Was passiert, wenn man die 200,- € für die gesetzliche Krankenkasse nicht zahlt,?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

die Krankenkasse wird den Betrag anmahnen. Wenn man mindestens 2 Monate Beitragsrückstand hat, werden die Leistungen auf Notfallbehandlung reduziert und die Gesundheitskarte wird gesperrt. Bei Notfällen bekommt man von der Krankenkasse eine spezielle Bescheinigung, dass nur die Notfallbehandlung bezahlt wird. Die Schulden verjähren erst nach 30 Jahren.

Die Krankenkasse probiert weiterhin die Gelder einzutreiben (Pfändung). Ggf. wird eine „Eidesstattliche Versicherung der Vollständigkeit und Richtigkeit der im Vermögensverzeichnis gemachten Angaben“eingeleitet. Da diese dann öffentlich ist, wird die Schufa dies vermerken. Danach wird man jahrelang Probleme haben, Verträge (z.B. Mietwohnung, Handy, Internet) abzuschließen.

Was kann man tun?

  • einen Minijob suchen und von den 450 Euro die 200 Euro Beitrag zahlen
  • mit der Familie klären, ob die Einnahmen der Familie geringer sind und Anspruch auf Wohngeld beim Wohnungsamt besteht
  • wenn man Schüler oder Student ist, kann man bis zum 25. Geburtstag kostenlos über einen Elternteil familienversichert werdenn.
  • ....

Gruß

RHW

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

RHWWW  22.07.2021, 19:21

Danke für den Stern!

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die Krankenkasse schickt dir erst eine Mahnung, dann den Gerichtsvollzieher bzw. das Hauptzollamt, dass die Forderung eintreiben will/wird.

zahlst du weiterhin nicht, oder kannst schlichtweg nicht zahlen, schränkt die Krankenkasse deine Leistungen ein. sie spricht ein sogenanntes Leistungsruhen aus. das bedeutet, dass du nur noch für Schmerz- und Notfallbehandlungen versichert bist. für alles andere muss du selbst zahlen.

Wenn du nicht zahlst, kommen erst Mahnungen und sonst bald die erste angedrohte Pfändung in dein Vermögen (Konto, Bargeld, Wertgegenstände bei dir zu Hause,...).

Die vollstreckbaren Titel sind bis zu 30 Jahre gültig.

Du solltest dir also dringend einen Job suchen oder dich immerhin arbeitssuchend melden, damit das Amt die ab da anfallenden Krankenkassenkosten übernimmt.

Dann bekommt man von der Krankenkasse m.W.n. nur noch Notversorgungen und muß sich diese - auch m.W.n. - zuvor sogar noch genehmigen lassen.

Davon abgesehen laufen Schulden auf.

Warum arbeit man denn nur "gelegentlich" und lebt "von der Hand in den Mund"?

Die Höhe der Beiträge hängt vom Einkommen ab. Eine veränderte Einkommenssituation musst du ihnen mitteilen. Dadurch kann sich die Beitragshöhe verändern. Die jeweiligen Beiträge musst du aber bezahlen (wenn sie nicht vom Staat übernommen werden).