Was passiert nach dem muslimischen Glauben mit "Nicht-Muslimen" nach dem Tod?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Meinung darüber, was mit Nicht-Muslimen nach dem Tod geschieht, ist bei den verschiedenen islamischen Gruppierungen unterschiedlich.

Wenn Du fundamentalistische Sunniten fragst, wirst Du der Hölle nicht entgehen können.

Koraniten sehen das schon wieder anders und etwa Ahmadiyya-Muslime betrachten die Hölle lediglich als Metapher.

In einem Buch des Islamwissenschaftlers Khorchide findet man übrigens in einen Verweis auf Sure 78 Vers 23, dass der Aufenthalt in der Hölle von begrenzter Dauer ist. Auch Muhammad Asad übersetzt diesen Vers wie folgt: 

"In ihr werden sie bleiben für lange Zeit"

und erläutert es mit den Worten:

D. h. nicht für immer, da der Begriff huqb oder hiqba (von dem ahqab der Plural ist) nicht mehr bedeutet als "ein Zeitabschnitt" oder "eine lange Zeit" (Dschawhari) - nach manchen Autoritäten "achtzig Jahre", nach anderen "ein Jahr" oder einfach "Jahre" (Asas, Quamus, Lisan al Arab usw). Aber wie immer man diesen Begriff definiert, so ist es offensichtlich, dass er einen begrenzten Zeitabschnitt bedeutet und nicht Ewigkeit; und dies ist im Einklang mit vielen anderen Hinweisen im Koran dahingehend, dass das als "Hölle" beschriebene Leiden nicht ewig ist.

Auch Sure 6, Vers 128 oder etwa Sure 11 Vers 107 lassen da einen sehr willkürlich handelnden Gott "Allah" erkennen, der macht, was er will und da bliebe natürlich auch eine Chance für Nicht-Muslime.

Um auf Khorchide zurückzukommen, er weist darauf hin, das im Koran an keiner Stelle steht, dass die Hölle nie versiegen wird (im Gegensatz zu den Gaben des Paradieses). Und dass die Hölle eben nur so lange dauert, wie Allah es will.

Ich selber glaube zwar nicht an Allah, aber mir gefallen da die Ansichten von Asad, von Khorchide oder anderen fortschrittlichen Muslimen besser, als die Ansichten religiöser Fundamentalisten.

SibTiger  04.08.2018, 04:53

Danke für das Sternchen!

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Religion soll Menschen ruhigstellen, gefügig machen. Das ist alles menschgemacht. Nur leider, sind die meisten nicht daran interessiert selbst zu denken und die volle Version zu übernehmen. Das muss die Religion für sie übernehmen.

Jeder Nicht-Muslim kommt nach islamischem Verständnis natürlich in die Hölle. Wo sollte er sonst hinkommen. Da gibts auch kein "Aufrechnen" - mehr Gutes als Böses getan, er hat nämlich nich tan allah geglaubt und hielt Mohammed nicht für einen Propheten. Das ist doch ne ganz einfache Sache in dem Fall.

Beim Musilm wird "abrechnet" - aufgewogen. Der Muslim hat nach seinem Glauben (und daran muss jeder Muslim auch glauben) jeweils links und rechts auf seiner Schulter einen Engel sitzen, seit seinem ersten Atemzug. Der eine schreibt alles Gute auf, dass er im Leben tat, der andere jede Schandtat, jedes Abweicheln vom Glauben.

Gut und Böse ienfach in die Waagschale werfen und man wirds sehen, wo er landet.

Wenn die Waage Gleichstand hat, entscheiden die jeweiligen Sünden - je nach Schlimmheits-Grad, ob er doch in die Hölle kommt oder im Paradies, als muslimischer Mann, jeden Tag seine 72 Jungfrauen begatten kann.

Die gute Muslime muss im Paradies dann nur noch auf die Erlaubnis ihres Mannes warten, damit sie in sein Zelt eintreten kann. Gibt er die Erlaubnis nicht, wird sie mit anderenr Frauen irgendwo anders im Paradies ihr Restzeit verbringen.

In anderen Religonen ist das doch auch so - du gehörst nicht der jeweiligen Religion an, beugst dich nicht den Glaubensgrundsätzen - ergo kommst du nicht in den Zimmel, ins Paradies, wirst nicht das ewige Leben erlangen oder Wiederauferstehen.

DegenMann008 
Fragesteller
 03.08.2018, 23:40

"Die gute Muslime muss im Paradies dann nur noch auf die Erlaubnis ihres Mannes warten, damit sie in sein Zelt eintreten kann. Gibt er die Erlaubnis nicht, wird sie mit anderenr Frauen irgendwo anders im Paradies ihr Restzeit verbringen."

Wo hast du das her?

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es ist immer eine frage des glaubens?

viele menschen meinen sie wissen was gut möchte?

dabei ist gott doch allmächtig und wieso braucht er dann menschliche hilfskräfte die sich dann oft stellvertreter oder gururs nennen?

gaube an einen gott aber nie an eine botschaft von menschen? wenn gott denkt dann sicher nicht menschlich sondern göttlich?

Ist eine Religion, die auf ein Leben nach dem Tod hofft, nicht Bestrafung genug?

Wir leben jetzt und all unsere Triebe sind natürlich.

Wer seine Triebe auslebt und für die eigene Selbstverwirklichung in diesem Leben kämpft, hat schon mehr geschafft, als tausendfach Betende, in Enthaltsamkeit und Langeweile Lebende Menschen.

Das eigene Leben wegwerfen, weil man auf ein Leben nach dem Tod wartet?

Hirnrissig, wie leider auch selbige Religion.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung