Was sind die Folgen für Gläubige bei keiner Akzeptanz ihres Glaubens?

4 Antworten

Wenn der Glaube eines Menschen von anderen nicht akzeptiert wird, fehlt der nötige Respekt gegenüber dem Gläubigen. Keiner muss seinen Glauben teilen, aber einander respektieren ist nötig, wenn man friedlich und gutnachbarlich zusammenleben will. Das gilt für alle, ist keine Einbahnstraße. … Fehlende Akzeptanz führt zu Spannungen, die sich, bezogen auf ganze Menschengruppen, derart verschärfen können, dass man Hass entwickelt. Und wachsender Hass kann tödlich enden. Und wenn Parteien oder andere Kräfte diesen Hass schüren, wird solches mehr und mehr wahrscheinlich.

Cornflake219 
Fragesteller
 24.03.2024, 12:11

Vielen Dank!

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Merkur112  24.03.2024, 12:13

Man darf aber auch abspalterische Tendenzen innerhalb von Glaubensgemeinschaften gegenüber der Gesellschaft nicht vergessen. Z.B. evangelikale Puritaner in den USA, die ihre Glaubenssätze und daraus bildenden Selbstverständlichkeit rücksichtslos über alle anderen Menschen stülpen wollen.

Per se wird jeder Einwand (sei er berechtigt oder nicht) als Häeretik, teuflisch oder blasphemisch diffamiert, ohne sich überhaupt inhaltlich darauf einzulassen.

Gerade bei ganz heißen Eisen wie Abtreibungsrecht, aktive Sterbehilfe usw. ist das bei den Debatten gut zu sehen.

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mulan2255  24.03.2024, 13:19
@Merkur112

Auch aus anderem Zusammenhang heraus bitte ich um differenzierte Aussagen, indem klar sein sollte, dass ein „per se“ pauschalisiert und Erlebnisse in einer sagen wir mal extremen Sekte nicht auf alle Gläubigen bzw. religiösen Gemeinschaften zutrifft. Extreme Gruppen sollten nie als allgemeiner Maßstab genommen werden. Eine extrem evangelistische Sekte repräsentiert nicht das ganze vielseitige Spektrum christlicher Gemeinschaften sondern nur die eine extreme Sekte. Differenzierte Sicht ist hier stets angebracht, nicht Pauschalisierung.

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Sie können ausgelacht, verhöhnt, verfolgt werden, bis hin zum Tod.

ZB. Christliche Konvertiten hinduistischer Herkunft tragen in Indien die Hauptlast der Verfolgung. Sie werden unter ständigen Druck gesetzt, zum Hinduismus zurückzukehren. Die Welt war entsetzt, als im Mai 2023 im nordöstlichen Bundesstaat Manipur ethnisch-religiös motivierte Gewalt ausbrach.

Woher ich das weiß:Recherche

Keine, einem Gläubigen ist es egal wer mitmacht, oder eben nicht.

Merkur112  24.03.2024, 12:10

Nee. Einem guten und zugleich gläubigen Menschen ist es gewiss egal. Aber ein Gläubiger ist per se kein guter Mensch. Wenn es Gläubigen egal wäre, warum betreiben dann viele so eine harte Akquise?

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mulan2255  24.03.2024, 12:12
@Merkur112

Gläubige als schlechte Menschen per se zu bezeichnen ist genau das, was hier gefragt wird. Es ist intolerant, pauschalisierend und Schmiermittel für Hass.

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Merkur112  24.03.2024, 12:40
@linkerJesus

Nein, ihr missversteht mich. Ein gläubiger Mensch ist erstmal gläubig. Das sagt nichts über seinen Charakter oder seine Absichten aus. Es gibt unter Gläubigen genau so Leute mit guten, wie auch mit schlechten Charaktereigenschaften. Und meiner Erfahrung nach sind - je verkapselter die Gemeinschaft ist - immer mehr schlechte Eigenschaften im Übermaß aufzufinden.

Ich war fast 40 Jahre (nur meiner Frau zuliebe) in einer konservativen Christengemeinschaft. Was habe ich da nicht alles erlebt: Lügen, Intrigen, Lagerbildung, Lästereien, Kontrollwahn, institutionelle Ausnutzung und Angst als Machtmittel stehen innerhalb des sozialen Geflechts im Vordergrund. Man konnte noch nicht mal einen Kuchen mitbringen, ohne dass es zum Politikum wurde.

Ich habe daraus gelernt: Es gibt zwar einen moralbildend idealtypischen gemeinsamen Nenner, der alle verbindet und zu Besserem mahnt, aber Menschen bleiben halt immer Menschen. Hierarchisch organisierte Lebewesen mit starken Ellenbogen. Die Brüderlichkeit ist nur Fassade. Geist und Güte gibt es wahrlich auch, aber nur selten und man muss - genau so wie überall - mit der Lupe danach suchen.

Unverzeihlich ist ihre Arroganz gegenüber allen anderen Andersdenkenden, ihre gelebte und sich gegenseitig immer bekräftigende Intoleranz, ihre konspirative Meinungsmache (anti Impfung, Deep-State-Verschwörungen, anti Regierung, anti Demokratie), ihr blütenreiner Rassismus!, ihre Homophobie, ihre menschenverachtenden Positionen gegenüber allen anderen und die Selbstverständlichkeit, immer im Recht zu sein und im Sinne Gottes zu handeln.

Der Mensch spielt in christlichen Gemeinschaften überhaupt keine Rolle. Er ist nur ein Sklave, ein Machtmittel und Mittel zum Zweck. Es geht nicht wirklich um Menschlichkeit und Nächstenliebe, nur um Profilierung und Selbstdarstellung.

Nächstenliebe muss dem Nächsten zuliebe geschehen, nicht aus der institutionellen Doktrin heraus. Ein guter Mensch muss nicht aufgefordert werden, gut zu sein.

Deshalb lautet - im Sinne der eigentlichen Frage - meine Antwort:

Je mehr sich eine Glaubensgemeinschaft verkapselt, desto abgedrehter werden die Vorstellungen und desto aggressiver wird die Gemeinschaft in ihrem inneren und äußeren Wirken.

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mulan2255  24.03.2024, 13:11
@Merkur112

Deine Erfahrungen in allen Ehren, aber wenn die Erkenntnis aus alledem, was zudem sehr nach eher extremen Erlebnissen in einer speziellen Sekte anmutet, ein pauschales „Aber ein Gläubiger ist per se kein guter Mensch.“ lautet, hast Du nicht verstanden, was Dir passiert ist und dass man hier im Speziellen kein pauschales Urteil dieser Art fällen sollte und das Dir Widerfahrenes nicht „per se“ auf alle Gläubigen münzt. Bedenke, jede Pauschalisierung ist falsch oder und ungerecht, da sie immer und mit traumwandlerischer Sicherheit die falschen trifft. Durch das „per se“ hast du es nun einmal getan. Ich hätte es schon verstanden, wenn du gesagt hättest, dass es solche unter den Gläubigen gibt, aber „per se“ macht es grundsätzlich bzw. pauschalisiert es vollends.

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Genozide, Zweifel des eigenes Glaubens….

OdinYoru69  24.03.2024, 12:06

Genozid??

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Dilo4777  24.03.2024, 12:11
@OdinYoru69

Wenn man den Glauben von einem nicht akzeptiert dann kommen Kriege etc. zustande. Bei den Yeziden / Juden etc… im Extremfall

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