Was mögen manche Menschen an der Einsamkeit und Isolation des Homeoffice?

8 Antworten

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Ich spreche jetzt mal von dem Gegensatz.

Es hat mich manchmal genervt, daß ich trotz Telefonat rücksichtslos bedrängt wurde. Das Gegenstück ist natürlich, daß man selbst auch kurzfristig andere um Unterstützung bitten konnte, durch persönlichen Kontakt

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
tomkaller  24.02.2022, 11:45

Danke für die gute Bewertung. Bei meiner Frau habe ich gesehen, wieviel mehr an Arbeit sie gehabt hat... .

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Ich habe schon Jahre vor Corona im Homeoffice gearbeitet.

Das hat sich ergeben als unsere Außenstelle umgezogen ist und das neue Gebäude nicht nur weniger Platz hatte, sondern auch einen deutlich längeren Arbeitsweg.

Plötzlich gingen 1.5h mehr pro Tag für den Arbeitsweg drauf, daraus ergaben sich höhere Kosten und im Büro saßen wir uns sinngemäß fast gegenseitig auf dem Schoß.

Ich war entsprechend gestresst, genervt und habe nach ein paar Wochen mit meinem Chef gesprochen, weil sie durch die Fahrkosten natürlich auch mein Einkommen geringer ausfiel als eigentlich mal angedacht war.

Eigentlich hatte ich auf eine Gehaltsanpassung spekuliert, aber er unterbreitete mir stattdessen die Möglichkeit zu Hause zu arbeiten, die ich sehr gern angenommen habe.

Aus den Nachteilen, die ich feststellte, ergaben sich damit auch die Vorteile des Home-Office. Mehr Ruhe, weniger Stress, mehr Zeit und Kostenersparnis weil kein Arbeitsweg. Ich kann mir meine Zeit weitestgehend frei einteilen, kann vernünftig essen tagsüber, weil ich jederzeit zubereiten und kochen kann und kann Termine allgemein flexibel planen.

Da ich vom Wesen her jemand bin, der ganz gut mit sich allein sein kann und die Arbeit entsprechend auch nie als relevant in Sachen sozialer Kontakte erachtet habe (die pflege ich lieber in der Freizeit), fühle ich mich auch nicht einsam bzw. empfinde diese ''Einsamkeit'' eher als angenehm, denn als störend.

Der einzige Nachteil: Es ist ein gewisses Maß an Disziplin nötig, da natürlich viel Ablenkung von der Arbeit möglich ist. Damit komme ich aber gut zurecht.

Für mich also das optimale Arbeitsmodell.

In einem Großraumbüro würde ich indes wohl tatsächlich die Krise kriegen.

Es ist ein Trugschluss zu denken, dass jeder Mensch, der nicht tagtäglich Kontakt zu vielen Menschen hat, einsam ist oder isoliert.

Extrovertierte Menschen dürften damit eher ein Problem haben, da stimme ich zu, aber extrovertiert und introvertiert ist ein Spektrum, nicht schwarz weiß.

Es gibt viele Menschen, mich eingeschlossen, die dem Home-Office durchaus etwas abgewinnen können. Ich mag es, dass ich mir meine Zeit, abgesehen von Meetings, frei einteilen kann. Dh wenn ich ne Wäsche machen muss, geh ich das schnell machen und muss es nicht am Abend tun.

Der größte Benefit für mich: ich hab meine Haustiere den ganzen Tag um mich rum. Stressiges Meeting? Ich geh kurz die Katzen knuddeln. Einer meiner Tiger will spielen? Hey, ich wollte gerade eh Pause machen.

Vorteile von der Arbeitsweg- und Zeitersparnis sind auch da. Wobei ich das mittlerweile auch etwas vermisse.

Mach der Pandemie würde ich aber trotzdem keine 5 Tage mehr im Büro sein, sondern vielleicht nur noch 3. Mein Unternehmen gibt uns zum Glück die Möglichkeit, das selbst gestalten zu können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Intensive Beschäftigung mit der menschlichen Psyche

Ich weiß nicht, ob ich die Frage richtig verstehe, aber Homeoffice bietet den Vorteil, konzentriert und mit weniger Unterbrechungen arbeiten zu können (sofern zuhause eine entsprechende Umgebung geschaffen wurde).
Die Hemmschwelle ist für Kollegen höher, jemanden im Homeoffice anzurufen, als wenn man weiß, dass derjenige vor Ort am Arbeitsplatz sitzt.

tomkaller  23.02.2022, 11:48

... siehe mein Beitrag😊

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Ich weiß nicht, ob ich die Frage richtig verstehe. Wenn du meinst, was manche Leute daran mögen: Ich mag daran nicht so sehr die Einsamkeit und Isolation, eher die Flexibilität. Ich kann eben zwischendurch mal ein bisschen saubermachen und dafür abends, wenn ich eh kreativ bin, noch ein bisschen arbeiten. Isoliert und einsam ist es bei mir nicht, meine Arbeit besteht aus sehr vielen Videolonferenzen, es gab Wochen, da war das 70-80 Prozent.