Was spricht für und was spricht gegen Vorurteile?

4 Antworten

Vorurteile haben den Vorteil, dass sie einem das Denken erleichtern und man kommt schneller zu einem Entschluss.

Wenn also ein Serienmörder Frauen in Fahrstühlen mordet, steige ich nicht zu einem fremden Mann in den Fahrstuhl. Der mag zwar völlig unschuldig sein, aber ich bin vorsichtig.

Vorurteile haben den Nachteil, dass sie das Denken einengen und es jemandem nicht ermöglichen, neue Erfahrungen zu machen.

Krass. Vielleicht noch pro und contra für Autounfälle?

Wer sich diese Aufgabe ausgedacht hat, denkt bei pro Vorurteile wahrscheinlich an so etwas wie: "Schnelles Einschätzen der Situation".


Krijo1488  10.05.2022, 00:02

Ja und das ist mit Sicherheit ein Vorteil. Es erlaubt zeiteffizient adäquater auf unbekannte Personen zu reagieren und hierbei Erfahrungen auf neue Situationen zu projizieren. Problematisch wird es dann, wenn diese Vorurteile festgefahren sind.

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nordstern690  10.05.2022, 13:54
@Krijo1488

Hat ein Vorurteil nicht auch immer einen wertenden Aspekt?

Ich selbst werte nicht, ich nutze Infos. Wie auch im Beispiel des Serienmörders (siehe oben).

Oder ich erinnere mich an Infos.

In der Kölner Straßenbahn hört man recht oft: Achtung. Aktuell sind r. Kinderbanden unterwegs. Passen Sie auf!

Dann passe ich also auf. In dem Moment, auch allgemein. Ich verurteile Diebstahl. Aber ich vorurteile nicht. Und bin auch nicht gegenüber diesen Gruppen achtsamer als gegen andere Gruppen.

Aber womöglich bin ich da anders als andere Menschen.

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Krijo1488  10.05.2022, 16:56
@nordstern690

Ich denke unterbewusst machen wir das alle. Manche mehr und andere Menschen wie du vielleicht weniger. Wenn man einen Menschen sieht, wird er automatisch in eine Schublade gesteckt und klar ist das teils auch in gewisser Weise wertend. Jedoch halte ich die genannten Beispiele für ziemlich extrem und nicht für die klassischen Alltagssituationen, in denen das vielleicht klarer wird.

Zum Beispiel gibt es viele Studien die besagen, dass jemand der eine Brille trägt von Fremden für schlauer eingeschätzt wird, als wenn er dies nicht tun würde. Oder Menschen die größer sind, werden bessere Führungsqualitäten zugesprochen. Diese Wahrnehmung wird sehr unterschwellig beeinflusst, ist jedoch sehr kritisch zu betrachten, wenn aufgrund dessen wichtige Entscheidungen (wie beispielsweise eine Jobzusage) getroffen werden. Daher sollte man besonders beim Kennenlernen anderer Menschen die eigene Einschätzung hinterfragen.

Aber natürlich kann es auch sinnvoll sein aufgrund des Erscheinungsbildes Menschen anders zu behandeln. Bsp. wenn du eine orientalische aussehende Frau mit Kopftuch siehst, dann frägst du sie nicht wie heute das Schweinesteak in der Kantine geschmeckt hat. Denn hier steht die Wahrscheinlichkeit groß dafür, dass es sich um eine Muslima handelt, auch wenn du sie nicht gefragt hast und dir dessen nicht sicher sein kannst.

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Vorurteile… soso, also im Endeffekt ist das Schubladendenken.

Schwarze haben große penise

Japaner arbeiten 12 Stunden am tag

usw usw

letztendlich ist da schon was dran, aber als erste Eingliederung ist das schon praktisch, so ist das Denken des Menschen eben.

Wer Vorurteile gegen Vorurteile hat, der urteilt vor .Er verurteilt vorher Dinge, die seinem Denkvermögen nicht entsprechen & ohne klärende Aufklärung gleich engstirnig auf seine Einschätzung pocht. Ich sehe es selber bei meinem Usernamen (alterDachs). Da denken viele "Nomen est Omen" ;-(

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung