Was tun gegen Spliss und fettigen Haaren?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Spliss hat nichts mit Shampoos zu tun, denn ein Shampoo ist primär ein Reinigungsmittel und kann Spliss weder verhindern, noch "reparieren". Zudem gehört ein Shampoo ausschließlich auf den Kopf und nicht in die Haarlängen oder -spitzen. Die werden beim Ausspülen genügend mitgereinigt.

Glätteisen wurden eigentlich nicht dafür erfunden, dass man sie täglich verwendet .... bei 180 - 230 Grad kann auch der beste Hitzeschutz nicht wirklich viel bewirken. 

Wenn Du die Haare durch die viele Hitze schon quälst und dadurch ja letztendlich trocken und spröde machst, gönne Deinen Haarspitzen wenigstens immer nach dem Trocknen einen Hauch der für Haarspitzen optimalen, reinen Naturöle:  Macadamiaöl, Mandelöl, Jojobaöl oder Arganöl (auch das gibt es explizit für Haare).

Die Haarspitzen sind dadurch dann immer super geschmeidig und spalten sich dadurch nicht gleich durch die geringsten mechanischen Einwirkungen (Anstossen, Reibung, etc.)

Je nachdem wie stark Deine Haare fetten, solltest Du die Ursache für die übermäßige Talgproduktion herausfinden lassen (Ernährung, Hormone, Umwelteinflüsse, psychische Ursache, ... ?)  ... dann lässt sich auch gezielt dagegen vorgehen.

Bis dahin einfach ein neutrales und so mildes Shampoo wie nur möglich verwenden, das keine rückfettenden Wirkstoffe enthält. Unter den Chemieshampoos bietet sich da z.B. das Babyshampoo von Bübchen an.

Chemieshampoos mit Silikonen oder Silikon-Ersatzstoffen (meist Polyquaternium) können z.B. auch fettendes Haar generieren.

Bei Naturshampoos (z.B. Urtekram, Sanoll, MARiAS Organic Care, Villa Lodola, Oliebe, CulumNatura, Herbanima) kannst Duch auch bedenkenlos ein Shampoo für/gegen fettendes Haar nehmen.  An den Produkten ist nichts aggressiv.

Auch die täglichen Bürstenstriche können fettendes Haar drastsich reduzieren, denn damit verteilst Du das Talg ja in die Haarlängen  ... und die brauchen Talg  ... für deren Schutz, die Geschmeidigkeit und den natürlichen Glanz. Weiter unten beschreibe ich die Bürstenstriche auch noch.

Bereits vorhandenen Spliss wirst Du definitiv durch eine Profischere los, die sich möglichst in der Hand einer geübten Fachkraft befinden sollte.  Die heiße Schere hat definitiv Vorteile, aber ein reiner fachgerechter und gründlicher Spliss-Schnitt tut es auch.

Selbstversuche mit der falschen Schere, Scherenhaltung/-führung können übrigens eher noch mehr Schaden anrichten.

Spliss lässt sich nicht wirklich 100% vermeiden und die ganzen sogenannten Anti-Spliss Produkte sind lediglich Augenwischerei, weil die Hersteller wissen, dass es genügend Konsumenten gibt, die auf sowas reinfallen.

Aber durch den richtigen, korrekten Umgang mit den Haaren kannst Du wenigstens die häufigsten Spliss-Ursachen drastisch reduzieren, die meist von den Menschen selbst generiert werden und wenn Du dann noch darauf achtest, dass Du den Spliss per Spliss-Schnitt beseitigen lässt, BEVOR sich der Spalt in den Haaren nach oben in die Haarlängen erweitert, solltest Du mit 3 - 4 Spliss-Schnitten pro Jahr auskommen, bei denen Du kaum bis gar nichts an Haarlänge verlierst.

- beim Haarewaschen wirklich nur den Kopf/die Ansätze waschen und
massieren. Für die Haarlängen und -spitzen reicht der Schaum beim
Ausspülen völlig aus und wer mehr Schaum in den Haarlängen vermisst,
streicht den während dem Shampoonieren höchstens mal sachte und absolut
gradlinig mit den Fingern vom Kopf aus durch die Haarlängen.

- Niemals die Haarlängen und -spitzen rubbeln .... schon gar nicht in nassem Zustand

- nur Bürsten mit Naturborsten und echte Horn- oder Holzkämme verwenden

- nasses Haar auch nicht durchbürsten, sondern immer nur mit einem grobzinkigen Natur-Kamm vorsichtig durchkämmen

- nie zu heißes Wasser verwenden ... je kühler, desto besser

- übermäßige Hitze generell vermeiden (nicht heiß fönen, u.s.w.)

- Bürsten, Kämme, etc. auch regelmäßig reinigen

- keine Haargummis mit Metallstücken verwenden

- auf Seiden- und/oder Satinkissen schlafen. Darauf reibt sich das Haar im Schlaf nicht auch noch unnötig

- Vitamin- und Mineralienmängel vermeiden

- mind. 2 - 2,5 Liter Wasser pro Tag trinken

- Stress vermeiden

- regelmäßig nachschneiden lassen, dann müssen wirklich immer nur die
Spitzen oder eben eventueller Spliss geringfügig beschnitten werden und
nicht mehr.

Für die Haarspitzen-Pflege sind diese 4 leichten, reinen Naturöle geeignet
... und auch wirklich ausschließlich die reinen Naturöle: Macadamia-,
Jojoba-, Mandel- und Arganöl (ein paar Tropfen zwischen den Fingerkuppen
verteilen und sachte/sanft bei trockenem Haar an die Spitzen geben.

Die Öle können Spliss natürlich auch weder vollständig verhindern,
noch "reparieren", aber sie machen die Haarspitzen absolut geschmeidig
und je geschmeidiger die sind, desto mehr geben sie von sich auch nach,
wenn sie irgendwo anstoßen und spalten sich nicht gleich bei den
geringsten Berührungen.

Je trockener das Haar, desto anfälliger für Bruch und Spliss - deshalb
empfiehlt sich spätestens ab Schulterlänge die Haaransatzwäsche, die dem
Haar auf lange Sicht hektoliterweise austrocknendes Wasser erspart:

Ein hochwertiges Naturshampoo (z.B. "Shampoo & Duschbad Basis von
SANOLL) aus einer Auftrageflasche (1:10 mit Wasser verdünnt) bei
trockenem Haar scheitelweise den Ansätzen entlang auftragen und dann
ganz normal shampoonieren (und immer NUR auf dem Kopf!)

Durch das Verdünnen machst Du aus einem hochwertigen Naturshampoo für
8,50 EUR (200 ml) eines für 0,85 ... günstiger geht's schon nicht mehr
und mit einem Naturshampoo quälst Du Dein Haar (und auch Deine Kopfhaut)
weder mit chemischen Rückständen, die es auf Dauer nur stumpf, kraftlos,
fettend, spröde, bruchanfällig machen, noch mit chemischen Tensiden.

Wenn es Dir bei der Ansatzhaarwäsche zu wenig schäumt (ist nur Gewohnheitssache), emulgierst Du mit ganz wenig Wasser nach.

Es gibt natürlich auch noch andere, richtig gute, nachhaltige und
unbedenkliche Shampoos/Pflegeprodukte wie z.B. MARIAS Organic Care, O'right, Sanoll, Oliebe, Herbanima, CulumNatura, u.s.w. . . . an einem konkreten Beispiel musste ich aber mal eben die Kalkulation vorrechnen.

Bei den Shampoos von MARIAS ist zudem nicht einmal Zuckertensid im Einsatz (ist zwar auch 100% natürlich, kann aber in wenigen Fällen zu
Kopfhautjucken führen - deshalb haben wir auch auf MARIAS umgestellt).
Es gibt mittlerweile viele Allergieren (unter Anderem auch gefördert durch
sehr viele herkömmliche Chemie-Shampoos ... und nicht nur von denen
aus Drogerien und Supermärkten, denn auch Friseurmarken wie Paul
Mitchell, Redken, Kerastase, Schwarzkopf, Wella & Co. tragen keinen
"Heiligenschein" mehr).

Mischst Du auf Vorrat, dann koche das Wasser vorher ab und lass es
auskühlen. Dann sind die Keime darin abgetötet und können sich über Tage
in der Flasche nicht vermehren .... und sie kommen nicht auf die
Kopfhaut.

Und wenn Du natürlich geschmeidges und glänzendes Haar züchten
willst, beherzigst Du nicht nur eine gesunde Ernährung und den stabilen
Flüssigkeitshaushalt Deines Körpers, sondern auch die täglichen Bürstenstriche.

Für die Bürstenstriche verwendest Du (und reinigst sie auch immer
gründlich) idealerweise idealerweise die "KOST Kamm Wildschweinbürste
mit 7 Reihen" (gibt es z.B.über amazon für 35,00 - 37,00 EUR. Nicht nur
die Borsten zählen zu den besten für Kopfhaut und Haare . .. die Bauweise
der Bürste lässt zu, dass Du sie direkt am Bürstenkopf führen kannst und
so den Druck auf den Kopf besser regulieren kannst. Außerdem entfällt
so die "Hebelwirkung" mit dem Anfassen am Griff und somit geht das bei
50 - 60 oder mehr Bürstenstrichen nicht auf die Handgelenke.

So verteilst Du das Talg von Deiner Kopfhaut in die Haarlängen und Haare
brauchen Talg für deren Geschmeidigkeit und Glanz ... unter Anderem
dafür produziert Dein Organismus diesen Stoff.

Wichtig! Immer mit Druck über die Kopfhaut bürsten ... vom Ansatz
über den Kopf bis zum gegenüberliegenden Ansatz und in die Haarlängen
hinaus ... und das in 2 - 3 Runden um den gesamten Kopf.

So solltest Du dann immer geschmeidiges Haar haben, das weniger bis
gar nicht "bruchanfällig" ist und mit max. 3 - 4 Spliss-Schnitten pro
Jahr locker auskommen können.

In meinem Online-Ratgeber rund um Haare und Kopfhaut (Link auf meiner
Profilseite) findest Du auch spätestens alle zwei Wochen ein weiteres,
interessantes und fachlich fundiert aufbereitetes Thema. Ich setze mich
schon seit 32 Jahren für Haare ein, denn niemand muss wirklich kaputtes
Haar bzw. Haare haben, mit denen er/sie nicht glücklich ist.

Wirklich sinnvolle, wirksame, nachhaltige und effiziente Haarpflege fängt nicht
mit irgendeinem Shampoo an und schon gar nicht mit irgendwelchen
Chemie-Shampoos . . . und Spülungen sind auch nur Kämmhilfen.

Früher wußten Mütter und Großmütter noch bestens über Haarpflege Bescheid und haben deren Wissen auch immer weitergegeben. ;-)

Deine Haare reagieren ganz normal auf die Intensiv-Behandlung, die Du ihnen angedeihen lässt.

Beim Lesen der Überschrift wunderte ich mich und dachte: Das kann doch nicht sein, Spliss und gleichzeitig zu fettige Haare? nOrmalerweise tritt Spliss doch bei zu trockenen Haaren auf!

Aber dann wurde mir klar, warum Du unter beidem leidest: Auf zu häufiges Waschen reagiert die Kopfhaut mit übermäßig starkem Nachfetten, wobei das Fett natürlich in der kurzen Zeit bis zum Waschen nicht bis zu den Spitzen "hinunterwandern" kann. Auf das Glätteisen, das Du insbesondere im unteren Drittel der Haare anwenden wirst, denn direkt am Kopf täte es ja weh, reagieren die Haare eben mit Spliss.

Was also tun? - Die Haare seltener waschen und aufs Glätteisen verzichten, wirst Du nicht wollen. - Was aber dann? - Benütze nicht, wie wahrscheinlich bisher, ein Shampoo für fettiges Haar, sondern eines für trockenes, brüchiges Haar. Achte darauf, dass Du beim Einshampoonieren die Kopfhaut reichlich bedienst, die Haarspitzen aber "unbehelligt" lässt. Wenn die Haarlänge es zulässt, kannst Du die Haarspitzen nachschneiden. In jedem Fall aber würde ich Dir empfehlen, regelmäßig eine Kurpackung in die Spitzen zu massieren - lasse Dich in der Drogerie beraten!

Übrigens, schaffe Dir einen Mondkalender (Paungger-Poppe) an und schneide die Haare nurmehr an den empfohlenen Löwe- und Jungfrautagen, da aber regelmäßig, wenn auch nur wenige Millimeter.

Was FaZeliFT1997 geschrieben hat, ist übrigens auch richtig. Es lohnt sich, das auszuprobieren! Damit würde ich anfangen, und dann würde ich mit meinen Tipps weitermachen.

Ach, und vielleicht besorgst Du Dir ein anderes Glätteisen, bei dem man die Temperatur variieren kann, damit es für Deine armen Haarspitzen nicht gar so heiß wird!

Für weitere Inspiration kannst Du z.B. hier weiterlesen: http://www.amazon.de/%C3%9Cber-200-tolle-Frisuren-Journal-f%C3%BCr-die-Frau-Buch/dp/3517061654?ie=UTF8&keywords=Frisur%20Tipps&qid=1462902276&ref_=sr_1_4&s=books&sr=1-4

Pimkieyo 
Fragesteller
 17.05.2016, 14:02

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort :)

Ich hatte ein Shampoo von Frizz easy, allerdings waren da meine Haare fettig. Im moment habe ich eins von Schauma. Die Haare fühlen sich nach dem Waschen ziemlich strohig an, nach dem Föhnen aber besser.. 

Ich werde mich am besten mal bei einem Friseur beraten lassen

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Geh zum Friseur und lass dir erstmal den Spliss wegschneiden. Das ist der einzige weg den schon vorhandenen Spliss loszuwerden und neuem vorzubeugen. Das Glätteisen solltest du eventuell erstmal weglassen. Täglich duschen ist auch nicht optimal. Durch einen Pferdeschwanz kannst du fettige Haare verstecken und am Wochenende merkt es ja eh keiner. So "trainierst" du deine Haare sozusagen nicht so schnell zu fetten. Außerdem solltest du die Haare immer zum schluss nach verwendung einer Spülung mit kaltem Wasser abduschen und lufttrocknen lassen. Erst dann durchkemmen und dabei unten anfangen. Dazu duschst du am besten abends. Bei Shampoo musst du auch darauf achten, dass es kein Silikon enthält, da dieses das Haar schädigt und Spliss verursacht. Fettige Haare sind leider teilweise veranlagt, aber durch genanntes "training" und eventueller Ernährungsumstellung solltest du auch diese in den Griff bekommen...manchmal hilft es auch einfach das Shampoo zu wechslen.

Ist gibt ein Mythos sag ich jetzt mal, wenn man sich die Haare 2-4 Wochen nicht wäscht, immer Mützen, caps trägt und sie nach der Zeit wäscht, dass die Haare dann besonders schön werden

Habe es auch mal probiert und es hat wirklich funktioniert. Meine Haare sind weicher und stärker, das viele waschen und Glätte macht die Haare nun mal nach langer Zeit kaputt