zwangsgedanken, die ich selbst geheilt habe. Man findet auch Berichte von Leuten, die andere schwere psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie selbst besiegt haben. Alles Gute!

Da kannst du gar nichts dagegen tun und du solltest zum Psychiater nicht zum Psychologen, da du offensichtlich in einer Psychose bist mit Wahnvorstellungen und Verfolgungswahn.
Dich nicht in sofortige Behandlung zu begeben wäre extrem fahrlässig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erkrankung, Therapieerfahrung, Kontakt mit Betroffenen
FabianPavian  15.03.2022, 00:43

Ich wollte nicht mit der Tür ins Haus fallen und ihm das direkt vor den LAtz knallen. Ich hatte gehofft der Hausarzt würde das erkennen und ihm vermitteln. In der Sache liegst du natürlich richtig.

0