Was sind die gefahren bei moscheen in Deutschland?

adelaide196970  05.01.2023, 21:12

Frage riecht nach Löschung

XTC123 
Fragesteller
 05.01.2023, 21:20

Warum? Mich interessiert es doch nur warum steht im internet so viel dazu da das die Moscheen in Deutschland gefährlich sind. Bedeutet nicht das ich der meinung bin.

5 Antworten

Im Islam gibt es keine "Amtskirche", wie bei den Katholiken oder deutschen Protestanten. Insofern sind Moscheen vergleichbar mit Freikirchen, wo jede Gemeinde ihr eigenes Süppchen kocht und somit anfällig für Irrlehren und Fanatismus ist.

Zudem gibt es politische Einflussnahme durch Staaten wie z.B. Türkei (Ditib) und Saudi-Arabien, die gleich mehrere Moscheen uvm. in europäischen Ländern finanzieren, Imame ausbilden und so Einfluss nehmen.

Es ist also unmöglich alle Moscheen über einen Kamm zu scheren. Es gibt gute, schlechte, gefährliche und die Grauzone dazwischen.

Generell ist keine Religion gut oder böse, aber die Geschichte zeigt, dass politische Instrumentalisierung von Religion fast immer zum Bösen führt.

Das Christentum war dafür im Mittelalter das beste Beispiel, heute ist es der Islam - gerade weil er das Element des Dschihad enthält, dass man entweder als Kampf gegen die eigene Sündhaftigkeit (also inneren spirituellen Kampf) verstehen kann, jedoch ebenso als äußeren Krieg gegen "Ungläubige".

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrungen mit Gott und Christentum

k.a. ich lese nur immer wieder, dass sie unter verdacht stehen für Propaganda genutzt zu werden - die Blaue Moschee angeblich von Iran und die Ditib-Moscheen für Erdogan (und damit Muslimbrüder)

Und die Muslimbrüder sollen halt in DE auch insgesamt aktiv sein

vanOoijen  25.01.2023, 16:56

Die Muslimbrüder kommen aus Ägypten und sind, vor allem, dort mächtig.

Mit dem Iran dürften die nix zu tun haben, da das iranische Regime schiitisch und die Brüder sunnitisch sind. Das beißt sich.

Ditib ist der türkische Staat - Erdogan.

Zudem gibt es auch türkische Moscheen, wo sich türkische Rechtsextreme (Bozkurt - die grauen Wölfe) treffen.

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Darkwater9723  25.01.2023, 17:16
@vanOoijen

Ja, die Blaue Moschee soll mit dem Iran in Verbindung stehen, die Muslimbrüder mit anderen bzw. dem u.U. Zentralrat der Muslime.

Die Mögen in Ägypten gegründet sein, sind aber mittlerweile wohl in vielen Sunnitischen Ländern und auch anderen aktiv (Katar gilt z.B. als eine ihrer Hochburgen, aber auch im Maghreb sollen sie (in z.T. gemäßigterer Form) z.T. sogar als einflussreiche politische Partei aktiv sein) und Erdogan soll ihnen eben auch nahestehen (was halt auch von einigen Sufisten die ich kenne bemängelt wurde).

Ihr erklärtes Ziel ist eine einheitliche konservative Auslegung des Koran zu erreichen, wofür sie sowohl liberale Reformbewegungen als auch andere Gruppierungen wie insbesondere Sufisten bekämpfen. Darüber hinaus streben sie spätestens seit Naser die Auslöschung Israels an (die Hamas gilt als lokaler Ableger der Muslimbrüder)

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vanOoijen  25.01.2023, 17:48
@Darkwater9723

Das glaube ich gerne. Danke für die weitergehenden Infos, die mir auch noch unbekannt waren.

Aber das die Muslimbrüder vor allem politische Macht wollen ist glasklar.

Immerhin war, bis zum Militärputsch von Al-Sisi in Ägypten der demokratisch gewählte Präsident ein Muslimbrüder.

Scheinbar sind wir im Westen doch sehr froh darüber, dass dort stattdessen wieder Militärdiktatur herrscht.

Da gibt's komischerweise kein geseiere über Demokratie und Menschenrechte, wir bzgl. Iran.

Denn letztlich geht es um Geopolitik.

Das iranische Regime soll ja vor allem deshalb weg, weil Israel und USA das wollen. Daher unterstützt man die dortigen Dissidenten und es wird berichtet.

Ich persönlich glaube leider schon lange nicht mehr an Moral in der Politik.

Und man mag zu Religion stehen wie man möchte - ich finde es ekelhaft diese zu verfälschen und für politische Zwecke zu missbrauchen.

Ebenso Mitleid und Menschen, die eben nicht sehr gebildet sind und daher mehr emotional funktionieren.

Aber so wird Politik gemacht. Übrigens von allen Seiten.

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Sie sind nicht wirklich "gefährlich" - ...zumindest überwiegend nicht!

Sie sind WELTFREMD - DAs kannst Du nachlesen im Buch von Constantin Schreiber "Inside Islam - Was in dt. MOscheen gepredigt wird" - Da wird überwiegend nicht radikalisiert oder zur Gewalt aufgerufen, sondern weltfremdes Zeug geschwafelt.

....ganz genau so wie in den meisten Kirchen übrigen;)

Einige Moscheen empfangen ohne Prüfung und Filter Gastprediger zB der sauds und mullahs, die hetzerische, geselschafzsspaltende und mit dem Grundgesetzt nicht vereinbare Dinge verbreiten. Ähnlich einiger Freikirchen und sonstigen Sekten. Auch die türkische Schirmherrschaft lenkt vieles aus der Türkei, inklusive politisierender Staatspropaganda.

Verallgemeimern sollte man allerdings nicht, insgesamt sind es Orte an denen die meißten Menschen zusammen kommen und sich über Religion austauschen können. Etwas mehr Transparenz und die Abgrenzung bestimmter Auslegungen durch einen Verband wäre aber keine schlechte Richtung.

Ich kenne Muslime die in Deutschland sich in keiner besuchten Moschee wohl gefühlt haben, da eine sehr abgespaltene und der Gesellschaft oppositionelle Grundeinstellung herrschte. Das "wir und die" mit unangebtachter Gesellschaftskritik die Freiheiten einschränken soll spielte zB zentrale Rolle in Streits.

Alleine in meinem Land NRW werden 114 Moscheen vom Verfassungsschutz beobachtet. Islamisten, also nicht säkulare Muslime, wollen die freiheitliche demokratische Grundordnung (FDGO) überwinden und einen Scharia-Staat implementieren. Das bedeutet, dass die islamischen Gesetze hier zählen sollen. Es gibt neben den legalistischen Islamisten auch gewaltorientierte und jihadistische Islamisten, die auch Gewalt einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen. Seit 2015 wurden zwölf jihadistische Anschläge alleine in Deutschland verhindert.

Ein paar ältere Zahlen: Im Jahr 2013 gab es 40.000 Islamisten, davon waren 33.000 legalistisch, 2.500 gewaltorientiert und 4.500 jihadistisch. 

Quelle: Islamismus: Entstehung und Erscheinungsformen, Bundesamt für Verfassungsschutz, S. 14, 20 und 22